Ein Neuer auf "Ideenexkursion"!
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Hallo Bonsai- Freunde,
ich bin neu hier und würde mich über ein paar Vorschläge und Gestaltungsideen für meine Bäumchen freuen.
Kurz zu mir, ich heiße David, bin 31 Jahre alt und von Beruf Garten- und Landschaftsbauer (also nicht völlig unbedarft, was Pflanzen angeht).
Zu den Bonsai, bzw. zur Idee mich damit zu versuchen kam ich 2007. Da hab ich im Frühjahr eine recht kleine aber schöne Linde (Tilia platyphyllos), auf einer Prachfläche, vor unseren Motorsensen gerettet und pflege und liebe sie seit dem! Im Herbst 2007 kam dann noch eine Erle (Alnus glutinosa) dazu, der ähnliches Schicksal drohte.
Nach verschiedenen Fehlschlägen mit unterschiedlichen Eichen und Weißdorn, hab ich mich dann auf die beiden beschränkt, um erstmal Erfahrungen zu sammeln.
Nun muß ich langsam feststellen das es eben nicht genügt nur die neuen Triebe einzukürzen und mal einen Blattschnitt durchzuführen! Ich bin an einnem Punkt angelangt, wo die Entwicklung zu einem harmonischen und ehrwürdigen "Baum" stagniert.
Gerade meine geliebte Tilia möchte ich nicht versauen! Ich hab zwar mittlerweile hier sehr viel gelesen, was nicht in meinen Büchern stand und meine bisherigen Fehler erkannt, aber ich hätte gern mal ein paar Meinungen von erfahrenen Leuten, wie ich am effektivsten weitergestalte.
PS: beide sind knapp 60cm hoch (zum dimensionalen Veständnis)
ich bin neu hier und würde mich über ein paar Vorschläge und Gestaltungsideen für meine Bäumchen freuen.
Kurz zu mir, ich heiße David, bin 31 Jahre alt und von Beruf Garten- und Landschaftsbauer (also nicht völlig unbedarft, was Pflanzen angeht).
Zu den Bonsai, bzw. zur Idee mich damit zu versuchen kam ich 2007. Da hab ich im Frühjahr eine recht kleine aber schöne Linde (Tilia platyphyllos), auf einer Prachfläche, vor unseren Motorsensen gerettet und pflege und liebe sie seit dem! Im Herbst 2007 kam dann noch eine Erle (Alnus glutinosa) dazu, der ähnliches Schicksal drohte.
Nach verschiedenen Fehlschlägen mit unterschiedlichen Eichen und Weißdorn, hab ich mich dann auf die beiden beschränkt, um erstmal Erfahrungen zu sammeln.
Nun muß ich langsam feststellen das es eben nicht genügt nur die neuen Triebe einzukürzen und mal einen Blattschnitt durchzuführen! Ich bin an einnem Punkt angelangt, wo die Entwicklung zu einem harmonischen und ehrwürdigen "Baum" stagniert.
Gerade meine geliebte Tilia möchte ich nicht versauen! Ich hab zwar mittlerweile hier sehr viel gelesen, was nicht in meinen Büchern stand und meine bisherigen Fehler erkannt, aber ich hätte gern mal ein paar Meinungen von erfahrenen Leuten, wie ich am effektivsten weitergestalte.
PS: beide sind knapp 60cm hoch (zum dimensionalen Veständnis)
- Dateianhänge
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- Die Erle (beide natürlich nur zum fotografieren rein geholt!)
- P4300096.JPG (111.33 KiB) 3242 mal betrachtet
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- Die Linde
- P4300094.JPG (113.23 KiB) 3242 mal betrachtet
Grüße David
Re: Ein Neuer auf "Ideenexkursion"!
Hallo David,
die einfache und sicher für Dich unbefriedigende Antwort wäre zumindest für die Linde:
5 cm überm Erdboden kappen und auf Austrieb warten.
Die Pflanzen sind als Sämling nicht konsequent behandelt worden , alsdass man da jetzt noch so in der Form einen stattlichen Bonsai draus machen kann.
Ich sage mal als Landschaftsbauer hast Du garantiert auch Zugang zu besserem Material (z.B. alte Heckenpflanzen).
