Verwilderte Wiese gesäubert, Lavendel gefunden.

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Irrmchen
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Verwilderte Wiese gesäubert, Lavendel gefunden.

Beitrag von Irrmchen »

Ich habe geholfen, einen seit 15 Jahren verwilderten Garten wieder herzustellen.

Und unter dem ganzen Laub, Unkraut, den Steinen und, und, und...kam ein Lavendel zum Vorschein.

Ich konnte nicht wiederstehen, und habe ihn mir als "Arbeitslohn" gewünscht.

Weil sein Stamm wie ein großes "C" gebogen ist, habe ich ihn als Halbkaskade eingepflanzt. Er hat alledings auf den ersten 20 cm keine "Äste" und damit nicht das rechte Gleichgewicht. Er sieht aus, als wenn er jeden Moment umfallen will. Der Stamm ist schon so alt und verholzt, dass ich nicht glaube, dass er dort noch einmal ausschlägt.

Leider ist die Kaskaden-Form nicht sehr häufig zu sehen, so dass ich mir keine Idee abschauen kann, wie ich das Gleichgewicht am besten (oder überhaupt wieder) herstellen kann.

Hat vielleicht irgendwer eine Idee (Besonderer Topf, Stein, noch eine Pflanze für das Gleichgewicht).

Grüße
Irrmchen
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donaurieder
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Beitrag von donaurieder »

Hallo Irrmchen,

wenn du brauchbare Tips erwartest, ist ein Bild fast unumgänglich :wink:
(Selbst mit, ist es meist noch sehr schwer) !

Grüße
Hermann.
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Irrmchen
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Beitrag von Irrmchen »

Hallo donaurieder,

ja, das hab ich mir fast gedacht. Ich arbeite daran. Bin ziemlich "rückständig" was die Technik angeht.

Seit 2 Wochen hab ich einen PC und seit dem ersten Tag vermisse ich eine Digicam.

Naja, wenn es soweit ist, folgt ein Foto.

Trotzdem erstmal Danke für die Antwort.

Viele Grüße
Irrmchen.
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Irrmchen
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Langsam bekomm ich kalte Füße...

Beitrag von Irrmchen »

Ich hab mir vor 4 Jahren in Buch gekauft: "Die Kunst des japanischen Bonsai" und es hat mich gleich mitgerissen.

Aber immer wieder hab ich mich nicht getraut, mir einen Baum nach Hause zu holen.

Dieses Frühjahr hab ichs endlich gewagt und bin auch unter Hecken, im Steinbruch, sogar in einer Mauerspalte einer Burgruine fündig geworden.

Ich habe mein Schätzchen mit nach Hause genommen, erstmal wieder vorsichtig eingetopft und siehe da, sie sind alle angegangen.

Ans Schneiden usw. hab ich mich bis jetzt nicht gewagt.

Nun hab ich Euer Forum gefunden. Dachte, ich mache mich ein bisschen schlau. Ich will die kleinen ja nicht gleich beim ersten Versuch verstümmeln. Und was ist passiert. Ich frage mich:

"Was hab ich den armen Pflänzchen nur angetan? Die werden nie zu Bonsais. Ich kann froh sein, wenn sie den Winter überleben!!"
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Thomas
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Beitrag von Thomas »

Hallo Irrmchen,
nur nicht gleich verzagen. Jeder fängt mal an und Mißerfolge gehören auch dazu. Und natürlich viel Geduld. Aus einer Jungpflanze wird nicht über Nacht, ja nicht mal übers Jahr ein Bonsai.
Taste Dich erst mal heran und belese Dich übern Winter.
Hier einige Links dazu:

http://home.arcor.de/pallmers.home/Bonsai/Bonsai.htm (meine Seite)
http://www.bonsai-art.com/seiten/diverses/zubonsaiframe.htm
http://www.yamadori-bonsai.de/c/05/05.htm
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Irrmchen
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Beitrag von Irrmchen »

Achja, auf den Seiten hab ich schon gründlich gestöbert. Ich hab die Links irgendwo schon einmal gefunden.

Aber ich habe da noch etliche Fragen, die ich nicht beantwortet bekommen habe.

Z.B. hab ich mir einen Ahorn gekauft. Kein Bonsai, sondern es ist ein Zierahron, der normalerweise in den Garten gepflanzt und von selbst nicht größer als 2 m werden soll.

Ich habe vor dem einpflanzen die Äste etwa um 2/3 verringert und ebenso die Wurzeln. Nach dem Eintopfen hat es nicht lange gedauert und er hat neue Triebe gebildet. Wie gewünscht ein Ast abgeschnitten, 2 neue bekommen. Jetzt wurden diese aber viel zu lang. Ich habe also eifrig weiter gekürzt. Aber was mach ich mit den Wurzeln? Ich kann ihn doch nicht alle 6 Wochen wieder ausgraben und an den Wurzeln rumschneiden.

Dann nochwas: Die Blätter entfernen oder halbieren, damit sie kleiner nachwachsen?

Das stand in meinem Buch. Aber irgendwie hab ich was falsch gemacht. Ich hab sie nicht entfernen wollen (erschien mir zu brutal) ich hab sie halbiert. Eigentlich sollte er die Blätter dann abwerfen (wenn ich richtig gelesen hab). Aber er hat sie behalten - sah nicht besonders schön aus so zerfleddert.

