Hallo zusammen,
nach mehreren Jahren Bonsai-Abstinenz habe ich mir heuer im Frühjahr einen Birken-Rohbonsai besorgt (ca. 12 Jahre alt) und
bin dann Mitte Mai auf Urlaub gefahren und habe dann vergessen der Katzensitterin zu sagen, dass sie meine Bonsai gießen möge...
Als ich nach einer Woche heimgekommen bin waren alle Blätter verwelkt.
Daraufhin habe ich dann alle Blätter und auch die längeren Äste abgeschnitten.
Nach ca. 2 Wochen haben sich wieder erste Knospen gezeigt und mittlerweile treibt die Birke wieder
wie verrückt.
Einziges Manko: ALLE Triebe kommen direkt aus dem Stamm und kein einziger aus den verbliebenen Ästen, offenbar sind diese
alle abgestorben.
Meine Frage nun: Wie soll ich weiter vorgehen, den Baum heuer einfach weiter austreiben lassen und erst nächstes Jahr die neuen Äste schneiden?
Was soll ich mit den vorhandenen, abgestorbenen Ästen machen, drannlassen oder abschneiden?
Ich danke schon mal für eure Tipps.
lg
Robert
totgeglaubte Birke lebt wieder...
totgeglaubte Birke lebt wieder...
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Re: totgeglaubte Birke lebt wieder...
Hallo,
das ist ein typisches Verhalten für die Birke auch in der Natur.
Bei ungünstigen Umständen (Trockenheit, Wildverbiss...) gibt sie Teile auf und treibt unten neu aus.
Die Wirke zeigt keine so ausgeprägte Spitzendominanz (Apikaldominanz), wie die meisten Laubbäume und neigt generell dazu , irgendwo unten Schößlinge zu bilden.
Das macht sie auch für Bonsai zu einem schwierigen Kandidaten und wenn dann erst mal im Spitzenbereich große Äste absterben und entsprechende Wunden entstehen, wirds meist schwierig, da diese Wunden auch bei der Birke kaum zuheilen und das Totholz dazu noch weich ist und schnell zu Fäulnis neigt.
In jedem Fale würde ich jetzt aktuell alle Schoßlinge und Austirebe/Knospen im unteren Stammbereich konsequent entfernen.
Wenn Du Glück hast , treibt da der eine oder andere Ast oben noch aus. Entfernt man diese Schößlinge nicht, werden sich die Äste unten eher durchsetzen, als die oben.
Das Prinziop ist also, unten eher entfernen und oben erst mal wachsen lassen.
Übern Winter bzw. im Frühjahr im laublosen Zusatnd wird man dann eine Bestandsaufnahme machen könne, was noch lebt und was nicht und danach kann man entscheiden, wie es weiter geht.
das ist ein typisches Verhalten für die Birke auch in der Natur.
Bei ungünstigen Umständen (Trockenheit, Wildverbiss...) gibt sie Teile auf und treibt unten neu aus.
Die Wirke zeigt keine so ausgeprägte Spitzendominanz (Apikaldominanz), wie die meisten Laubbäume und neigt generell dazu , irgendwo unten Schößlinge zu bilden.
Das macht sie auch für Bonsai zu einem schwierigen Kandidaten und wenn dann erst mal im Spitzenbereich große Äste absterben und entsprechende Wunden entstehen, wirds meist schwierig, da diese Wunden auch bei der Birke kaum zuheilen und das Totholz dazu noch weich ist und schnell zu Fäulnis neigt.
In jedem Fale würde ich jetzt aktuell alle Schoßlinge und Austirebe/Knospen im unteren Stammbereich konsequent entfernen.
Wenn Du Glück hast , treibt da der eine oder andere Ast oben noch aus. Entfernt man diese Schößlinge nicht, werden sich die Äste unten eher durchsetzen, als die oben.
Das Prinziop ist also, unten eher entfernen und oben erst mal wachsen lassen.
Übern Winter bzw. im Frühjahr im laublosen Zusatnd wird man dann eine Bestandsaufnahme machen könne, was noch lebt und was nicht und danach kann man entscheiden, wie es weiter geht.
Viele Grüße
Thomas
Bonsai-Wandkalender 2021
Bonsai Triennale
Mitteldeutscher Bonsai Regionalverband e.V.
Thomas
Bonsai-Wandkalender 2021
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Mitteldeutscher Bonsai Regionalverband e.V.
Re: totgeglaubte Birke lebt wieder...
Danke für die Tipps!
Re: totgeglaubte Birke lebt wieder...
hallo,
hier ist nun der aktuelle stand der birke nach dem winter.
sie treibt an den gleichen stellen wie im herbst wieder aus,
jedoch zeigt sie kein zeichen von leben in den alten ästen.
einen teil der oberen äste habe ich schon entfernt, ich bin
mir jetzt aber unschlüssig, was ich mit dem rest anfangen soll.
stehen lassen und als totholz verweden oder einfach den
baum irgendwo darunter abschneiden.
wo wäre eurer meinung nach die beste stelle für einen schnitt
(würde ich natürlich erst im herbst machen, damit sie jetzt nicht ausblutet)?
lg
robert
hier ist nun der aktuelle stand der birke nach dem winter.
sie treibt an den gleichen stellen wie im herbst wieder aus,
jedoch zeigt sie kein zeichen von leben in den alten ästen.
einen teil der oberen äste habe ich schon entfernt, ich bin
mir jetzt aber unschlüssig, was ich mit dem rest anfangen soll.
stehen lassen und als totholz verweden oder einfach den
baum irgendwo darunter abschneiden.
wo wäre eurer meinung nach die beste stelle für einen schnitt
(würde ich natürlich erst im herbst machen, damit sie jetzt nicht ausblutet)?
lg
robert
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Re: totgeglaubte Birke lebt wieder...
Hallo,
Du wirst ja sehen , ab wo sie oben nicht mehr auftreibt.
Dort kannst Du abschneiden. Was tot ist, kann auch nicht bluten.
Ich würde mir aber jetzt schon mal einen Plan machen, welcher Äste die künftige Stammverlängerun oben sein solllte.
Den wachsaen lassen , dammit er dick genug wird, die spitze zu übernehmen und
dann im Herbst dieses oder nachstes Jahr darüber kappen.
Tötholz bei Birke wird nix. Das verrottet ganz schnell.
Auch heilt eine große Wunde kaum zu.
Du wirst ja sehen , ab wo sie oben nicht mehr auftreibt.
Dort kannst Du abschneiden. Was tot ist, kann auch nicht bluten.
Ich würde mir aber jetzt schon mal einen Plan machen, welcher Äste die künftige Stammverlängerun oben sein solllte.
Den wachsaen lassen , dammit er dick genug wird, die spitze zu übernehmen und
dann im Herbst dieses oder nachstes Jahr darüber kappen.
Tötholz bei Birke wird nix. Das verrottet ganz schnell.
Auch heilt eine große Wunde kaum zu.
Viele Grüße
Thomas
Bonsai-Wandkalender 2021
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Mitteldeutscher Bonsai Regionalverband e.V.
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