Sowas wie im Bild unten gibts im Bonsaihandel , findet man aber auch in der Natur.
So etwa muss Ausgangsmaterial beschaffen sein:
Ein schon bischen dickerer Stamm der sich nach oben hin verjüngt und untenrum paar Äste.
Und selbt damit dauert der Aufbau gute 10 Jahre.
die einfache und sicher für Dich unbefriedigende Antwort wäre zumindest für die Linde:
5 cm überm Erdboden kappen und auf Austrieb warten.
Die Pflanzen sind als Sämling nicht konsequent behandelt worden , alsdass man da jetzt noch so in der Form einen stattlichen Bonsai draus machen kann.
Ich sage mal als Landschaftsbauer hast Du garantiert auch Zugang zu besserem Material (z.B. alte Heckenpflanzen).
Sowas wie im Bild unten gibts im Bonsaihandel , findet man aber auch in der Natur.
So etwa muss Ausgangsmaterial beschaffen sein:
Ein schon bischen dickerer Stamm der sich nach oben hin verjüngt und untenrum paar Äste.
Und selbt damit dauert der Aufbau gute 10 Jahre.
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- 119T_cordata2005-10.JPG (41.52 KiB) 3199 mal betrachtet
Viele Grüße
Thomas
Bonsai-Wandkalender 2021
Bonsai Triennale
Mitteldeutscher Bonsai Regionalverband e.V.
Thomas
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Bonsai Triennale
Mitteldeutscher Bonsai Regionalverband e.V.
Re: Ein Neuer auf "Ideenexkursion"!
Hallo Thomas,
danke für Deine (wenn auch ernüchternde) Antwort. Ich werde sie (die Linde) jetzt zwar sicher nicht so verstümmel und dann hoffen, dafür ist sie mir in vier Jahren zusehr ans Herz gewachsen. Möchte sie ungern einbüßen. Ich hab sie jetzt aber ziemlich verschnitten und in den Garten gepflanzt, die Erle auch. Ich hoffe die treiben jetzt im unteren Teil, um Dickenwachstum zu erzeugen. Meinst Du nicht daß das irgendwie zu machen ist? Ich hab, mit etwas Glück
, noch 40 Jahre Zeit! Ich werd die jetzt sicher nicht abschreiben.
Mit dem besseren Material ist immer so eine Sache, ich tuh mich eben schwer, es wirklich zu erkennen. Irgendwie sieht für mich so ein dickerer Stamm mit recht dünnen Zweigen immer irgendwie nach nichts aus. Ich seh da das Potenzial nicht!
Obwohl ich vor kurzem ein recht kurioses "Birkchen" gefunden habe. Sie stand in einen halb verfallenen Garage und ist aus Mangel an Licht und Wasser recht "speziell" gewachsen, denk ich. Dazu würde mich mal Deine Meinung interessieren (natürlich auch jede andere!).
danke für Deine (wenn auch ernüchternde) Antwort. Ich werde sie (die Linde) jetzt zwar sicher nicht so verstümmel und dann hoffen, dafür ist sie mir in vier Jahren zusehr ans Herz gewachsen. Möchte sie ungern einbüßen. Ich hab sie jetzt aber ziemlich verschnitten und in den Garten gepflanzt, die Erle auch. Ich hoffe die treiben jetzt im unteren Teil, um Dickenwachstum zu erzeugen. Meinst Du nicht daß das irgendwie zu machen ist? Ich hab, mit etwas Glück

Mit dem besseren Material ist immer so eine Sache, ich tuh mich eben schwer, es wirklich zu erkennen. Irgendwie sieht für mich so ein dickerer Stamm mit recht dünnen Zweigen immer irgendwie nach nichts aus. Ich seh da das Potenzial nicht!
Obwohl ich vor kurzem ein recht kurioses "Birkchen" gefunden habe. Sie stand in einen halb verfallenen Garage und ist aus Mangel an Licht und Wasser recht "speziell" gewachsen, denk ich. Dazu würde mich mal Deine Meinung interessieren (natürlich auch jede andere!).
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- Die Linde, jetzt!
