BONSAI-FORUM.DE

Hallo zusammen,
da ich den Thread zum Vorstellen etwas unübersichtlich finde, möchte ich mich auf diesem Weg im Forum vorstellen und auch gleich einen meiner Bäume zeigen.
Mein Name ist Stephan, ich bin Baujahr 1967 und beschäftige mich seit etwas mehr als 20 Jahren hobbymäßig und autodidaktisch mit dem Thema Bonsai.
Einige Bäume habe ich sogar diesen Zeitraum in meiner Pflege, Andere sind leider schon lange auf dem Kompost gelandet.
Bevor ich hier in irgendeinem Thread eine Antwort gebe, wollte ich erst mal ein paar Worte zu meiner Person los werden und wenigsten eine meiner Pflanzen einstellen.
Es ist eine Zierkirsche, deren lateinische Bezeichnung sich leider meiner Kenntnis entzieht und die ich mir vor ca. 3 Jahren in einer Gärtnerei als Containerware gekauft habe.
Ich hatte leider nur wenig Zeit die letzten Jahre und mein Wohnort war sehr nördlich gelegen, fast Dänemark... die Sommer kühl und kurz, die Winter lang und dunkel, dem entsprechend ist vom Wachstum her nicht viel passiert.
Trotzdem gefällt er mir sehr gut und kann sich mMn in ein paar Jahren zu einem interessanten Bäumchen mausern.
Da ich jetzt endlich wieder im warmen und sonnigen Niederbayern wohne, hoffe ich auf einen guten Zuwachs in den nächsten Jahren.
Das erste Bild zeigt den Baum heute, ca. eine Woche nachdem ich Ihn umgetopft habe und das zweite Foto ist vor ca. 2 Wochen entstanden, als er zum ersten Mal so mit voller Blüte überrascht hat.
Viel Spaß beim Betrachten und einen regen Austausch hier im Forum.

Stephan

Hallo und willkommen im Forum!
Die Blüte ist natürlich sehr schön, aber trotzdem sollte der Baum auch außerhalb der Blüte wie ein natürlicher Baum wirken.
Da hat der Baum etwas von einem Spalierobstbaum.
Er ist durch die zwei gleich starken Nebenstämme von dem auch fast in gleicher Weise Äste abgehen ziemlich symmetrisch und es fehlen scheinbar jegliche Rückäste.
Asymmetrie und optische Tiefe sind aber wichtige Kriterien für dan optische Gesamteindruck.
Darum kommt ohne keine rechte Freude beim Betrachten auf.
Mit paar Schnitten, mit denen man sich von einem der Stamme trennt, ließe sich das beheben und perspektivisch würde sich das Auge auch außrhalb der Blüte mehr Freude an dem Baum haben.

Hallo Thomas,
danke für deinen Willkommensgruß und deine ehrliche Meinung!
Ich musste lächeln beim Lesen deiner Antwort, weil ich eigentlich den gleichen Gedanken schon beim erstellen meines Beitrages hatte.
Es ist interessant, das ein Bild einem einen ganz anderen Eindruck des eigenen Baumes vermittelt, als der Anblick im Topf...
Allerdings glaube ich, das die Lösung nicht ganz so radikal ausfällt, wie von dir vorgeschlagen.
Bei dem Foto ohne Blüten ist eine mögliche Variante ersichtlich...
Die Spitze des rechten Baumes abschneiden, bis zu der nächsten Verzeigung nach rechts (neue Spitze), danach noch einen der unteren/ersten Äste entfernen, um etwas mehr Spannung in den Aufbau zu bringen.
Dadurch nähere ich mich schon eher einer klassichen Ansicht von Vater/Sohn...der linke Stamm beugt sich über den kleineren Rechten.
Auf der Rückseite sind Äste aber wie ich schon geschrieben habe, war der Austrieb so gering die letzten beiden Jahre, dass kaum eine Verzweigung stattfand....eigentlich wurde nur der status quo erhalten.
Gruß Stephan

Hallo Stephan,
das mit der Verzeigung ist natürlich immer eine Sache des Vorgehens.

Mich interessiert bei einem Neukauf erst mal ber einge Jahre die Blüte gar nicht.
Die werden wie jeder Laubbaum vor der Saison radikal auf Form und Verzeigung geschnitten.

Erst dann wen sich die Grundform abzeichnet und die Verzeigung voran gekommen ist, schnede ich auf Blüte.