Also, um die zur genüge durchgekauten Themen (meine serissa verliert Blätter) mal beiseite zu legen...
Vielleicht lachen jetzt einige "Erfahrene" , wie sieht das mit dem Nährstoffhaushalt aus?
Ich lese immer wieder Beiträge, die sich um das Substrat drehen, aber einige Sachen interessieren mich doch...
Theoretisch (bin kein Biologe)müssten sich die Bonsai in den kleinen Schalen doch versuchen ihre schwachen Nährstoffe über die Blätter zu holen ( über Licht und Wasser auf den Blättern), da die Wurzeln oft nicht ausreichend ausgeprägt sind (ich weiss, eine gute Wurzelbildung ist das A und O bei Bonsai). Das würde doch bedeuten, das sie eher größere Blatter bilden??? Gerade nach einem Blattschnitt würden sie doch versuchen mehr Äste und mehr Blätter zu bilden, um den Mangel an Licht zu kompensieren? Oder sehe ich das völlig falsch?
Mal was ganz anderes...
Also ich würde mal sagen, nicht gut aufgapaßt in Biologie.
Die Wurzel ist der versorgende Teil :Sie holt sich aus dem Boden Wasser und Nährstoffe in Form von Nährsalzen (Stickstoff, Kalium, Phosphat u.a.) und pumpt sie nach oben zu den Produktionsstätten und das sind die Blätter.
Aus diesen Nährstoffen und den Co2 der Luft wird in den Blättern alles produziert, was man so braucht als Pflanze, v.a. Zucker, der dann zu allem Möglichen veredelt wird . Energielieferant ist das Sonnenlicht.
Jeder hat also seine Funktion und alles muß im Gleichgewicht sein, das der Laden funktioniert. Wenn ich also Wurzelschnitt mache, sollte auch der oberirdische Teil reduziert werden. sonst gibt es ein Problem, u.U. sterben Äste ab oder der ganze Baum schwächelt usw. usf.
Wenn ich einen Blattschnitt mache, passiert folgendes. Die Fabrik ist seiner Produktionsstätte beraubt, im Lager staut sich das Materiall.
Alles wird mobilisiert, um alle schlafenden Augen (Knospen) zu wecken und die treiben dann auch aus, zumindest in einer vitalen und gesunden Pflanze und das sind in der Regel mehr Triebe und damit Blätter als vorher vorhanden waren.
Da aber zur Sicherstellung der Energie nicht ein mehr an Blattfläche benötigt wird, bleiben die Blätter kleiner .
So einfach ist das.
Die Wurzel ist der versorgende Teil :Sie holt sich aus dem Boden Wasser und Nährstoffe in Form von Nährsalzen (Stickstoff, Kalium, Phosphat u.a.) und pumpt sie nach oben zu den Produktionsstätten und das sind die Blätter.
Aus diesen Nährstoffen und den Co2 der Luft wird in den Blättern alles produziert, was man so braucht als Pflanze, v.a. Zucker, der dann zu allem Möglichen veredelt wird . Energielieferant ist das Sonnenlicht.
Jeder hat also seine Funktion und alles muß im Gleichgewicht sein, das der Laden funktioniert. Wenn ich also Wurzelschnitt mache, sollte auch der oberirdische Teil reduziert werden. sonst gibt es ein Problem, u.U. sterben Äste ab oder der ganze Baum schwächelt usw. usf.
Wenn ich einen Blattschnitt mache, passiert folgendes. Die Fabrik ist seiner Produktionsstätte beraubt, im Lager staut sich das Materiall.
Alles wird mobilisiert, um alle schlafenden Augen (Knospen) zu wecken und die treiben dann auch aus, zumindest in einer vitalen und gesunden Pflanze und das sind in der Regel mehr Triebe und damit Blätter als vorher vorhanden waren.
Da aber zur Sicherstellung der Energie nicht ein mehr an Blattfläche benötigt wird, bleiben die Blätter kleiner .
So einfach ist das.
Viele Grüße
Thomas
Bonsai-Wandkalender 2021
Bonsai Triennale
Mitteldeutscher Bonsai Regionalverband e.V.