- DSC00180.jpg (84.48 KiB) 3179 mal betrachtet
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- Die Birke
- DSC00185.jpg (84.28 KiB) 3179 mal betrachtet
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- Die Erle, jetzt!
- DSC00181.jpg (109.46 KiB) 3179 mal betrachtet
Grüße David
Re: Ein Neuer auf "Ideenexkursion"!
Hallo David,
da Du aus Leipzig bist, also im Einzugsgebiet unseres Regionalverbandes (siehe Link unten),
kann ich Dir empfehlen, Dich mal mit dem dortigen AK in Verbindung zu setzen.
Das ist eine lustige Truppe, die Dir in allen Fragen gern weiterhelfen.
Und dann ist ja auch unser Mega-Event in Dresden (Siehe Link unten).
Ich glaube , bei so einer Veranstaltung lernt man mehr als durch tausend Forenanfragen.
Was die Linde betrifft, klar man hängt an manchem Baum, egal, was Andere sagen.
Man muss (und kann) aber auch nicht alles auf Bonsai trimmen.
Ich habe einen rel. großen Garten und ein Alpinum und dort finden solche Kandidaten dann
ihren Platz.
In die Kategorie würde auch Deine Birke fallen, die sicherlich kurios und interessant ist, aber
als Bonsai wird man damit nicht unbedingt seine Freude haben und dem Baum nicht unbedingt
Gutes tun, zumal Birken diesbezüglich nicht unkompliziert sind.
Wie schon oben gesagt, als Gärtner hast Du mit Sicherheit die Möglichkeit, an besseres Material
heranzukommen.
Hier übrigens mal paar Entwicklungen auf der Seite von Uwe Krötenherdt
http://www.bonsaigarten-linda.de/html/winterlinde1.html
Auf meiner Seite findest Du auch Baumchroniken, wo Du sehen kannst, was ich für
Ausgangsmaterial benutze und was draus werden kann Und auch viele Einsteigertipps.
http://home.arcor.de/pallmers.home/Galerie.html
Und zum Schluss noch eine schöne Linde von Uwe Krötenheerdt, abgelichtet auf der
Bundesausstellung des BCD 2009 in Erfurt.

da Du aus Leipzig bist, also im Einzugsgebiet unseres Regionalverbandes (siehe Link unten),
kann ich Dir empfehlen, Dich mal mit dem dortigen AK in Verbindung zu setzen.
Das ist eine lustige Truppe, die Dir in allen Fragen gern weiterhelfen.
Und dann ist ja auch unser Mega-Event in Dresden (Siehe Link unten).
Ich glaube , bei so einer Veranstaltung lernt man mehr als durch tausend Forenanfragen.
Was die Linde betrifft, klar man hängt an manchem Baum, egal, was Andere sagen.
Man muss (und kann) aber auch nicht alles auf Bonsai trimmen.
Ich habe einen rel. großen Garten und ein Alpinum und dort finden solche Kandidaten dann
ihren Platz.
In die Kategorie würde auch Deine Birke fallen, die sicherlich kurios und interessant ist, aber
als Bonsai wird man damit nicht unbedingt seine Freude haben und dem Baum nicht unbedingt
Gutes tun, zumal Birken diesbezüglich nicht unkompliziert sind.
Wie schon oben gesagt, als Gärtner hast Du mit Sicherheit die Möglichkeit, an besseres Material
heranzukommen.
Hier übrigens mal paar Entwicklungen auf der Seite von Uwe Krötenherdt
http://www.bonsaigarten-linda.de/html/winterlinde1.html
Auf meiner Seite findest Du auch Baumchroniken, wo Du sehen kannst, was ich für
Ausgangsmaterial benutze und was draus werden kann Und auch viele Einsteigertipps.
http://home.arcor.de/pallmers.home/Galerie.html
Und zum Schluss noch eine schöne Linde von Uwe Krötenheerdt, abgelichtet auf der
Bundesausstellung des BCD 2009 in Erfurt.
Viele Grüße
Thomas
Bonsai-Wandkalender 2021
Bonsai Triennale
Mitteldeutscher Bonsai Regionalverband e.V.
Thomas
Bonsai-Wandkalender 2021
Bonsai Triennale
Mitteldeutscher Bonsai Regionalverband e.V.
