Anfänger

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Rene
neu im BONSAI ART Forum
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Anfänger

Beitrag von Rene »

Erstmal: Hallo zusmammen! Mein Name ist wie man sieht René. Habe gestern beim stöbern dieses Forum gefunden und da ich plane mir einen (erstmal) Zimmerbonsai (hab schon gelesen und gesehen das der Name ansich falsch ist) zuzulegen hab ich da gleich nen paar Fragen :( .

1. Mir ist zu Ohren gekommen das der Jadebaum für Anfänger gut geeignet sein soll, stimmt das so?

2. Was genau braucht der Jadebaum für Bedingungen um durchzukommen?
evt. habt ihr da nen link wo ich mehr über die Bedingungen erfahren kann?

3. Ich komme aus Osnabrück, wie ich hier ständig feststellen muss haben wir sehr kalkhaltiges Wasser. Ich habe gesehen das es dort Mittelchen gibt die Kalk mindern, allerdings habe ich als "Trinker";) immer natürliches Mineralwasser ohne Kohlensäure im Haus (ich trinke nix anderes ;) ), meine Frage also kann ich dieses zum gießen verwenden? (aus meinem nicht wissen heraus halte ich Wasser ohne Zusätze für besser als behandeltes Wasser) oder sehe ich das falsch?

4. Da mein persönlicher Umzug im Winter ansteht und mir dann die Möglichkeiten gegeben sind Outdoors richtig zu halten bin ich am überlegen ob ich eine Birke selbst ziehen kann. Im Moment würde sie auf einem Fensterbrett wachsen (für das ich einen "Käfig" gegen sturz geplant habe), ist sowas möglich zur anzucht? oder ratet ihr mir davon vollständig ab? (also generell von der Anzucht).

MfG und vielen dank im voraus (hoffe die fragen wurden noch nicht zu häufig gestellt)
René
JR
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Beitrag von JR »

Hallo Rene,
wieder einer, den das Fieber gepackt hat. Herzlichen Glückwunsch und Willkommen im Forum. Meine Meinung zu Indoors: Jedem das Seine. Aber es scheint, wie ich hier auch schon in vielen Beiträgen gelesen habe, kein einfacher Weg zu sein. Da es an und für sich keine Bäume, die man in Wohnungen halten kann, gibt. Ausnahme: Ficus. Der ist ziemlich schmerzfrei. Fang doch direkt mit Freiland-Bonsais an, das macht richtig Freude weil man an diesen Bäumchen den natürlichen Lauf des Jahres beobachten kann. Ob Laub- oder Nadelbäume ist dann nur noch Geschmacksache. Ich habe auch erst dieses Jahr meine Leidenschaft für Bonsais entdeckt und mit Hainbuchen aus der Baumschule angefangen. Da kann man nicht viel verkehrt machen. Ansonsten benutze die "Suche-Funktion". Dort findest Du zu allem, was für Dich (auch) als Anfänger wichtig und interessant ist.
Mineralwasser ohne Kohlensäure zum Gießen?, warum nicht. Ich selbst entkalke mir mein Gießwasser mittlerweile mit diesem Haushaltsteil von Britta. Ist bestimmt billiger, als das gute Gerolsteiner oder sonstwas zu nehmen. Also denk´mal darüber nach, ob Du nicht mit "echten" Bäumchen anfangen willst.
Übrigens an Birken dachte ich früher auch mal, aber ich habe hier im Forum erfahren, daß die manchmal ohne erkennbaren Grund eingehen oder Äste verlieren usw. Muß nicht, aber kann.... sagt man ja immer und ich wollte es mir nicht an tun, mit Herz und Seele so ein Bäumchen heran zu ziehen und dann zugucken zu müssen, wie es dahin vegetiert.
In diesem Sinne heute erst mal viele Grüße
von Jürgen
In jedem Baum die Welt sehen.

