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Eiche Quercus robur
Verfasst: 20.03.2007, 13:41
von Doll
Heute ist es soweit, ich kann Euch meine Eiche, die ich am Wochenende in nur 5 min ausgegraben habe, vorstellen. Der Baum stand in ganz lockerem Kiesbett, mit vielen alten Ton und Glasscherben. Die Pfahlwurzel war ca. 70 cm lang, der Baum selbst ist jetzt 45 cm hoch bei einer breite von 80 cm mit einem Stammdurchmesser 10,5 cm und einem Umfang von 31 cm.
Da von einer Gestaltung ja noch nicht richtig gesprochen werden kann, meine Frage,
ist es möglich den Baum in der Form zu belassen, wie er jetzt ist?
Also Windgepeitscht (fukinagshi), oder wenn überhaupt, er am Leben bleibt, die Winkelstellung noch zu verändern.
Gruß
Doll
Verfasst: 20.03.2007, 15:59
von Uabh-bheist
Ich würde ihn erstmal anwachsen lassen und dann mal weiter sehen, wenn er nach einem Jahr noch Lebenszeichen zeigt.
So n vollständiger Erdwechsel, Standortwechsel und starker Beschnitt, stresst nen Baum ganz gewaltig.
Verfasst: 20.03.2007, 18:24
von Yamadori
Verfasst: 20.03.2007, 22:02
von Cell
Hi,
ehrlich gesagt ich glaub der hat keine chance mehr, du hast ihn irgendwo ausgegraben und dann noch so einen starken Wurzelschnitt gemacht????? Da hängt fast nichts mehr drann und vorallem keinen kleinen Wurzeln... Also ich hätte zwar die Pfahlwurzel gekappt aber dann hätte ich ihn anwachsen lassen. Sorry aber ich glaube dass du hier zu übereifrig vorgegangen bist.
Mfg.CeLL am besten mit Biogold vital oder mit super thrive angießen.
Verfasst: 21.03.2007, 00:55
von Thomas
Leider muß ich Cell recht geben, denn der Baum sieht nicht wie ausgegraben, sondern wie herausgerissen aus.
Es wäre aus meinem Verständinis logisch und selbstverständlich, dass man sich im Vorfeld mal erkundigt, wie man an so etwas herangeht.
Das Ausgraben von Bäumen in der Natur ist eh mancher Kritik, nicht nur von grünen Naturfetischisten ausgesetzt. Wenn ich die Bilder sehe, kann ich z.T. verstehen warum.
Normalerweise umsticht man Bäume kreisförmig und arbeitet sich schräg nach unten bis zur Pfahlwurzel vor, kappt diese und versucht einen kompakten Wurzelballen mit viel Faserwurzeln herauszubekommen.
Evtl. hast Du Glück und er schafft es irgendwie.
Wäre schade um das gute Material.
Austreiben wird er sicher erst mal, ware Gewißheit wirst Du erst haben , wenn er auch im nächsten Frühjahr austreibt.
Bis dahin heißt es abwarten und in Ruhe lassen.
Verfasst: 21.03.2007, 10:30
von Eddy
Schönes Teil, ich glaube den Baum ja schon gesehen zu haben, in einem anderen Beitrag, wie auch immer. Meiner Meinung nach, sollte man den Baum erst mal Zeit lassen “Punkt“.
Mit solch alten Bäumen, auch ja, wie alt ist er überhaupt. Ist nicht wirklich wichtig, er sieht ja alt aus und nur das wollen wir ja, das unsere Bäume älter aus sehen als sie es wirklich sind.
Du hast sicherlich die Pfahlwurzel gekürzt oder abgeschnitten, bei einem sauberen Schnitt könntest Du ja mal die Jahresringe zählen um ein ungefähres (genau) Alter der Eiche zu ermitteln. Was ich eigentlich sagen wollte, von solch alter Eichen (Bäumen) habe ich wenige Erfahrungen.
Und das meiste ist ja schon geschrieben worden.
Meine letzte Eiche von 2002 hatte überhaupt keine feinen Wurzel nach dem Ausgraben, und sie Lebt heute noch. So das wenn man ein bisschen Glück hat, und das wünsche ich Dir, die Eiche am Leben bleibt.
______
Gruß
Eddy
PS. gelesen im Neuen BCD, Das Geheimnis der Natur liegt in der Zeit.
Das vom Bonsai in Geduld.
Verfasst: 21.03.2007, 12:35
von joker
na, ob das was würd, ich glaube nicht an wunder

es gibt aber wundermittel das vitamin b1??
ich verwende es zwar nur beim umtopfen und nach radikalen schnitten, es scheint
jedenfalls nicht zu schaden.
und, andere sagen alles blödsinn… wie auch immer, halte uns doch
auf dem laufenden … oder gib die eiche zum osterfeuer
joker
http://www.jxpr.de/jxpr/show.php?id=319 ... f9a3d41ff3
***Kopfschütteln***
Verfasst: 22.03.2007, 19:16
von Korallenfan
Ich bin mir ziemlich sicher das deine Eiche verloren hat! Mit dem radikalen Wurzelrückschnitt warste ein wenig voreilig! Da is ja nich eine Feinstwurzel mehr dran. Ich hätte von Anfang an versucht nen ordentlichen Wurzelballen auszustechen. Maximal die Pfahlwurzel gekappt und gut! Schade eigentlich um die Eiche!
Hier meine Zwei!
Verfasst: 23.03.2007, 15:40
von Korallenfan
Hab mir heut auch zwei neue Bäumchen geholt! Habe versucht einen nicht zu hohen Wurzelverlust zu haben. Dafür werden sie etwas mehr eingkürzt. Die Auswahl der Bäumchen fällt einem schwer, es gibt hunderte in der Größe. Bei uns wurden vor Jahren alte Halden aufgeforstet und nicht eingezäunt,hier tut sich das Wild ein gütliches und verbeisst die jungen Bäumchen. Deswegen sind sie ziemlich alt, und erst 40-60cm hoch. Ideal zum ausbuddeln!