Re: Ein Neuer auf "Ideenexkursion"!
Hallo Thomas,
Du "schießt mich also zurück auf Null"? Ist schon bitter, knapp 5 Jahre in den Wind investiert zu haben! Und dann sind nichtmal die neusten "Errungenschaften" was wert (Birke), zumindest im Bezug auf Bonsai. Das könnte einen zwar derb runterziehen, aber es zeigt mir nur auf daß ich a) noch ziehmlich in den "Bonsai-Lauflernschuhen" stecke und b) es nur besser werden kann! ...Also positiv...! Ich werde natürlich tapfer an meinen Bäumchen festhalten und Dir vielleicht in 10-15 Jahren zeigen das auch daraus Bonsai werden können, aber eben nur vielleicht
!
Bis dahin werde ich mich einfach genauer umschauen und Material finden, was wirklich Potensial hat, hoffe ich.
Aber danke für den Tip mit der Regionalgruppe! Wenn ich öfter zuhause wäre, wär ich sicher schonmal da gewesen. Sch..ß Montage!
Naja, wird schonmal klappen. Aber sag mir bitte mal noch, wo man solches "Lindenmaterial" bekommt, wie auf Deinem Bild! Alte Lindenhecken gibt`s nicht! Auch nicht für Landschaftsgärtner
!
Du "schießt mich also zurück auf Null"? Ist schon bitter, knapp 5 Jahre in den Wind investiert zu haben! Und dann sind nichtmal die neusten "Errungenschaften" was wert (Birke), zumindest im Bezug auf Bonsai. Das könnte einen zwar derb runterziehen, aber es zeigt mir nur auf daß ich a) noch ziehmlich in den "Bonsai-Lauflernschuhen" stecke und b) es nur besser werden kann! ...Also positiv...! Ich werde natürlich tapfer an meinen Bäumchen festhalten und Dir vielleicht in 10-15 Jahren zeigen das auch daraus Bonsai werden können, aber eben nur vielleicht

Bis dahin werde ich mich einfach genauer umschauen und Material finden, was wirklich Potensial hat, hoffe ich.
Aber danke für den Tip mit der Regionalgruppe! Wenn ich öfter zuhause wäre, wär ich sicher schonmal da gewesen. Sch..ß Montage!
Naja, wird schonmal klappen. Aber sag mir bitte mal noch, wo man solches "Lindenmaterial" bekommt, wie auf Deinem Bild! Alte Lindenhecken gibt`s nicht! Auch nicht für Landschaftsgärtner

Grüße David
Re: Ein Neuer auf "Ideenexkursion"!
Ja das ist bitter!.
Mir ging es so, als ich nach Jahren Allein-Herumwurstelei irgendwann meine erste BonsaiArt in die Hand bekam.
Da habe ich 50 % meiner Bäume wieder in Wald und Garten gepflanzt.
V.a. habe ich mir gesagt, dass ich dringend Kontakt zu erfahrenen Bonsaianern suchen muss ,
um nicht Jahre durch Irrwege und Sackgassen zu verlieren oder auch gutes Material durch falsche Eingriffe ruiniere.
Komm einfach mal im Juni nach Pillnitz zur Bonsai Triennale.
Solch Spitzenbonsai vor der Haustür gibt es nicht gleich wieder.
Mir ging es so, als ich nach Jahren Allein-Herumwurstelei irgendwann meine erste BonsaiArt in die Hand bekam.
Da habe ich 50 % meiner Bäume wieder in Wald und Garten gepflanzt.
V.a. habe ich mir gesagt, dass ich dringend Kontakt zu erfahrenen Bonsaianern suchen muss ,
um nicht Jahre durch Irrwege und Sackgassen zu verlieren oder auch gutes Material durch falsche Eingriffe ruiniere.
Komm einfach mal im Juni nach Pillnitz zur Bonsai Triennale.
Solch Spitzenbonsai vor der Haustür gibt es nicht gleich wieder.
Viele Grüße
Thomas
Bonsai-Wandkalender 2021
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Mitteldeutscher Bonsai Regionalverband e.V.
Thomas
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Re: Ein Neuer auf "Ideenexkursion"!