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Rene
neu im BONSAI ART Forum
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Beitrag von Rene »

Hallo Jürgen,
danke für deine Tipps. Das mit der Birke muss ich nach Feierabend zu Hause mal suchen ;)
Hm das mit dem Mineralwasser is sonne Sache würde ich das Gerolsteiner trinken hättest du natürlich Recht, aber bei meinem Durst ;)

Warum ich nicht gleich mit Outdoors anfange ist relativ leicht, im momment wohne ich in einer Dachgeschosswohnung ohne Balkon, darum meine Planung mit dem "Käfig" ich habe zwar durch gute Nachbarschaftliche Beziehungen die Möglichkeit nen Balkon zu nutzen, aber das würde ich am liebsten verhindern, soll ja mein Bonsai sei nicht der vom Nachbarn :lol: .
Im Januar ist das dann vorbei da kann ich mich ganz austoben dann ;) aber bis dahin hätte ich schon gerne einen Schützling.

Hm das mit dem Ficus is so eine Sache, immer wenn ich einen hatte hat der sich auch ganz gut gehalten (im ersten Jahr) dann das übliche ... klar war das Baumarktqualität (5 für 5€) aber nuja das schreckt mich doch etwas ab am Ficus. Auch wenn die Qualitäten nicht vergleichbar sind (nehme ich mal an)

MfG
René
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DNA
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Beitrag von DNA »

bevor du mit mineralwasser giest, nimm lieber destiliertes wasser und mische dies je nach härtegrad des leitungswassers mit diesem.
ist auf dauer sicher billiger ;)
JR
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Beitrag von JR »

Hallo René,
Dachgeschoßwohnung hört sich auch nach wenig Licht an. Überlege einfach mal, ob es sich nicht doch lohnt bis nächstes Jahr zu warten. All diese Indoors, ob Sarissa, Chin. Ulme, Liguster usw. sind heikel. da könnte ein MIsserfolg unnötig demotivieren. Was das Giessen anbelangt, habe ich mir diesen "Hausfrauenfilter" von Britta besorgt. Ist kostenmäßig im Rahmen und funktioniert hervorragend. Wahrscheinlich werde ich jetzt von anderen Forenbenutzern gesteinigt. Doch solltest Du keinen Bonsaihändler in Deiner Nähe haben , nimm doch mal Kontakt mit einem Onlinehändler auf und lass Dich über unproblematische Indoors beraten. Ich habe da ganz gute Erfahrungen mit dem Bonsaizentrum Münster gemacht. Meistens scheitert das Halten von Indoors eh´an den Umgebungsbedingungen wie zu wenig Licht, zu trockene Luft u. ä. Dem kann durch ausreichendes Hintergrundwissen begegnet werden. Ich ahbe selbst als "Herausforderung" zwie Indoors gekauft. Die stehen jetzt erst mal auf dem Balkon und wenn es dann wettermäßig heikel wird ( Winter ) lasse ich mir schon was einfallen, wie ich die artgerecht halte.
In diesem Sinne viele Grüße
Jürgen
In jedem Baum die Welt sehen.

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OneMan
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Beitrag von OneMan »

Hi chica. Ich würde jetzt mal Ficus "raten". Aber mich wird bestimmt noch einer bestätigen oder verbessern.

@Rene: Grüße aus Osnabrück an Osnabrück!! :D
Ich habe mal mir mal sagen lassen, (da ich ja in Osnabrück das gleiche "Wasserproblem" hab wie du) dass man sehr gut auch abgestandenes Wasser nehmen kann. Der Härtegrad würde sich durch das Abstehen ein wenig regulieren. Kann das hier jemand bestätigen??
Grüße!
JR
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Beitrag von JR »

Hallo OneMan,
das mit dem Härtegrad ist wirklich so. Optimal wäre Regenwasser. Da ich da aber auch nicht drüberverfügen kann, nehme ich für die etwas gestanderen Bäumchen abgestandenes Leitungswasser ( ca. 24Std. alt ).
Das sich Kalk auf dem Boden der Kanne ablagert,merkt man, wenn man über den Boden der leeren Kanne streich. Da ist dann so ein "schleimiger" Rückstand. Für meine richtigen Liebklinge nehme ich Wasser, daß mit dem "Britta-Filter" gefiltert wurde. Das ist dann wirklich kalkfrei und tut den feinen Wurzeln gut. Kalk verursacht in den Wurzelbahnen ähnliches, wie Fett in unseren Arterien. Das kann dann früher oder später zum Kollaps führen.
Gruß
Jürgen
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Thomas
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Re: Anfänger

