Bonsaivorbereitung (picea, ilex, carpinus)

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schmieda
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Bonsaivorbereitung (picea, ilex, carpinus)

Beitrag von schmieda »

hallo,

ich habe hier auf meinem balkon 3 jungpflanzen, welche mal bonsais werden sollen. die fichte und hainbuche sind aus einer baumschule, die ilex aus dem wald. :wink:

das man daraus noch keine bonsais machen kann ist mir klar. aber vielleicht gibt es schon sachen, die man vorher machen kann/muss, damit man später mehr freude dran hat.
vorallem geht es mir um "schnelle" stammverdickung.
desweiteren interessiert mich, wie ich sie am besten auf dem balkon überwintere, ohne das sie schaden nehmen.

also ich bin für tips, anregungen und vielleicht auch kritik sehr dankbar.

bilder folgen jetzt... :wink:
Grüsse
schmieda ;-)
schmieda
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Beitrag von schmieda »

Zuckerhutfichte - Picea glauca
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Beitrag von schmieda »

Hainbuche – Carpinus
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Beitrag von schmieda »

Stechpalme - Ilex aquifolium

vielleicht könnte man mit dem unteren knick im stamm etwas machen :?:
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Thomas
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Beitrag von Thomas »

Hallo Schmieda,
wie immer im Leben und gerade bei Bonsai gibt es viele Wege zum Ziel.
Welchen man einschlägt hängt u.A. von Erfahrung, Anspruch und Möglichkeiten ab.
Wie ich Deinen Angaben entnehme, willst Du erste Erfahrungen sammeln, möchtest rel. schnell zu einem Ergebnis kommen und hast außer einem Balkon keine Möglichkeiten der Haltung (Freilan/Garten) .
Da ist natürlich die Frage, was für Stammdicken Du anstrebst und was Du unter schnell verstehst.
Größere Stammdicken (>5cm) sind in Kübelhaltung nur über einen sehr langen Zeitraum zu erzielen. Da müßten die Bäume schon für paar Jahre ins Freiland.

Zu den einzelnen Bäumen:
Zu der Fichte läß sich nicht viel sagen, da man vom Stamm nicht viel sieht,
Er scheint allerdings sehr gerade zu sein, was nicht unbedingt vorteilhaft ist.
Ich persönlich würde sagen, ab in den Garten oder in Deinem Fall im Kübel ein paar Jahre stehen lassen und dann sehen, ob was draus zu machen ist.
Dazu mal ein Bild von einer ähnlichen kleinen Baumschulfichte (5Euro), die aber schon unten 4 cm Durchmesser und einen etwas gewundenen Stamm hatte.
Nach solchen Material muß man dann schon gezielt suchen, sprich nur die Stammverläufe und Wurzelansätze anschauen.

Bild

Den Ilex würde ich im Frühjahr über en ersten beiden Trieben kappen und dann in einen flachere nicht zu kleine Pflanzschale topfen und ordentlich treiben lassen. Der bringt schnell Zuwachs und kann dann entsprechend in Form geschnitten werden. Drahten ist natürlich schwierig, sprich eine stachlige Angelegenheit, aber brauch man im Prinzip auch nicht..

Von Bild der Buche ist natürlich nicht so toll, um speziell was dazu zu sagen, aber im Prinzip kannst Du da im Frühjahr schon mit gestalterischen Maßnahmen beginnen (Umtopfen Wurzelschnitt, Rückschnitt).

Alle Arten sind absolut winterhart und können auf dem Balkon, möglichst wind- und vor praller Sonne geschützt überwintert werden.
Da sie in rel großen Gefäßen stehen, sind meines Erachtens keine weiteren Maßnahmen nötig, Bäume in kleineren Schalen würde man evt. noch in Rindenmulh oder Sägespänen einschlagen.
schmieda
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Beitrag von schmieda »

danke, thomas, für die antwort. du glaubst gar nicht wie ich mich freue, dass ich bei der buche und dem ilex nächstes jahr schon hand anlegen darf. ich dachte ich muss noch 2-3 jahre warten mit dem einstieg. :D

ich werde morgen mal noch genauere bilder der fichte und der buche machen.

aber ich habe heut auch schon eine hainbuche gesehen, teil einer niedrigen schlecht gepflegten hecke, wo der stamm richtig dick und "krumm" gewachsen ist. mal schauen ob ich da rankomme. :?
dann kann ich die fichte getrost wachsen lassen und hab trotzdem was zu tun.
Grüsse
schmieda ;-)
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Thomas
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Beitrag von Thomas »

Hallo Schmieda,
ich kenne das, wenn einen das Bonsaifieber erst mal gepackt hat.
Nur eines solltest Du dabei bedenken, Schnellschüsse gehen meistens schief.
Was einmal abgeschnitten ist, wächst so schnell oder überhaupt nicht wieder nach.
Meist wird der Fehler gemacht gerade untere Äste sehr schnell wegzuschneiden, die eigentlich für die Gestaltung die Wichtigsten sein sollten.
Oft zu sehen, Frei aufrechte Bäume werden schön ein Astlinks, einer rechts zurechtgeschnitten, nur an Rückseitenäste wird nicht gedacht.
Ich weiß nicht, inwiefern Du Dir schon etwas Literatur reingezugen hast, aber da solltest Du Dich übern Winter mal mit solchen Sachen wie Stilformen und grundlegenden Gestaltungsregeln befassen, zB. auch auf den Fachseiten hier unten im Forum..
Im Zweifelsfall mal vorher, d.h. ehe man zur Schere greift, mal ein Virtual oder eine Zeichnung machen, oder auch hier oder in anderen Foren mal anfragen.
Ansonsten kann man jetzt im Herbst auch schon einiges gestalten, z.B. Kiefern oder Wacholder.