Hallo,
na ich danke Dir erstmal für Deine Antwort und hoffe ich kann es einrichten, zur Triennale zu kommen. Ist sicher `ne Gelegenheit die man nutzen sollte!
Ich hoffe ich gehe Dir nicht allzu sehr auf den Geist, mit meinen bescheidenen "Projekten", aber ich hätte da trotzdem noch was Neues, zudem mich Deine (und natürlich auch Jede andere) Meinung interessiert.
Denn wie Du schon sagtest, will man ja auch nicht...
Ich hab da jetzt eine Birke und eine Linde gefunden die auf jeden Fall mehr Potenzial haben (zumindest, meiner Meinung nach). Die Linde hat einen Stammdurchmesser von immerhin schon 5cm. Die Birke etwas weniger (ca. 3,5cm). Die Birke hab ich in den Garten gepflanzt, damit sie sich erstmal etwas erholt. Die Linde würde ich aber gern erstmal "vorgestalten". Und dazu hätte ich gern ein paar Tips, um sie nicht zu versauen.
na ich danke Dir erstmal für Deine Antwort und hoffe ich kann es einrichten, zur Triennale zu kommen. Ist sicher `ne Gelegenheit die man nutzen sollte!
Ich hoffe ich gehe Dir nicht allzu sehr auf den Geist, mit meinen bescheidenen "Projekten", aber ich hätte da trotzdem noch was Neues, zudem mich Deine (und natürlich auch Jede andere) Meinung interessiert.
Denn wie Du schon sagtest, will man ja auch nicht...
!Thomas hat geschrieben: gutes Material durch falsche Eingriffe ruiniere.
Ich hab da jetzt eine Birke und eine Linde gefunden die auf jeden Fall mehr Potenzial haben (zumindest, meiner Meinung nach). Die Linde hat einen Stammdurchmesser von immerhin schon 5cm. Die Birke etwas weniger (ca. 3,5cm). Die Birke hab ich in den Garten gepflanzt, damit sie sich erstmal etwas erholt. Die Linde würde ich aber gern erstmal "vorgestalten". Und dazu hätte ich gern ein paar Tips, um sie nicht zu versauen.
- Dateianhänge
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- Die Birke
- DSC02672.JPG (140.1 KiB) 3057 mal betrachtet
-
- Der Wurzelansatz
- DSC02676.JPG (112.19 KiB) 3057 mal betrachtet
-
- so dachte ich mir die "Bearbeitung"
- DSC02678.JPG (97.89 KiB) 3057 mal betrachtet
-
- Die Linde
- DSC02677.JPG (102.82 KiB) 3057 mal betrachtet
Grüße David
Re: Ein Neuer auf "Ideenexkursion"!
Upps, die Bilder sind leider in der falschen Reihenfolge erschienen. Das Letzte sollte das Erste sein. Naja, ich übe noch 

Grüße David
-
- Forum Spezialist
- Beiträge: 158
- Registriert: 21.01.2011, 12:23
- Wohnort: Lübeck
Re: Ein Neuer auf "Ideenexkursion"!
Hallo,
ich mische mich hier mal ein.
Zu erst habe ich Bedenken, dass die Linde überhaupt überlebt. Denn die Jahreszeit zum Ausgraben ist eigentlich nicht die richtige. Und wenn dann die Wurzeln (während der Wachstumsperiode) noch so extrem frei gelegt werden, kann es zum Schlimmsten kommen...Aber Linden können ja bekanntlich einiges ab...
Prinzipiell sollten alle unteren Äste nicht zu voreilig entfernt werden, denn sie könnten in Zukunft entscheidend werden für einen massiven Stamm- und Wurzelansatz (Stichwort Opferäste) und das ist bei disem Baum wohl das größte Problem. Besonders in Bezug auf die Stammverjüngung muss besonders im unteren Stammbereich ordentlich Zuwachs folgen, denn zurzeit sieht es aus als sei der mittlere Stammbereich dicker als der untere. Auch das Nebari lässt sehr zu wünschen übrig...Daher sollte der untere Ast noch nicht entfernt werden, denn dieser wird durch den Saftfluss dazu führen, dass alle Bereiche "unterhalb" dieses Astes dicker werden. Um so mehr Laub an diesem Ast wächst, umso besser geht dieser Effekt von statten. Ich würde also diesen Ast nach unten biegen und erst mal einige Jahre wachsen lassen. (nach unten biegen damit nicht dieser Ast die höchste Knospe hat (siehe Wuchsgesetze))
Der zweite Schnitt macht Sinn, denn er führt zu einem besseren Stammverlauf. Ich würde den kleinen Seitenast in diesem Bereich wohl erhalten lassen...