Thomas
Bonsai-Wandkalender 2021
Bonsai Triennale
Mitteldeutscher Bonsai Regionalverband e.V.
Alles wird mobilisiert, um alle schlafenden Augen (Knospen) zu wecken und die treiben dann auch aus, zumindest in einer vitalen und gesunden Pflanze und das sind in der Regel mehr Triebe und damit Blätter als vorher vorhanden waren.
Da aber zur Sicherstellung der Energie nicht ein mehr an Blattfläche benötigt wird, bleiben die Blätter kleiner .
Ja aber warum sollten sich dann keine größeren Blätter bilden? Wäre das nicht der erste Versuch eines Bonsai den Haushalt auszugleichen bevor er neue Triebe "rausquetscht" ?
Heißt das also wenn ich nen Wurzelschnitt mache, und gleichzeitig auslichte, das die Wurzel nicht stärker werden? (entnehme ich mal aus dem Beitrag als logische Schlussfolgerung), da ja alles im Gleichgewicht bleiben sollte? Sie also die Wurzeln, ensprechend den Blättern angleicht???
Da aber zur Sicherstellung der Energie nicht ein mehr an Blattfläche benötigt wird, bleiben die Blätter kleiner .
Ja aber warum sollten sich dann keine größeren Blätter bilden? Wäre das nicht der erste Versuch eines Bonsai den Haushalt auszugleichen bevor er neue Triebe "rausquetscht" ?
Heißt das also wenn ich nen Wurzelschnitt mache, und gleichzeitig auslichte, das die Wurzel nicht stärker werden? (entnehme ich mal aus dem Beitrag als logische Schlussfolgerung), da ja alles im Gleichgewicht bleiben sollte? Sie also die Wurzeln, ensprechend den Blättern angleicht???
MfG Lars
BW-Made hat geschrieben:Ja aber warum sollten sich dann keine größeren Blätter bilden? Wäre das nicht der erste Versuch eines Bonsai den Haushalt auszugleichen bevor er neue Triebe "rausquetscht" ?
Die Blätter habe ich ja beim Blattschnitt abgeschnitten, wie sollen die größer werden. Er muß also neue Triebe bringen, um zu neuem Grün zu kommen. Und z.B. beim Ahorn kommt aus der ehemaligen Blattachsel ein neuer Trieb mit zunächst zwei Blättern, d.h. aus eins mach zwei und später, wenn ich nicht pinzettiere, auch mehr Blätter.
BW-Made hat geschrieben:Heißt das also wenn ich nen Wurzelschnitt mache, und gleichzeitig auslichte, das die Wurzel nicht stärker werden? (entnehme ich mal aus dem Beitrag als logische Schlussfolgerung), da ja alles im Gleichgewicht bleiben sollte? Sie also die Wurzeln, ensprechend den Blättern angleicht???
Die Wurzeln verhalten sich ähnlich wie die Äste.
In der Regel zeigen sie Spitzenwachstum. Schneide ich nicht, geht die Hautkraft in die Spitzenknospen, bzw. Wurzelspitzen. Schneide ich die weg, verteilt sich die Kraft auf viele andere Knospen. In beiden Fällen bedeutet das eine feinere Verzweigung.
Bei den Wurzeln bedeutet das im Idealfall, daß der Wurzelballen zu fast 100% aus feinen versorgenden Fserwurzeln besteht. Anders könnten 20cm dicke Bonsaiveteranen wohl kaum in einer Schale existieren. In der Natur hätte so ein Baum ein Wurzelsystem, das sich meterweit ausdehnen würde, mit allerdings auch nicht wesentlich mehr versorgenden Faserwurzeln. Letztendlich verfolgt man oberirdisch und unterirdisch ein Ziel, einen kompakteren Baum, der in seinen Proportionen glaubhaft wirkt.
Viele Grüße
Thomas
Bonsai-Wandkalender 2021
Bonsai Triennale
Mitteldeutscher Bonsai Regionalverband e.V.
Thomas
Bonsai-Wandkalender 2021
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