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Bonsaistamm

Verfasst: 20.05.2010, 08:36
von Bonsai Walter
Hallo zusammen

Welche Methoden gibt es um bei den Bonsais einen dicken Stamm zum bekommen.
Ich habe z.B. eine 6 Jahre alte Rotbuche und eine 15 Jahre alte Kiyohime, bei beiden ist
der Stamm noch sehr dünn.

Habt ihr eine Idee ???

Re: Bonsaistamm

Verfasst: 20.05.2010, 20:38
von Jour
Stammdicke bekommt man nur durch Wachstum, d.h.
- auspflanzen in den Garten (ungehindertes Wurzelwachstum)
- nicht oder nur sehr selten beschneiden (ungehindertes oberirdisches Wachstum).

Nach ein paar Jahren, wenn der Stamm die gewünschte Dicke hat, wird der Baum stark zurückgeschnitten.
Also: Äste ab, Stamm einkürzen auf gewünschte Höhe, ev. einen Ast als neue Krone hochdrahten. Ab dann beginnt man die Äste und die Feinverzweigung aufzubauen.


Jochen

Re: Bonsaistamm

Verfasst: 21.05.2010, 10:19
von Bonsai Walter
Hallo Jochen

vielen dank für deine schnelle Antwort, das habe ich kapiert und verstanden

1.Leider mit den Garten, is nich, hab fast keinen
2.ich denke ein großer Übertopf tuts auch, gefüllt mit Gartenerde, mit unten Löcher
3.Wann kann ich damit anfangen, vor dem Blattwuchs oder nach dem Blattwuchs, oder spielt
das keine Rolle
4.wie sieht es mit der Düngung aus

Re: Bonsaistamm

Verfasst: 21.05.2010, 16:48
von Jour
2.ich denke ein großer Übertopf tuts auch, gefüllt mit Gartenerde, mit unten Löcher
Nun ja, man muss mit dem arbeiten was vorhanden ist.
Ich meine bei meinen Bäumen zu beobachten, dass, sobald die Wurzeln am Topfrand ankommen, das Wachstum gebremst wird. Größere Übertöpfe verzögern das zwar, aber bei ordentlicher Düngung passiert das einfach zu schnell, als dass man Wurzelschnitt machen kann.
3.Wann kann ich damit anfangen, vor dem Blattwuchs oder nach dem Blattwuchs, oder spielt
das keine Rolle.
Wenn ohne Wurzelschnitt und ohne Tausch des Substrats ("als Ganzes") in ein größeres Pflanzgefäß umgetopft wird, so sehe ich das zu jeder Jahreszeit als unproblematisch an. Sicherheitshalber dann aber auch die anderen Bedingungen (Standort, etc.) gleich lassen.
Falls aber Wurzelschnitt gemacht wird, oder ein Teil bzw. das ganze Substrat ausgetauscht wird, dann am Besten im Frühjahr beim Aufgehen der Knospen. Zu jeder anderen Jahreszeit würde der Schock für den Baum größer sein, und dann passiert das Gegenteil von dem was man erreichen möchte -- das Wachstum wird stark gebremst.
4.wie sieht es mit der Düngung aus
Bei Bäumen im Aufbau fahre ich Frühjahr bis Sommer eine Doppelstrategie: organischer Dünger aufgelegt, und zusätzlich organisch-mineralisch flüssig etwa alle zwei Wochen. Es dürfen ruhig genug Nährstoffe vorhanden sein, der Baum soll ja wachsen. Dass natürlich die Internodien und Blattgröße zunehmen, ist nicht zu verhindern. Deswegen nach ein paar Jahren, wenn die Stammdicke vorhanden ist, auch der drastische Rückschnitt und der Neuaufbau.

Jochen

Re: Bonsaistamm

Verfasst: 21.05.2010, 17:18
von wildsau
Ein Riesiger Topf is auh nicht alles,-Overpotting,die Erde bleibt zu lange zu Feucht,ein Teil der Erde versauert nd Versalzt und wird eher schlecht für den Baum,ne Alternative is ein Teichpflanzenkorb mit groben Substrat,je gröber je besser,den kann man nämlich schon ein paar Nummern grösser wählen weil da läuft beim Giessen alles schnell wieder ab so das das Substrat nicht Versalzt und die Wurzelentwicklung is im TPK besser was sich natürlich auch auf den Rest der Pflanze niederschlägt.

Re: Bonsaistamm

Verfasst: 22.05.2010, 02:14
von Thomas
Hallo,
wichtig wäre zu wissen, wovon wir hier reden (Bild!!!)

Dünner Stamm ist relativ.

Eine 6 jährige Rotbuche kann ,je nach Vorbehandlung, bei einer Stammdicke von 3-5 cm 20cm oder
2 m hoch sein.
Hat sie eine gute Stammverjüngung, reicht evtl. auch eine Höhenreduzierung, um den "Bonsaieffekt" zu erzielen .

Eines kann man definitiv sagen, in einem Blumentopf wird man die Entwicklungseffekte (Stammdicke, Nabari) nicht erreichen.
Denkbar sind flache breite Gefäße (Holzkiste) wo der Baum mehrere Jahre frei wachsen kann.