Mit den besten Grüßen
Daniel
ich mische mich hier mal ein.
Zu erst habe ich Bedenken, dass die Linde überhaupt überlebt. Denn die Jahreszeit zum Ausgraben ist eigentlich nicht die richtige. Und wenn dann die Wurzeln (während der Wachstumsperiode) noch so extrem frei gelegt werden, kann es zum Schlimmsten kommen...Aber Linden können ja bekanntlich einiges ab...
Prinzipiell sollten alle unteren Äste nicht zu voreilig entfernt werden, denn sie könnten in Zukunft entscheidend werden für einen massiven Stamm- und Wurzelansatz (Stichwort Opferäste) und das ist bei disem Baum wohl das größte Problem. Besonders in Bezug auf die Stammverjüngung muss besonders im unteren Stammbereich ordentlich Zuwachs folgen, denn zurzeit sieht es aus als sei der mittlere Stammbereich dicker als der untere. Auch das Nebari lässt sehr zu wünschen übrig...Daher sollte der untere Ast noch nicht entfernt werden, denn dieser wird durch den Saftfluss dazu führen, dass alle Bereiche "unterhalb" dieses Astes dicker werden. Um so mehr Laub an diesem Ast wächst, umso besser geht dieser Effekt von statten. Ich würde also diesen Ast nach unten biegen und erst mal einige Jahre wachsen lassen. (nach unten biegen damit nicht dieser Ast die höchste Knospe hat (siehe Wuchsgesetze))
Der zweite Schnitt macht Sinn, denn er führt zu einem besseren Stammverlauf. Ich würde den kleinen Seitenast in diesem Bereich wohl erhalten lassen...
Mit den besten Grüßen
Daniel
Re: Ein Neuer auf "Ideenexkursion"!
Hallo Daniel,
schön daß Du Dich `einmischst`und Danke für Deine Antwort. Ich hatte erst auch Bedenken, aber dann dachte ich (wie Du
Ich werd sie erstmal relativ im Schatten und mit guter Ernährung halten. Meinst Du daß reicht, oder sollte ich sie lieber gleich unter "gespannter Luft" (also mit Folienüberzug) halten?
Denn Ratschlag, den unteren Ast zu belassen werde ich auf jeden Fall beherzigen, Danke dafür!
Beim oberen Schnitt überleg ich auch, ob ich doch den linken dickeren wegschneide und den dickeren und den dünnen bestehen lasse. Wäre das vielleicht günstiger?
schön daß Du Dich `einmischst`und Danke für Deine Antwort. Ich hatte erst auch Bedenken, aber dann dachte ich (wie Du
Ich hoffe also einfach das Beste!Daniel Kneifel hat geschrieben: Linden können ja bekanntlich einiges ab...
Ich werd sie erstmal relativ im Schatten und mit guter Ernährung halten. Meinst Du daß reicht, oder sollte ich sie lieber gleich unter "gespannter Luft" (also mit Folienüberzug) halten?
Denn Ratschlag, den unteren Ast zu belassen werde ich auf jeden Fall beherzigen, Danke dafür!
Beim oberen Schnitt überleg ich auch, ob ich doch den linken dickeren wegschneide und den dickeren und den dünnen bestehen lasse. Wäre das vielleicht günstiger?
Grüße David
-
- Forum Spezialist
- Beiträge: 158
- Registriert: 21.01.2011, 12:23
- Wohnort: Lübeck
Re: Ein Neuer auf "Ideenexkursion"!
Hallo,
also in Anbetracht der Umstände würde ich wahrscheinlich mit den Schnittmaßnahmen warten. Nicht weil der Baum dadurch zu viel "Streß" hat, wie es oft unverständlicher Weise geschrieben wird, sondern weil in der Folge der eine oder andere Ast vertrocknen könnte. In so einem Fall wäre es ärgerlich zu viel weggeschnitten zu haben.
