Tamariske

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Undine
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Tamariske

Beitrag von Undine »

Wegen der herrlichen Blüte habe ich eine Baumschulpflanze auf den Balkon geholt.Letztes Jahr habe ich sie radikal auf Stock herabgesetzt und 2 Äste gelassen.
Nach der Überwinterung hat sie jetzt schön geblüht(an den 2 belassenen Ästen) und das Grün schießt aus allen möglichen und unmöglichen Stellen.
Jetzt muß ich sie wieder etwas reduzieren,doch die Auswahl fällt mir auf Grund der Vielzahl der Möglichkeiten schwer.
Die Gestaltung zur Trauerform ist mir bekannt.
Gibt es aber noch andere Möglichkeiten?
Ist eine Besenform händelbar?
Schließlich soll der Baum eine Höchstgröße von 40 cm nicht überschreiten....
Liebe Grüße ,Undine
Gärtner
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Re: Tamariske

Beitrag von Gärtner »

durch schnitt und Draht dürfte zwar auch eine Besenform oder eine frei aufrechte form möglich sein. Je nach dem, wie deine Pflanze jetzt aussieht evtl sogar eine Kaskade. Häng doch mal ein Bild an.
Die normale Wuchsform einer Tamariske ist aber nunmal die Trauerform. Alleine aus dem Grund würde ich auch einen Bonsaio versuchen so zu gestallten.

Gruß Max
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Thomas
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Re: Tamariske

Beitrag von Thomas »

Hallo,
händelbar ist alles, die Frage ist, ob es ein Bild gibt was stimmig ist.

Wenn Du die Besenform anstrebst nur weil Du nichts abschneiden willst, bzw. Dich nicht entscheiden kanns , was ab muss, so wird das keine Gesatltung , die dem Charakter des Baumes gerecht wird.
Tamariske ist eine gestalterische Herausforderung oder besser eine jährliche Fleißarbeit.
Darum sieht man so wenig gute Tamarisken wie diese von josef Valuch (Baumhöhe ca. 1m )

Bild
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Undine
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Re: Tamariske

Beitrag von Undine »

Bei uns um die Ecke steht im Garten eines Privathäuschen eine Tamariske ähnlich dem Foto,das ich noch angehängt habe.
Anbei auch die Baumschulenpflanze...
Vor dem Schneiden und Drahten hätte ich keine Angst.
Aber so ein Weltklassebaum wirds wohl nicht werden :P
LG,Undine
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Undine
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Re: Tamariske

Beitrag von Undine »

Diese Tamariske im Topf-das würde man wohl für unglaubwürdig halten....
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Thomas
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Re: Tamariske

Beitrag von Thomas »

Hallo,
ja gut , den kanst Du erst mal treiben lassen.
Perspektifisch würde ich mir aber schon dann einen oberen Ast suchen, der die Stammverlängerung bildet.
Pinus
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Re: Tamariske

Beitrag von Pinus »

Ich finde, das Tamarisken generell den Weiden sehr ähnlich sehen. Aber eher Kopfweiden oder zumindest Weiden mit über weite Strecken weitgehend aufrechten Ästen, die sich erst am Ende neigen. Würde gerne mal Fotos von den Bäumen sehen, die nicht als Bonsai gestaltet sind und trotzdem "Trauerweidenform" haben. Bei Google finde ich da spontan keine.

Mir erscheint, dass die Tamariske als Bonsai sehr schön als Trauerweide gestaltet werden kann - aber in der Natur eher eine freiere Form hat.

Das Bonsaibeispiel ist wirklich herausragend. Viele Trauerweidenformen wirken auf mich aber generell etwas unnatürlich, da es wohl leichter ist, die Äste einfach bogenförmig runterzubiegen als ihnen eine natürlich-fallende Form zu geben.
Herzlichst, Stefan
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Undine
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Re: Tamariske

Beitrag von Undine »

Ja,Thomas,ich werde es beherzigen.
Aber mir ist auch schon aufgefallen,das Tamarisken auf Grund ihres enormen Treibens von Neugrün eher unbeliebt sind.
Eher was für die Scherenfetischisten.
Mir geht es einfach um den tollen Duft.
Und dieses zarte Laub..... :wink:
Nur heißt das alles nicht,das man in seinem Tof nicht gut aussehen darf!
LG,Undine
PS.Für Dich Pinus gehe ich mal auf die Fotopirsch.
Wir haben in der Umgebung tolle Bäume.Tamarisken.
Vom Großstrauch(über 20 Jahre) bis zum leichten tänzerischen Baum ist alles dabei.Überhängend wachsen sie ja.Aber das macht die Länge der Ruten(Äste).
Stehend wie ein Igel sind Tamarisken nur auf Grund der Kürze der Äste.
Und wenn man so durchliest,arbeiten manche mit Netzen und Beschwerungen um die Ästchen zu drücken ohne stundenlange Drahtungen zu machen.
Mit den Netzen drückt man eher ungerichtet,und ich denke,die Pflanze wächst auch einfach durch :lol:
Es gab auch schon die Idee mit Wäscheklammern.
Na,wenn der Haupttrieb entschieden ist,werde ich drahten.
Aber im Moment freue ich mich einfach nur über die Blüten....
Pinus
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Re: Tamariske

