Neuling sucht Tipps für Szechun-Pfeffer

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Anni67
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Neuling sucht Tipps für Szechun-Pfeffer

Beitrag von Anni67 »

Ich habe einen Bonsai gekauft. Szechuan-Pfeffer ca. 6 Jahre alt. Bevor ich mit dem ersten Schneiden anfange wollte ich mich vergewissern, dass ich die gelesenen Informationen richtig verstanden habe.

Wie könnte ich diesen Bonsai gestalten? Welche Äste kann ich jetzt schon schneiden oder muss ich bis zum Frühjahr warten?

Anbei ein paar Bilder.

Liebe Grüße Anni67
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Thomas
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Re: Neuling sucht Tipps für Szechun-Pfeffer

Beitrag von Thomas »

Hallo!
ja welche Infos hast Du denn?

Hier kann ich insbesondere den Indoor-Artikel von w. Pall empfehlen (siehe Eingangsartikel Bonsai Hilfe) und die Fachartikel unten im Forum.

Jetzt würde ich nicht schneiden. Erst mal gut übern Winter bringen (Kühl und hell stellen!).
Irgendwann sollte er mal ordentlich eingetopft werden, denn ich nehme mal an , da ist nix mit Drainagenetzen und Fixierung
(siehe Umtopfanleitung unten in den Fachartikeln).
Gestaltung geht in Richtung freier Besenform.
Im Wesentlichen wird man da erst mal nur alle Triebe auf die ersten 1-2 Verzweigungen zurücknehmen.
Hier muss man beachten , dass es sich um Fiederblätter handelt, die man an sich schon für verzweigte Äste halten kann.

Mit anderen Worten , da wird vorerst noch wenig zu verzschneiden sein.
Anni67
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Re: Neuling sucht Tipps für Szechun-Pfeffer

Beitrag von Anni67 »

Vielen Dank für die wertvollen Tipps. Habe mich mit einigen Büchern für Einsteiger eingedeckt.

Wollte zumindest den unteren Ast direkt untem am Stamm wegnehmen. Oder sollte der langfristig bleiben?

Ich habe vor kurzem ein Video im Internet gesehen da hat ein Typ seinen Pflanzen mit Osmosewasser gemischt mit Leitungswasser gegossen. Ich frage mich ob das auch für Bonsais geeignet ist.
LG Anni67
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Antares
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Re: Neuling sucht Tipps für Szechun-Pfeffer

Beitrag von Antares »

Du sprichst wahrscheinlich von Detlef Römisch. Ja prinzipiell ist Osmosewasser für junge Pflanzen in frischer Erde gut, weil es nur wenig bis gar kein Kalk beinhaltet. Kalk kann jungen Pflanzen schaden zufügen, ältere Pflanzen vertragen es besser. Was Detlef Römisch in seinen Videos aber nie zeigt, ist der pH-Wert von Alter Erde. Diese ist nach einer gewissen Zeit sauer (heißt der pH-Wert ist zu gering) und mit Leitungswasser kannst du das wieder ins richtige Spektrum zurückziehen. Dass der Boden aber zu Sauer oder zu alkalisch ist, würdest du merken weil deine Pflanze sich bemerkbar macht mit z. B. Blattverlust.

Wenn du die Möglichkeit hast, nimm einfach Regenwasser. Das ist gratis und es würde in der Natur auf die Pflanze kommen insofern brauchst du dir da keine Sorgen zu machen.
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Thomas
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Re: Neuling sucht Tipps für Szechun-Pfeffer

Beitrag von Thomas »

Anni67 hat geschrieben: 02.01.2022, 09:53
Ich habe vor kurzem ein Video im Internet gesehen da hat ein Typ seinen Pflanzen mit Osmosewasser gemischt mit Leitungswasser gegossen. Ich frage mich ob das auch für Bonsais geeignet ist.
Ja so ist das im Internet.
Da gibt es tausende Videos von Leuten, die nicht schlauer sind als ich und Du.
Das trifft wohl für mehr als 90% der Videos zu.
Da gibt es ganze Kanäle von Leuten, die wohl ein gewisses Sendungsbewusstsein haben.
Es gibt da nur einen Ratschlag: Schau Dir die Bäume von den Leuten an, von denen Du Ratschläge einholst.

Kalk und pH im Substrat ist ein Thema und Wasserhärte ist ein Thema , lezteres aber nur bei Indoors und auch aber nur , wenn man sehr hartes Leitungswasser hat und nicht gründlich durchdringend gießt
Beides sind aber prinzipiell verschiedene Dinge, denn Wasserhärte beinhaltet mehr als Kalk.
Darauf will ich gar nicht groß eingehen.

Wenn man sehr hartes Leitungswasser hat, bilden sich durch die hohe Verdunstung im Zimmer krustige Ablagerungen auf der Substratoberfläche und am Schalenrand.
Bei richtigem Gießen, also volle Kanne , dass es munter aus den Schalen läuft , ist das meist kein großes Problem und auch kaum von Bedeutung für die Pflanzen.
Abhilfe schafft hier z.B. Mischen mit Regenwasser oder sauberes Wasser aus Brunnen, Bach oder See, wenn vorhanden.
Gießt man nur mit Regenwasser oder Osmosewasser, versauert mit der Zeit das Substrat.
Machte es meist sowieso.
Daraum sind Kalkgaben in Abständen sinnvoll.
Damit wäre auch erklärt, warum Kalkhärte im Wasser überhaupt kein Thema ist.
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