Auf jeden Fall muss die Blattmasse in gleichem Maße eingekürzt werden wie die Wurzelmasse, was du augenscheinlich schon begonnen hast. Dies ist wichtig, damit über die Blattoberfläche nicht zu viel Feuchtigkeit ausgeschieden wird, denn die arg beanspruchten Wurzeln sind noch nicht wieder in der Lage diesen Feuchtigkeitsverkust in vollem Umfang auszugleichen. Weiterhin benötigen die wenigen Wurzeln nur wenig Energie, in Form von Zucker aus der Photosynthese der Blättern. Immer das Gleichgewicht zwischen Wurzeln und Blätter anstreben...Wichtig ist auch ein margerer Bodenm, wenn du mit Erde arbeitest. Denn zu nahrhafter Boden führt zu einer schlechteren Bildung neuer Wurzeln. Den Boden also weniger "fett" und lieber etwas "margerer" wählen. Bei der Nutzung von modernen Substraten (also Blähton, Akadam, Lava usw.) muss heirauf keine Rücksicht genommen werden, da diese Böden von Haus aus marger sind.
Was das kleine "Gewächshaus" aus Folie im Zusammenhang mit der positiven Wirkung auf den Baum angeht, habe ich im Umgang damit noch keine Erfahrung. Ich kann dir aslo was das angeht, keine Ratschläge geben.
Mit den besten Grüßen
Daniel Kneifel
also in Anbetracht der Umstände würde ich wahrscheinlich mit den Schnittmaßnahmen warten. Nicht weil der Baum dadurch zu viel "Streß" hat, wie es oft unverständlicher Weise geschrieben wird, sondern weil in der Folge der eine oder andere Ast vertrocknen könnte. In so einem Fall wäre es ärgerlich zu viel weggeschnitten zu haben.
Auf jeden Fall muss die Blattmasse in gleichem Maße eingekürzt werden wie die Wurzelmasse, was du augenscheinlich schon begonnen hast. Dies ist wichtig, damit über die Blattoberfläche nicht zu viel Feuchtigkeit ausgeschieden wird, denn die arg beanspruchten Wurzeln sind noch nicht wieder in der Lage diesen Feuchtigkeitsverkust in vollem Umfang auszugleichen. Weiterhin benötigen die wenigen Wurzeln nur wenig Energie, in Form von Zucker aus der Photosynthese der Blättern. Immer das Gleichgewicht zwischen Wurzeln und Blätter anstreben...Wichtig ist auch ein margerer Bodenm, wenn du mit Erde arbeitest. Denn zu nahrhafter Boden führt zu einer schlechteren Bildung neuer Wurzeln. Den Boden also weniger "fett" und lieber etwas "margerer" wählen. Bei der Nutzung von modernen Substraten (also Blähton, Akadam, Lava usw.) muss heirauf keine Rücksicht genommen werden, da diese Böden von Haus aus marger sind.
Was das kleine "Gewächshaus" aus Folie im Zusammenhang mit der positiven Wirkung auf den Baum angeht, habe ich im Umgang damit noch keine Erfahrung. Ich kann dir aslo was das angeht, keine Ratschläge geben.
Mit den besten Grüßen
Daniel Kneifel
Re: Ein Neuer auf "Ideenexkursion"!
Hallo,
also Substrat habe ich relativ feines Lavagranulat, Anzuchterde und Sand gemischt (1:1:1). Ich nehme an daß das hinhaut. Beschneiden werde ich erstmal nicht mehr. Ich waarte erstmal auf "Lebenszeichen".
Daß der Zeitpunkt zum Ausgraben nicht ganz optimal war, ist mir klar. Aber wir haben hier momentan einen Neubau der Bundesstraße (B6) und im Zuge dessen wird auch das Gleisbett, in dem sie stand erneuert. In ca. 2-4 Wochen hätten sie also eh die Baumaschinen "gefressen". Es war also Eile geboten. Ärgere mich auch daß ich nicht schonmal Anfang des Jahres, da gucken war. Aber nun ist es wie es ist und ich hoffe einfach das sie durchhält.
