Fortunella hindsii

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cs46
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Fortunella hindsii

Beitrag von cs46 »

Hallo!
Ich habe mir seit letztem Jahr eine Fortunella hindsii vom Samen aufgezogen. Sie gedieh eigentlich ganz vorteilhaft, doch verlor sie ab Herbst mehr und mehr das Laub. Dazu trockneten die Zweige bis zum Stamm zurück und fielen schließlich ab. Nun droht auch der Stamm zurückzukümmern, obwohl inzwischen - bedingt durch eine Umtopfung in Cirtussubstrat - neue Knospen erschienen sind.
Ich habe eigentlich schon recht viel in der Literatur und im Web über die Fortunella gelesen. Jetzt bin ich auf der Suche nach einem Bonsai Freund, der tatsächlich längere Erfahrung mit der Aufzucht der Fortunella hat und sie auch über mehrere Vegetationsperioden erfolgreich kultivieren konnte. Meines Erachtens nach liegt ein zentrales Thema in der Feuchtigkeit des Substrats in Kombination mit dem geeigneten Standort. Was diesen angeht, so habe ich von einem Ostfenster auf ein Südfenster gewechselt, da die Pflanze doch große Helle ohne all zu pralle Sonne gern haben soll.
Es wäre schön, wenn ich konkrete Erfahrungen von euch erfahren könnte. Danke.
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Thomas
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Beitrag von Thomas »

Erfahrungen habe ich nicht, aber einen Link:
http://green-24.de/forum/ftopic12948.html

Wichtig wäre natürlich, wenn Du etwas mehr zu den Standortbedingungen sagen würdest.

Der Baum ist z.B. nichts für´s beheizte Wohnzimmer, wie alle Zitruspflanzen.
Die Symptome sprechen dafür das er zu warm überwintert wurde.
cs46
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Beitrag von cs46 »

Lieber Thomas!
Herzlichen Dank für deine Antwort und deinen Tipp. Die Standortfrage bei (m)einer Fortunelle scheint in der Tat zentral zu sein. Da sie ja zur Citrusverwandtschaft gehört waren die etwa 15 Grad in der Ruhephase wahrscheinlich zu hoch. Meine Unsicherheit liegt aber noch eher in der Menge des Gießwassers. Ich habe wahrscheinlich zu spät mit einer Verminderung der Menge begonnen. Es kann durchaus sein, dass sie - so wie ich es auch von einigen meiner Ficus kenne - mit extrem wenig Wasser auskommt. Als sie dann im Herbst mit Blattwurf begann war ihr das Substrat möglicherweise einfach zu feucht. Ich habe dann eher zu früh wieder gegossen und so nicht auf die Ausdauer ihrer Trockenverträglichkeit vertraut.
Vom Substrat glaube ich eher schon auf dem richtigen Weg zu sein, da ich ursprünglich reine Akadama benutzte, aber die Verwurzelung darin recht spärlich vonstatten ging. Später topfte ich dann in eine Mischung von 2 Teile Citruserde und einen Teil Akadama und das bot den feinen Wurzeln ansprechenderen Wuchsraum. Leider tritt durch diese festere Mischung eben die Wassersättigung stärker und nachhaltiger zutage.
Wie auch immer, man begleitet seine Pflanzen kürzer oder länger und man lernt von jedem Pflegefehler neue Erkenntnisse. Ich lasse mich dadurch nicht beirren und werde demnächst neue Fortunellas aus Samen hochziehen, denn ich bin vom tiefen Grün und der edlen Stammfarbe beeindruckt und will zumindest eine Fortunella für hoffentlich viele Jahre in meine Sammlung aufnehmen können.
Wenn ich wieder eine neue "Kinderstube" eröffne, werde ich dich gerne dann auf dem Laufenden halten.
Mit besten Grüßen
cs46
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Thomas
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Beitrag von Thomas »

Wichtig ist immer, unten in den Topf, Schale/Kübel eine ordentliche Drainageschicht einzubringen.
Ich nehme da i.d.R. 4mm Aquarienkies.

Wenn man in Handling, also gießen usw. noch unsicher ist, sollte man Akadama nicht unbedingt einsetzen.
Das Beste ist aus meiner Sicht da eine gute Standardmischung.
Bei mir ist das 50 % Humus (je nach Art: Torf oder Anzuchterde) und 50% Füllstoffe (Aquarienkies,Lava, Blähton,-schiefer, Bims o.ä.)

Wenn man das so macht, kann man quasi nicht übergießen und Staunässe kommt auch nicht auf.
cs46
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Beitrag von cs46 »

Lieber Thomas!
Ich nehme den 4mm Aquarienkies auch gerne als Drainmaterial. Grundsätzlich habe ich mit Akadama recht gute Erfahrungen, weil eben Staunässe nur schwer aufkommt. Aber eben speziell bei meiner jungen Fortunella schien mir Akadma schließlich nicht der rechte Substratstoff zu sein. Deshalb die Versuche mit anderem "Gemisch".
Da dieses Citrusgewächs eher langsam heranwächst, ist auch die Dichte der Verwurzelung anfänglich spärlich. Das geringe Wurzelvolumen ist beim übermäßigen Gießen deshalb auch gleich einmal überfordert. Darum wahrscheinlich der Blattwurf.
Die Tage werden nun schrittweise wärmer - es wird also Zeit einen neuen Anlauf zu nehmen. Die nächsten Samen der Fortunella erhalte ich Anfang April. Dann beginnt der nächste Versuch.
Mit besten Grüßen
cs46
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Thomas
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Beitrag von Thomas »

Normalerweise haben diese Pflanzen nach 1-2 Jahren so ein Wurzelgeflecht, dass es die Schale ausfüllt,.
Ist das nicht der Fall, liegts am Substrat, also zuwenig körnige Bestandteile, zu wenig Luft kommt an die Wurzeln.
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