Fragen eines Anfängers

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Craft
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Fragen eines Anfängers

Beitrag von Craft »

Hallo,

ich habe mir gestern meinen ersten Bonsai gekauft (eine 5-jährige chinesische Ulme, ca. 20cm hoch). Da ich mich nicht besonders gut mit Bonsais auskenne (ich bin allgemein nicht erfahren im Umgang mit Pflanzen) habe ich noch ein paar Fragen an sie und hoffe auf ihre Hilfe.

1. Wie bekomme ich in einen gerade gewachsenen Stamm eine Biegung?
Ich dachte, dass man ihn entweder nach der Sonne ausrichten könnte oder man sich einen Ast raussucht, der in die gewünschte Richtung wächst und kräftig ist, und in dessen Umgebung alle anderen Äste und Zweige entfernt. Auf der anderen Seite könnte man dann das verbliebene Blattwerk zu einer Art Etage gestalten. Wäre diese Methode möglich? Kann man aus dem einen Ast alles weitere entwickeln, um eine gute größe von 60-80 cm irgendwann zu erreichen?

2. Zu welcher Zeit sollte man am Besten eine Igelwacholder sähen? Ist es schwer diese groß zu ziehen?

3. Wie alt wird so ein Bonsai im Schnitt (insbesondere Chinesische Ulme und Igelwacholder)?

4. Wie schnell wachsen sie (wieder die eben genannten)?

Bye
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Lindwurm
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Beitrag von Lindwurm »

-einen gebogenen stamm bekommst du nicht gerade.

-willst du einen höheren bonsai haben musst du deinen auswachsen lassen,also in ein grosses gefäss tun,im freiland würde er allerdings viel schneller wachsen (solange es eine winterharte art ist)

-kauf dir lieber nen igelwacholder als jungpflanze das geht schneller,ausserdem weisst du nicht wie viele samen wirklich wachsen

-das lebensalter eines bonsai ist nicht begrenzt..das ist ja das schöne an diesem hobby

-je nachdem wie gut die bedingungen sind,wachsen die bonsai....in spanien wo es mehr sonne gibt würde die ulme natürlich viel schneller wachsen
ausserdem kommt es drauf an wie gross die schale ist.

mein tip:
wenn du nen garten hast dann kauf dir nur outdoors die machen weniger ärger
Holger
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Gerade als er gerade war....

Beitrag von Holger »

Hallo Craft!

Das ist mal vieles auf einmal.
Vielleicht erstmal etwas grundsätzliches, bevor man anfängt an so einem baum "rumzudoktoren" (ist jetzt nicht so bös gemeint wie es klingt).

Chinesische Ulmen sind Kalthauspflanzen, die im Sommer vollsonnig draußen stehen wollen und im Winter einen kühlen Platz zwischen 6 und 10°C brauchen. Sie verlieren dann auch ihr Laub, wie das eben so ist bei Laubbäumen (außer den Immergrünen). Im Sommer gut wässern, Erde leicht antrocknen lassen und erneut wässern. Im winter wesentlich weniger Wasser geben (wenn das Laub ab ist, braucht sie eben nicht so viel Wasser). Düngen ist eine Geschmackssache über die man Bücher schreiben könnte, ich benutze der Einfachheit halber einen Depotdünger, andere schwören auf organische Dünger. Da kannst Du hier im Forum unter der Suche-Funktion denke ich ne ganze Menge erfahren. soviel schonmal zum Überleben des Baumes.
Die Gestaltung:
Dafür wäre ein Photo hilfreich, aber wahrscheinlich würden wir sie nur zutexten und sie verstünden nur Bahnhof, also lasse ich das lieber und gebe meinen Lieblingstipp:
Wenn, das wirklich ein ernstes Hobby werden soll (ein Bonsai ist wie ein Haustier!), dann ist Fachliteratur unerlässlich. Hier über Gestaltung zu reden würde den Rahmen des Forums sprengen! Buchtipp: Horst Stahl: Bonsai. Vom Grundkurs zum Meister. Schmeißen sie bei Amazon für schmales Geld auf den Markt.
Oder Bei Thomas auf seiner homepage nachschauen, ich vergesse nur immer die Adresse, aber keine Angst, irgendwer wird sie schon posten,im Zweifelsfalle Thomas selbst.
Wenn du dann ein bißchen schlauer bist, kannst Du Dich an die Gestaltung machen, zunächst mußt Du Deinen Baum versorgen können.

Gruß

Holger

P.S.
@ Lindwurm: Richtig lesen, aus gerade sollte krumm werden, nicht andersherum!
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Lindwurm
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Beitrag von Lindwurm »

wie dick ist den der stamm der ulme.

ulmen brauchen keine kühle überwinterung,nur ist es wesentlich leichter ein geeignetes kühles klima zu schaffen als ein warmes,feuchtes..

überhaupt ist diese ganze einteilung outdoor/kalthaus/warmhaus falsch.
in florida oder spanien haben die leute auch japanische schwarzkiefern als outdoor,und da ist teilweise der winter sonniger und wärmer als hier der sommer... s
Holger
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Beitrag von Holger »

Schlauberger!

Da ist ja auch das Klima ein anderes!

Diese Einteilung ist sicherlich erstmal nur bei uns und Regionen mit dem gleichen Klima gültig.
Jetzt sorgst Du aber wirklich für Verwirrung! :wink:
Den Vergleich mit der japanischen Schwarzkiefer verstehe ich auch nicht, wieso sollte sie ein Problem mit zu warmen Sommer haben? So lange sie draussen ist, ist das weniger ein Problem, Zimmerüberwinterung ist wegen des Lichtes schwierig.

Das Problem bei chinesischen Ulmen ist, daß sie nicht frosthart sind und hier im Winter draussen kaputtfrieren, also muß sie im Winter rein.

Ideal:

Kalthaus zwischen 6 und 10°C, es geht auch ein helles Treppenhaus oder sonstige Möglichkeiten, ich habe auch kein Kalthaus (ich habe aber auch keine Kalthauspflanzen, außer mein Hibiscus, der kein Bonsai ist, der kommt immer ins Treppenhaus).

Auch möglich:

Winterruhe aussetzen und bei 18-20°C warm "Überwintern"
Dabei verliert er dann sein Laub häufig nicht. Das widerspricht der Natur dieser Pflanze und ist deswegen nur die zweitbeste Methode. Ich hatte sie deswegen weggelassen, Verzeihung.


Holger
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Lindwurm
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Beitrag von Lindwurm »

eine jap. schwarzkiefer ist hier ein outdoor.
wenn du in einem der vielen schlecht geschriebenen bonsai bücher nachschlägst steht da,das der baum (der outdoor) im winter unbedingt die kälte braucht und auf gar keinen fall warm stehen dürfte ,das wäre sein tot.
stimmt offensichtlich nicht so pauschal.
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