Yamadori mit Laubbäume

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Ulrich
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Beitrag von Ulrich »

Bild 9 .) Verzweigung und Schluss
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Bild 9.jpg
Bild 9.jpg (83.95 KiB) 8336 mal betrachtet
mfg
Ulrich
Gast

Beitrag von Gast »

Leute, bitte :oops:
Kann euch aus Erfahrung sagen, das in fast 99% aller fälle, der nächste Anwohner den Ihr findet den Besitzer des Grundstückes kennt.
Einfach mal fragen, grad auf dem Lande kennt mann sich, und weiss, wem das Land gehört. Ansonsten: Grundbuchamt, vielleicht unbequem, aber hilft. Eine ungefähre Ortsangabe ist den Leuten Zwar unbequem, hilft aber meistens weiter.
Zum Rest kann ich leider nicht viel sagen, weil zu unerfahren.
Aber tut euch selbst nen Gefallen, und fragt nach soviel ihr könnt, bevor unser Hobby in Verruf gerät :wink:

Mfg

Lars
Flash

Beitrag von Flash »

Hallo Ulrich
was für ein Baum ist denn das auf Bild 8+9? sieht ja sehr cool aus!


-- kann mir noch jemand eine Antwort auf meine Frage geben : was für Laubbäume eignen sich am besten fürs Yamadori ??
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Herbert A
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Beitrag von Herbert A »

@ Ulrich
der Doppelstamm gefällt mir gut.

@ Flash
Die meisten Laubbäume kann man in der Ruhephase sehr gut ausgraben. Ob der Baum geeignet ist oder nicht, darüber entscheidet in erster Linie die Blattgöße sowie die Länge der Internodien. Wenn ein Baum sehr große Blätter hat und sehr grob wächst (Esche, Kastanie) dann soll man es entweder lassen oder einen sehr großen Bonsai daraus gestalten. Sehr gut eignen sich Rotbuche, Hainbuche, Eiche, Feldahorn, Birke, Cornus.

Servus
Herbert
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Ulrich
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Beitrag von Ulrich »

nun in diesem Fall ist es eine Lärche, ca. 75 cm hoch und ca. 45 Jahre alt.
mfg
Ulrich
Gast

Beitrag von Gast »

@ Ulrich

Die Lärche ist einer meiner Lieblingsbäume.
Allerdings in den Gebieten, in denen ich unterwegs bin sind Lärchen sehr schwer auszugraben. Meistens wachsen sie auf einem Boden mit 10 cm Humus und darunter ist reiner Schotter. Wenn die Lärchen dann auch noch älter sind, dann sind die Feinwurzeln 2 Meter vom Stamm entfernt. Da kann man so vorsichtig graben wie man will, die kommen nicht durch. Außer man würde sie am Standort ein oder zwei Jahre vorbereiten. Dazu habe ich meistens jedoch keine Lust und deshalb stehen die immer noch oben ;-)).

Aber ich werde auch heuer wieder Ausschau nach Lärchen halten.

Ich wünsche Dir viel Glück mit Deiner Lärche.
Servus
Herbert
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donaurieder
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Beitrag von donaurieder »

Hallo Ulrich,
die Tour hat sich rentiert, ein wirklich schöner Baum!
Ansonsten schließ ich mich dem :wink: unbekannten Gast :wink: an:
Anonymous hat geschrieben:Ich wünsche Dir viel Glück mit Deiner Lärche.

Grüße
Hermann.
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Thomas
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Beitrag von Thomas »

Anonymous hat geschrieben:Leute, bitte :oops:
Ansonsten: Grundbuchamt, ..., bevor unser Hobby in Verruf gerät :wink:

Lars


Also da hörts dann wohl auf, eher lasse ich den Baum stehen.
Unser Hobby dürfte wohl kaum Gefahr laufen in Veruf zu geraten, da es kaum jemand kennt, bzw. eine Beziehung zu Freilandbonsai hat.
Aber grundsätzlich hast Du natürlich recht.
Ulrich
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Beitrag von Ulrich »

Anonymous hat geschrieben:@ Ulrich

Die Lärche ist einer meiner Lieblingsbäume.
Allerdings in den Gebieten, in denen ich unterwegs bin sind Lärchen sehr schwer auszugraben. Meistens wachsen sie auf einem Boden mit 10 cm Humus und darunter ist reiner Schotter. Wenn die Lärchen dann auch noch älter sind, dann sind die Feinwurzeln 2 Meter vom Stamm entfernt. Da kann man so vorsichtig graben wie man will, die kommen nicht durch. Außer man würde sie am Standort ein oder zwei Jahre vorbereiten. Dazu habe ich meistens jedoch keine Lust und deshalb stehen die immer noch oben ;-)).

Aber ich werde auch heuer wieder Ausschau nach Lärchen halten.