Beitrag von Pinus »

Ich habe mir hier im Botanischen Garten Wien heute eine Tamariske angeschaut: Ab einer gewissen Länge fallen die Zweige, aber der neue Austrieb aus dem Stamm (also die Äste) geht steil senkrecht nach oben.

Ich denke, dass mir die Bonsai-Version der Trauerweidenform aufgrund technischer Fehler einfach nicht gefällt. Gestaltet man eine Tamariske wirklich naturnah, "hängt" die Sache nicht so wie bei schlecht gedrahteten Bonsai, die schon den Ast und nicht erst die Zweige nach unten biegen.

Hinsichtlich der Form der Krone würde ich keinen wesentlichen Unterschied zwischen einer normalen Weide und einer Tamariske sehen.

Ich finde Tamarisken nämlich ziemlich spannend für Shohin. Das Laub ist so fein, das hat sicher Potential.
Herzlichst, Stefan
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Thomas
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Re: Tamariske

Beitrag von Thomas »

Es ist doch so, dass bestimmte Baumarten als Bonsai etwas anderes darstellen, als ihren natürlichen Wuchs.
Das beste Beispiel sind Azaleen , die in natura Sträucher sind und als Bonsai in Laubbaumform gestaltet werden.
Genauer gesagt werden sie sogar wie Kiefern in der klassischen frei aufrechten Form gestaltet.
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Undine
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Re: Tamariske

Beitrag von Undine »

Ja,aber irgendwie unlogisch ist das schon...
Irgendwo hatte ich mal gelesen,das Azaleen im ganzen Jahr ohne"Kiefernschnitt" wie Buchsbaumkugeln wirken.Was ich bestätigen kann.
Und die Tamariske ist genaus so....
Es ist offenbat ein harter Kampf eine Tamariske in die Trauerform zu bringen.
Wobei jeder Neuaustrieb die kuriose Form nach oben bringt-was etwas widernatürliche Gestaltung der nach oben gerrichteten Zweige liefert....
Somit ist die Größe der Gesamtgröße schon ein Problem.
Denn 1 m Höhe ist auf meinen Balkon zu groß!
40 cm ist machbar,aber nicht mehr-sonst muß ich mich von anderen Kandidaten trennen.
im Moment ist der Baum ungefähr 30 cm.Da Trauerform unterzubringen wird spannend.
Und ja,irgendwie wird es klappen.
Aber die zu erreichende Endform wird niemals den hohen Qualitätsansprüchen genügen.
Jetzt im Wachstum wird es sowieso noch freier zugehen....
Pinus
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Re: Tamariske

Beitrag von Pinus »

Thomas, das ist genau der Grund, weshalb mir Azaleen in der Gestaltung so selten gefallen: Eine blühende Kiefer? Wo gibt es denn das? Gestaltet als tropischer Laubbaum mit Schirmform, Neagari o.ä. passt es bei Azas schon eher. Da braucht man aber eben auch einen Blick für (sub)tropische Bäume (generell: Ich finde Azas als Art toll!).

Ich finde die Trauerweidenform an sich sogar ziemlich schön, sehe neben Birken und Weiden auch vor allem die Tamariske als geeigneten Baum. Es sollte aber etwas mehr Arbeit in der Gestaltung stecken, als einfach alles "wie begossen" nach unten zu biegen.

Da die Tamariske als Bonsai hier bei Karl Thier im Kalthaus überwintert, ich aber winterharte Arten bevorzuge, habe ich mich bislang nicht verführen lassen, eine zu kaufen.

Aber kommt mir mal ein schöner Tamarisken-Shohin unter, werde ich sicher schwach...
Herzlichst, Stefan
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Thomas
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Re: Tamariske

Beitrag von Thomas »

Undine hat geschrieben:Ja,aber irgendwie unlogisch ist das schon...
Irgendwo hatte ich mal gelesen,das Azaleen im ganzen Jahr ohne"Kiefernschnitt" wie Buchsbaumkugeln wirken.Was ich bestätigen kann.
Also doch logisch!!???
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Undine
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Re: Tamariske

Beitrag von Undine »

also meine Azalee wirkt zur Zeit eher "wolkig" wie ein Laubbaum.
Liebe Grüße,undine
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