Was mich jetzt allerdings stört, ist daß der Ast den ich nun, dank Dir, erstmal dran lasse (der untere eben) der längste ist und somit höher als die geplante Krone. Er hat aber auch keinen Seitenast, über dem man ihn noch abschneiden könnte. Laut Schnittgesetzen, wird das ja sicher die Kronenbildung behindern und verzögern. Sollte ich ihn trotzdem kürzen, auch wenn er dann ohne Trieb dasteht?
also Substrat habe ich relativ feines Lavagranulat, Anzuchterde und Sand gemischt (1:1:1). Ich nehme an daß das hinhaut. Beschneiden werde ich erstmal nicht mehr. Ich waarte erstmal auf "Lebenszeichen".
Daß der Zeitpunkt zum Ausgraben nicht ganz optimal war, ist mir klar. Aber wir haben hier momentan einen Neubau der Bundesstraße (B6) und im Zuge dessen wird auch das Gleisbett, in dem sie stand erneuert. In ca. 2-4 Wochen hätten sie also eh die Baumaschinen "gefressen". Es war also Eile geboten. Ärgere mich auch daß ich nicht schonmal Anfang des Jahres, da gucken war. Aber nun ist es wie es ist und ich hoffe einfach das sie durchhält.
Was mich jetzt allerdings stört, ist daß der Ast den ich nun, dank Dir, erstmal dran lasse (der untere eben) der längste ist und somit höher als die geplante Krone. Er hat aber auch keinen Seitenast, über dem man ihn noch abschneiden könnte. Laut Schnittgesetzen, wird das ja sicher die Kronenbildung behindern und verzögern. Sollte ich ihn trotzdem kürzen, auch wenn er dann ohne Trieb dasteht?
Grüße David
Re: Ein Neuer auf "Ideenexkursion"!
Hallo,
wenn man jetzt ausgräbt, sticht man bei der Baumgröße am Besten einen kompletten Erdballen aus
und setzt den in den Garten.
Ich würde erst mal gar nichts machen und ihn so wie er ist, in Substrat setzen.
Sand als Substart ist absolut nicht gut, besser Kies oder noch besser Blähschiefer oder Ton in Mischung mit Akadama.
Wenn er dann angewachsen ist , würde ich nächste Schritte planen.
wenn man jetzt ausgräbt, sticht man bei der Baumgröße am Besten einen kompletten Erdballen aus
und setzt den in den Garten.
Ich würde erst mal gar nichts machen und ihn so wie er ist, in Substrat setzen.
Sand als Substart ist absolut nicht gut, besser Kies oder noch besser Blähschiefer oder Ton in Mischung mit Akadama.
Wenn er dann angewachsen ist , würde ich nächste Schritte planen.
Viele Grüße
Thomas
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Thomas
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Re: Ein Neuer auf "Ideenexkursion"!
Hallo Thomas,
das verwirrt mich jetzt etwas. Soll ich sie nun in den Garten setzten (was recht gute bzw. fette Erde bedeutet) oder lieber erstmal in mageres Substrat in einen Topf?
Was ist eigendlich an Sand falsch? Mager und durchlässig (dachte ich!).
das verwirrt mich jetzt etwas. Soll ich sie nun in den Garten setzten (was recht gute bzw. fette Erde bedeutet) oder lieber erstmal in mageres Substrat in einen Topf?
Was ist eigendlich an Sand falsch? Mager und durchlässig (dachte ich!).
Grüße David
-
- Forum Spezialist
- Beiträge: 158
- Registriert: 21.01.2011, 12:23
- Wohnort: Lübeck
Re: Ein Neuer auf "Ideenexkursion"!
Hallo
Worauf Thomas hinaus will, ist, dass sich Sand möglicherweise verdichten könnte, was dann auf Kosten der Durchlüftung des Bodens gehen würde. Oder Thomas???
Schönen Gruß
Daniel
Worauf Thomas hinaus will, ist, dass sich Sand möglicherweise verdichten könnte, was dann auf Kosten der Durchlüftung des Bodens gehen würde. Oder Thomas???
Schönen Gruß
Daniel