Ich wünsche Dir viel Glück mit Deiner Lärche.
Servus
Herbert


Du siehst auf den Bildern wo ich die entnommen habe, also alles Schotter bzw. Bergbauabraum. Hier ist das genau wie bei Dir, beim graben ziehe ich einen Kreis um den Baum in etwa der Baumhöhe und grabe mich von diesem zum Stamm, nicht umgekehrt. Bei dieser Technik siehst Du, ob genügend Faserwurzeln auf der Strecke vorhanden sind. Gibt es gar keine oder sehr sehr wenige kannst Du den gleich stehen lassen und das Loch wieder schliessen.
mfg
Ulrich
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Herbert A
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Beitrag von Herbert A »

Sorry, Gast Herbert war ich.
Hab vergessen mich einzuloggen und dann wars auch schon zu spät. ;-)

@Ulrich
Ich hab das schon gesehen, dass der Standort deiner Lärchen auch ziemlich schotterig ist. Darum interessiert mich Deine Technik auch besonders.

Es ist in der Tat so, dass in meinem Lärchengebiet ausnahmslos alle schönen Bäume absolut keinen Kernballen haben, sondern die Feinwurzeln irgendwo weit entfernt vom Baum wachsen.

Auch ich habe mich mehr als einen Meter vom Baum entfernt schön langsam in die Nähe eines normalen Ballenumfanges herangearbeitet und zwei Bäume mühsam und vorsichtig ausgegraben.
Es war ein 100%iger Erfolg. Beide Bäume sind mir eingegangen ;-(.
Trotz eines sehr offenen und geeigneten Substrates für Lärchen, konnte ich bei der Ursachenforschung nicht einmal ein winziges neues Würzelchen
finden.

Naja ich werde mit Riesenschritten älter aber offensichtlich nicht mehr wesentlich gscheiter, weil ich es heuer erneut versuchen werde, nachdem ich die Bäume aber im Frühjahr vorbereiten werde. *g*
In 2 Jahren gibt es die Lärchen nämlich nicht mehr, weil dort der Abraum einer Großbaustelle gelagert wird.

Darum hält sich mein schlechtes Gewissen auch in Grenzen ;-), aber ärgern tut mich das maßlos.
Ich könnte jetzt noch ein Foto von der Leiche posten, aber es würde meinen Blutdruck nur unnötig in die Höhe treiben.

Servus
Herbert
Servus aus dem SalzburgerLand
Flsash

Beitrag von Flsash »

Bei dieser Technik siehst Du, ob genügend Faserwurzeln auf der Strecke vorhanden sind. Gibt es gar keine oder sehr sehr wenige kannst Du den gleich stehen lassen und das Loch wieder schliessen.


@ Ulrich

bei den Texten die ich bisher übers Yamadori gelesen habe wurde immer gesagt das man nur die Bäume nehmen soll die eine Knollenartige Wurzel haben und die mit feinen Wurzeln stehen lassen soll!
verwechsel ich da jetzt was ??
Ulrich
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Beitrag von Ulrich »

Flsash hat geschrieben:
Bei dieser Technik siehst Du, ob genügend Faserwurzeln auf der Strecke vorhanden sind. Gibt es gar keine oder sehr sehr wenige kannst Du den gleich stehen lassen und das Loch wieder schliessen.


@ Ulrich

bei den Texten die ich bisher übers Yamadori gelesen habe wurde immer gesagt das man nur die Bäume nehmen soll die eine Knollenartige Wurzel haben und die mit feinen Wurzeln stehen lassen soll!
verwechsel ich da jetzt was ??


ich glaube Du verwechselst da wirklich was. Knollenartig heisst Kompakt und da muss man schon Glück haben, um auf Anhieb diese Gegebenheit zu finden. Die feinen Wurzeln also Haarwurzeln sind nötig, damit der Baum Wasser aufnehmen kann. Ich will das mal so erklären, Du findest einen Baum der sehr schön ist und beginnst nun sukzesive den Wurzelballen freizulegen was bedeutet, zu schauen wie und wo liegen, laufen Wurzeln. Sind der grösste Teil der Haarwurzeln weit vom Stamm entfernt, muss man suchen ob es welche gibt die näher am Nebari liegen und vor allem wieviele sind um den Stamm vorhanden. Nach dieser Feststellung, richtet sich die grösse des Grünbereiches was drann bleiben kann, um die Versorgung aufrecht zu erhalten. Wenig feine Wurzeln ---> Grünbereich reduzieren (Äste entfernen,Stamm in der höhe reduzieren). Beides, Wurzelmasse und Grünmasse müssen in etwa im Gleichgewicht liegen und bedenke, das die Pfahlwurzel entfern wird.
mfg
Ulrich
vevdi
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Beitrag von vevdi »

Hallo Ulrich,

habe dein Baum im Bonsai Porträt Forum unter "Vater und Sohn" wieder entdeckt. Ich muss sagen RESPEKT. Mit wenigen und vor allem leichten Biegungen hast du eine unheimliche Spannung geschaffen.

Zwei Sachen würden mich interessieren.
1. Wie macht sich der Baum nach dem entdrahten (falls es daenn schon soweit ist) und
2. Kannst du mal ne Aufnahme vom Nebari zeigen? Nach dem Ausgraben sah das ganze ja noch recht wüst aus mit dem dritten Stamm, usw.

Kannst du auch ne Angabe zu der Größe machen. Es fällt immer schwer auf Bildern die Proportionen zu erahnen.

Danke dir.
Vevdi
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