)
Was haltet Ihr davon? Ist doch okay, oder gibt es Einwände?
Verfasst: 23.03.2007, 19:29
von Thomas
Ich habe ja oben schon was zum Ausgraben mit kompaktem Wurzelballen und so geschrieben.
Gutes Material ist es auf jeden Fall.
Ob´s durchkommt ???
Verfasst: 23.03.2007, 20:35
von Yamadori
echt geil die dinger!
sind echt viele wurzeln dran!...
wenn ich die ausbuddel und die wurzeln auswasche sind da nie so viele dran!
aba naja!^^
bis jetzt alle durchbekommen!
hoffe auch für deine...aber ich denke schon!

Verfasst: 23.03.2007, 21:34
von michael
Ich wasche die Wurzeln von meinen ausgebuddelten nie aus. Nur groß ausstechen, Pfahlwurzel ab und in großen Speisskübel mit Drainkies o.ä. setzen und ruhelassen für eine saison oder länger.
Alles Gute für alle ausgebuddelten.....
grüße
michael
Verfasst: 23.03.2007, 23:03
von Korallenfan
Ich schüttel sie nur ab,weil die sonst hundeschwer zu tragen sind! Und in unserer Gegend lehmig Böden vorkommen. Also wird soviel Erde entfernt wie nötig und; ganz wichtig, die Wurzeln feucht halten! Das ist das A und O danach bekommen sie eine gute Mischung aus Blumenerde,Sand, und Ne Menge Lava. Achso und ein wenig Manna Baumdünger. Hab bis jetzt alle Bäumchen die ich ausgegraben habe durchbekommen.
Verfasst: 25.03.2007, 10:44
von Eddy
Na, die Buche und Eiche, “ Daumen†nach oben.
Ich wasche meine Wurzel von ausgebeutelten Bäumen ab, denn ich nehme nichts mit was ich nicht bestellt habe. Der Blutzoll ist daher bei mir relativ gering.
Übrigens, sehr schöne Eiche, ganz nach meine Geschmack zum Frühling, der nun doch kommen will.
Gruß
Eddy
Verfasst: 03.04.2007, 09:09
von Doll
Allen erst mal Dank für Eure Meinungen und Ansichten.
Ein Parr Dinge möchte ich dennoch dazu sagen. Das ich den Baum nicht ausgerissen habe,
bei meinen 130 kg bei einer lichten Höhe von 195 cm wär‘s nicht zu schaffen. Auch Zeitangabe der Dauer des Ausgraben ist nicht wörtlich zunehmen. Die Dauer und Planung des Projekts war mit ca.8 Monate sicherlich kein schnell Schuss. Wie ich ja oben erwähnte, stand der Baum im Kiesbett mit sehr viel Unrat da zwischen. Dieses Waldstück wurde ca. bis 1905 als Müllhalde benutzt, was ich durch die Recherche nach dem Eigentümer heraus bekam. Es war mir daher gar nicht möglich ein Wurzelballen oder ähnliches zubekommen. Und die anderen Fundsachen die beim Ausgraben zum Vorschein gekommen sind
könnte man auf den Trödelmarkt sicherlich mit Gewinn an den Mann oder Frau bringen.
Und die Hälfte der Wurzeln ist ja auch noch dran, Feinwurzeln werden erst mit dem Neu Austrieb gebildet. Da ich ja schon andere Bäume ausgegraben habe, die mehr als 5 Jahre (ja-doch) leben, ist das letzte Wort sicherlich noch nicht gesprochen. Ansonsten Osterfeuer 2008!
Sonst hatten meine Bäume ja auch ein Wurzelballen, jedenfalls was man in der Natur so findet.
Ich habe immer den Wurzelballen meiner Bäume zu hause ausgewaschen und dann eingepflanzt.
Von Wundermittel halte ich persönlich nicht viel auch ist mir diese viel zu teuer. Das Alter der Eiche könnte ca. 100 Jahre sein. Ich selbst arbeite nach dem Mondkalender und beobachte die Natur sehr genau. Die Erfahrungen mit Bonsai sind sicherlich bescheiden, aber vom Verständnis her nicht so weit hergeholt. Nach meinen Erfahrungen (Bonsaijünger) gehen mir 20%-30% meiner in der Natur ausgegrabene Bäume im dritten und vierten Jahr ohne sichtbaren Grund ab. Es bleibt daher abzuwarten wie sich die Eiche entwickelt. Es wär wirklich schade um diesen Baum.
Schönes Osterfest
Doll
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Zweifel ist das Wartezimmer der Erkenntnis