Beitrag von Thomas »

Hallo erst mal und willkommen,
Rene hat geschrieben: 1. Mir ist zu Ohren gekommen das der Jadebaum für Anfänger gut geeignet sein soll, stimmt das so?
2. Was genau braucht der Jadebaum für Bedingungen um durchzukommen?
evt. habt ihr da nen link wo ich mehr über die Bedingungen erfahren kann?
Der Jadebaum ist eigentlich kein Gehölz wird aber in der gleichen Art behandlt wie Bonsai und durch den Baumähnlichen abitus macht das auch Sinn.
Er ist in der Tat pflegeleicht und nicht todzukriegen, wenn man ihn nie zu nass hält.
Quasi gießt man den so gut wie gar nicht, von Oktober bis März total trocken und den rest des Jahres nur sporadisch, womit sich das Problem mit der Wasserhärte schon erledigt hätte.

http://www.bonsai-manufaktur-shop.de/Zi ... 15149.html
http://www.bonsai.de/pflegeanleitungen/ ... debaum.pdf

Rene hat geschrieben: 3. Ich komme aus Osnabrück, wie ich hier ständig feststellen muss haben wir sehr kalkhaltiges Wasser. I also kann ich dieses zum gießen verwenden? (aus meinem nicht wissen heraus halte ich Wasser ohne Zusätze für besser als behandeltes Wasser) oder sehe ich das falsch?
Du siehst das absolut richtig.
Wichtig ist in diesem Fall die Art des Gießens.
Es sollte immer gegossen werden, bis das Wasser munter aus allen Abzugslöchern sprudelt, also nicht nur die Oberfläche benetzen.
Bei extrem kalkhaltigen Wasser kann man das Leitungswasser mit Dest. Wasser verschneiden oder man nutzt Regenwasser, was man sich irgendwoher beschafft, aber so extrem kalkhaltiges Wasser ist eher selten.


Rene hat geschrieben:
4. überlegen ob ich eine Birke selbst ziehen kann. ist sowas möglich zur anzucht? oder ratet ihr mir davon vollständig ab? (also generell von der Anzucht).
Wenn Du die Möglichkeit der Outdoorhaltung hast, würde ich in jedem Falle dazu raten. Birke ist aus diversen Gründen kein uter Kandidat für erste versuche, ich empfehle Ahorn, Buche, Ulme, Wacholder oder Kiefer.

Merkmale eines ansprechenden Bonsai sind Zeichen von Alter und Reife, wie eine im Verhältnis zur Höhe große Stamdicke und -verjüngung, Borke, bzw. rissige Rinde usw..
Man kann sich ausrechnen , wie lange es dauert, zieht man eine Pflanze aus Samen oder Stecklingen bis diese eine solche Reife erlangen.
Nun weiß ich nicht wie alt Du bist.
Sagen wir , du säst mit 25 aus pikierst mit 26, mit 28 werden die Jungpflanzen vereinzelt und entweder in größere Kulturgefäße oder ins Freiland gepflanzt , nachdem sie alle 2 Jahre umgestochen (mit Wurzel- und Rückschnitt) kommen sie mit 35 in eine flache Kulturschale und man beginnt mit dem endgültigen Astaufbau, mit 37 bekommen sie eine ordentliche Bonsaischale und sehen schon recht ansprechend aus.

So sieht im Wesentlichen eine solche Aufzucht aus.
Man kann so was machen und sollte so was auch mal gemacht haben, nur sollte man parallel mit Material anfangen, wo man sich bereits in Gestaltungstechniken üben kann und man auch rel. schnell zu Erfolgserlebnissen kommt.

Siehe auch auf meiner HP (Einsteigertipps und Tipps/Ausgangsmaterial bzw. die galerie mit Baumchroniken)

http://home.arcor.de/pallmers.home/Bonsai/Bonsai.htm
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