Wo ich die Äste abgeschnitten habe, sind etwa 3 cm tiefer die neuen Triebe gekommen. Was mach ich jetzt mit den (Stumpen). Kann ich sie bis zur Gabelung abschneiden, ohne dass das gesunde Holz dann angegriffen wird? Überhaupt, wenn ich mich entscheide, dass ein Ast ganz weg soll, wie weit muss ich dann vom Stamm wegbleiben?

Na, und an die anderen - selbstgefundenen - hab ich mich noch gar nicht rangetraut. Allerdings sind sie auch kaum gewachsen diesen Sommer.

Nur der Lavendel, der sah nach dem Ausgraben richtig alt aus. Nachdem er bei mir dann Sonne und gute Erde bekommen hat, hat er wie verrückt ausgetrieben. Ich mochte nicht abschneiden, weil an den Spitzen der Triebe ja die Blüten sitzen. Und nun hat er einen uralten Stamm, aus dessen Ende lauter frische Triebe gesprossen sind, die so gar nicht passend aussehen. Wenn ich diese im Frühjahr kürze, werden genau solche ja wieder nachwachsen. Dann steh ich vor dem selben Problem. Entweder keine Blüten oder seltsame Proportionen (irgendwie erinnert er an eine Kopfweide).

Alles was ich gefunden habe, hat immer schon sehr viel Grundwissen vorausgesetzt, was ich nicht habe.

Dann dachte ich mir: Schau mal im Pflanzenladen nach, vielleicht berät dich dort wer. Fehlanzeige! Was ich gefunden habe waren verstümmelte Pfennigbäume und geflochtene, verdrehte oder sonstwie drangsalierte Zimmferfeigen.

Jetzt will ich mal sehen, ob ich einen VHS-Kurs bekomme.

Viele Grüße
Irrmchen
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Thomas
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Beitrag von Thomas »

Irrmchen hat geschrieben:Ich habe vor dem einpflanzen die Äste etwa um 2/3 verringert und ebenso die Wurzeln. Nach dem Eintopfen hat es nicht lange gedauert und er hat neue Triebe gebildet. Wie gewünscht ein Ast abgeschnitten, 2 neue bekommen. Jetzt wurden diese aber viel zu lang. Ich habe also eifrig weiter gekürzt. Aber was mach ich mit den Wurzeln? Ich kann ihn doch nicht alle 6 Wochen wieder ausgraben und an den Wurzeln rumschneiden.

Dann nochwas: Die Blätter entfernen oder halbieren, damit sie kleiner nachwachsen?

Jetzt will ich mal sehen, ob ich einen VHS-Kurs bekomme.

Hallo Irrmchen,
das mit dem VHS-Kurs ist eine gute Idee oder auch einfach nur mal zu nem Workshop gehen.

Was Deinen Ahorn betrifft, kann man natürlich hier keine Komplettanleitung geben. Wenn Du zum Beispiel die Yamadoriseite richtig durcharbeitest werden fast alle Deine Fragen beantwortet, z.B. zum Pinzettieren von Ahorn (http://www.yamadori-bonsai.de/c/05/01/07/03.htm)
Speziell zu Schnittechniken habe ich hier noch was gefunden:
http://www.bonsaihilfe.de/html/gestaltung_schnitt.html

Jetzt über den Winter kann man am Baum eh nicht viel machen, da kann man sich bilden.
Auch wenn man einfach mal etwas googelt zu speziellen Sachen, findet man im Net mehr als in jedem Lehrbuch.
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Irrmchen
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Ja, erstmal müssen sie den Winter überstehen.

Beitrag von Irrmchen »

Ich hab sie auf dem balkon auf eine Wärmematte gestellt. Dicht an die Hauswand. Dort sind sie vor der größten Kälte (wenn die denn kommt) geschützt.

Aber ich hab jetzt wenigstens schonmal ein paar Fotos von meinem Lavendel. Na, da bin ich mal gespannt, ob sich überhaupt was draus machen lässt. :roll:
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Lavendel ganz.jpg
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Zuletzt geändert von Irrmchen am 04.12.2005, 09:02, insgesamt 3-mal geändert.
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Und noch einmal aus der Nähe

Beitrag von Irrmchen »

ich wäre auch für einen Tip dankbar, wie ich das Bild auf eine "anschaubare Größe" bekomme. :-)
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lavendel nahaufnahme.jpg
lavendel nahaufnahme.jpg (40.88 KiB) 9856 mal betrachtet
Zuletzt geändert von Irrmchen am 04.12.2005, 09:02, insgesamt 2-mal geändert.
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Thomas
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Beitrag von Thomas »

Nimm doch, um Himmels Willen die Bilder wieder raus und mach sie kleiner!
600x400 reichen vollkommen.
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Irrmchen
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bilder kleiner machen :-)

Beitrag von Irrmchen »

wenn man erstmal weiß, wie es geht, ists ganz einfach. :wink:
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Lavendel 2005 umgetopft und beschnitten..JPG
Lavendel 2005 umgetopft und beschnitten..JPG (31.75 KiB) 9813 mal betrachtet
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