Anbei paar Links:
Meine HP:
http://home.arcor.de/pallmers.home/Bonsai/Bonsai.htm

Diverse zu Pflege und Gestaltung:
http://www.yamadori-bonsai.de/

http://web.telia.com/~u31608412/cases.html
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Beitrag von schmieda »

was das schneiden angeht, werd ich sicher vorher hier fragen. hab schon einiges gelesen, auf diversen websites, foren, und hab auch nen buch hier. aber schon allein die frage nach der stammführung/-fortsetzung wird nicht so leicht für mich, da ich den blick noch nicht habe.

momentan hab ich die bäume in blumenerde. sollte ich die vielleicht noch schnell ersetzen? oder eher im frühjahr erst?

was den wacholder angeht, auf dem baumarkt und in baumschulen hab ich nur kriechenden gefunden. würde der sich eventuell auch gestalten lassen? zu nem shohin oder so?

lieb wären mir eigentlich noch blühende pflanzen. zu dem zwecke versuch ich grad irgendwo bei bekannten im garten ein stück apfelbaum zu bekommen (abmoosen). was kann man da noch empfehlen?


...jaja, ich stelle viele fragen, aber momentan kann ich mir ja nur infos holen... :wink:
Grüsse
schmieda ;-)
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Thomas
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Beitrag von Thomas »

Mach das alles im Frühjahr. Das ist jetzt nicht die Zeit dazu.
Apfelbaum hole dir lieber einen Zierapfel oder moose so einen ab, denn Du willst doch auch Äpfel in Bonsaigröße dran haben .
Auch fürs Abmoosen ist es jetzt zu spät (Frühjahr bis Früsommer.)

Und immer schön mit der Ruhe, nicht alles Mögliche ranschaffen, sonst ist Dein Balkon bald voll, Dein Geldbeutel leer und was echt tolles ist dann doch nicht dabei.
Ich weiß, wovon ich rede, denn ich habe gerade eine größere Rasenfläche meines Gartens mit so spirrligen Teilen aus meinen Anfangszeit zugepflanzt.
Bei Wacholdern empfiehlt es sich schon etwas nach ordentlichem Stamm und Stammverlauf zu suchen. Viel Zuwachs ist da nicht zu erwarten, denn die Wachsen langsam.
Außerdem bleibt auch von einem größeren Teil nach der Grundgestaltung nicht viel über.
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schmieda
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Beitrag von schmieda »

hallo mal wieder

heut hab ich nochmal bessere fotos der buche und der fichte gemacht. dabei ist mir noch was merkwürdiges aufgefallen, aber dazu später...

hier erst mal der stammverlauf der fichte, hab ihn ungefär nachgemalt, da man nix sieht. aber er ist sehr gerade...
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Beitrag von schmieda »

naja, da bie der fichte in absehbarer zeit eh nichts passiert, kommen wir zur hainbuche. der stammverlauf ist gerade, mir kleinen wellen. wenn diese nächstes frühjahr zurückgeschnitten werden soll, würde ich den oberen teil gern behalten. wurzelt der wieder oder lieber abmoosen?

naja, zum thema. unten der stammverlauf sieht gar nicht so schlecht aus. er wird zur wurzelbasis breiter und hat ne kleine welle drüber. bis an die wurzelbasis hab ich fürs foto mal die erde weggemacht. da ist sie so 3-3,5cm im durchmesser.
ich könnte mir vorstellen, das da mal was frei aufrechtes (besenform) oder etwas mässig geneigtes draus werden könnte. vielleicht könnte man den stamm ja auch noch etwas "formen". aber ich glaube das ist grad zukunftsmusik. :lol:
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Beitrag von schmieda »

und wie versprochen hier noch meine entdeckung. dieses weinkorkenähnlichaussehende "ding" hab ich heut knapp unter der erdoberfläche der hainbuche gefunden. ich gehe mal stark davon aus, das es sich um ein schneckengelege handelt (apfelschnecken im aquarium produzieren auch ähnliche gelege). man kann sogar sehen, das da schon was geschlüpft ist, aber noch nicht viel., ich habs trotzdem entfernt.
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Thomas
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Beitrag von Thomas »

Das sind Düngekugeln in Paketform (Langzeitdünger). Der wird in der Baumschule beim Eintopfen mit in den Topf getan.
Kannst Du die Bilder etwas größer machen und evtl bei der Buche mal den ganzen Baum vor hellem Hintergrund abblichten. So kann man das nicht beurteilen.
Zu dem Hainbuche-Abmoosen. Das kannst Du natürlich machen, verlierst dadurch aber wenigstens 1 Jahr.
Hainbuchen bekommt man als Heckenpflanzen je nach Größe ab 60 Cent/Stück. Vor dem Hintergrund erachte ich das als vertane Zeit und Mühe.
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