Mein erster Bonsai ...

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rueckspiegel
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Mein erster Bonsai ...

Beitrag von rueckspiegel »

... war eine 10 Euro-Serissa von ... Walmart :oops:, gekauft 2003. Da ich mich bis dahin noch nie durch einen grünen Daumen ausgezeichnet hatte, dachte ich, dass es um 10 Euro nicht schade ist, wenn der Baum eingeht. Er ging (zunächst) nicht ein, sondern grünte und gedieh. Leider habe ich ihn dann im Sommer 2005 vetrocknen lassen.

Anfang 2005 habe ich mir dann einen Eichen- und einen Ahornsetzling besorgt, die zur Zeit vor sich hinwachsen, aber noch nicht der Rede wert sind. Letztes Frühjahr habe ich dann in einem Baumarkt :oops: :oops: eine völlig verdurstete (leider habe ich damals kein Photo gemacht) Ulme gesehen, die mein Herz rührte ... für 5 Euro war ich dabei.

Nach Erneuerung des Substrats und nachhaltigem Wässern hat sich die Ulme gut erholt und ich komme mit dem Schneiden kaum noch nach - der Platz draußen bekommt ihr gut.

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Kein wahrer Bonsai, aber ganz niedlich ist der Ficus Benjamini Starlight, der im Prinzip so, wie er jetzt zu sehen ist, in einem Baumarkt-Regal :oops: :oops: :oops: auf mich wartete.

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Im Frühjahr 2005 kam dann noch eine Carmona aus einem Hamburger Bonsailaden hinzu (man muss ja nicht immer im Baumarkt kaufen :roll:).

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Im Sommer 2005 gab es dann nochmal Carmonas im Baumarkt - und weil ich ein Süchtel bin, konnte ich nicht widerstehen ...

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Zum Üben für Draußen sind dann noch ein japanischer Ahorn und ein Igel-Wacholder dazugekommen - da kommen dann Photos, wenn mir etwas Ansehnliches gelungen ist, bzw. wenn ich eure Hilfe brauche.

Zu Weihnachten gab es dann noch einen Ficus Retusa.

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Im Großen und Ganzen fühle ich mich jetzt halbwegs fit für größere Sachen, insofern werde ich im nächsten Frühjahr drei (Ahorn, Eiche, Wacholder) Großstadt-Beton-Pflanzkübel-Yamadoris von der Apotheke um die Ecke in Angriff nehmen.
Zuletzt geändert von rueckspiegel am 14.08.2006, 13:53, insgesamt 1-mal geändert.
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Lindwurm
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Beitrag von Lindwurm »

guter anfang, biste auch aus hamburg?
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rueckspiegel
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Aber eigentlich ...

Beitrag von rueckspiegel »

... kann ich die anderen Bäume und das ganze Drumherum auch gleich noch vorstellen.

Im Frühjahr diesen Jahres habe ich mir einen Tisch aus Bongossi (Tropenholz, das unter anderem im Schiffs- und Schleusenbau verwendet wird) gebaut. Sauschwer und -hart, aber dafür unverrottbar.

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Im Prinzip sind das nur drei Bohlenstücke, die ich dann gebohrt und mit Buchendübeln (10 mm) und wasserfestem Holzleim verbunden habe.

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Da stehen meine Bonsais nun rum ...

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Das Ficuswäldchen hat nach dem rausstellen erstmal einen fiesen Sonnenbrand bekommen und legt nun mit Superminiblättern nach. Ob ich die großen alle auszupfen soll - was meint ihr?

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Der Japanische Ahorn ist eigentlich schon zu hoch gewachsen, den werde ich dann im Frühjahr kräftig zurückschneiden und mich dann auch um die Luftwurzeln kümmern.

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Der Wacholder war wirklich nur zum Üben, aber vielleicht krieg ich da noch was Ansehnliches hin ... der Wurzelballen sieht aus wie Sau.

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Die Ulme habe ich ja schon mal gepostet, aber hier sieht man sie nochmal in ihrem natürlichen Lebensraum.

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Zuletzt geändert von rueckspiegel am 24.05.2008, 17:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Thomas
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Beitrag von Thomas »

rueckspiegel hat geschrieben:.
Im Frühjahr diesen Jahres habe ich mir einen Tisch aus Bongossi (Tropenholz,


Laß das mal nicht Greenpeace hören!
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Aber im Ernst, das ist ein guter Anfang.
Das erinnert mich an meinen Start ins Bonsaihobby.
Gut finde ich, daß Du gängige Arten, wie Ahorn, Ulme und Wacholder ausgewählt hast. Da sind die Erfolgaussichten am Besten.
Wichtig ist am Anfang , ein Gefühl für die einzelnen Arten zu bekommen, (Wie wachsen sie, wie und wo treiben sie aus) und sich in den grundlegenden Techniken zu üben (Schneiden, Pinzettieren, Umtopfen, Wurzelschnitt, Drahten).
Wichtig auch beim Gestalten, z.B. bei Wacholder:
Der Grundfehler, den auch ich zu Anfang gemacht habe, man hat feste Vorstellungen von einem Baum, den man gestalten möchte. Man hat so einen Baum auf einem Bild oder einer Ausstellung gesehen und sagt sich, so einen Baum will ich machen.
Man nimmt das Material was man so eben am Anfang hat und versucht seinen Plan umzusetzen und das geht dann meist nach hinten los.
Der richtige Weg ist , das Material was ich habe, zu analysieren und zu schauen, was für Möglichkeiten das Material bietet. Das heißt der Baum gibt die Richtung vor, nicht meine Vorlieben für bestimmte Stilrichtungen.


Viel Glück!
Zuletzt geändert von Thomas am 04.07.2006, 01:08, insgesamt 1-mal geändert.
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rueckspiegel
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Beitrag von rueckspiegel »

Ich weiß von dem Holzhändler, bei dem ich das Bohlenholz gekauft habe, dass Greenpeace selber solche Hölzer einkauft, wenn sie ihre Schiffe ausrüsten (darf natürlich keiner wissen) ... für Decksaufbauten und so. Da kann man entweder einmal Tropenholz nehmen und das hält dann hundert Jahre oder jedes Jahr wieder neues Holz.

Hier im Hamburger Hafen haben sie Spundwände und Duckdalben aus Bongossi rückgebaut, das Holz hat 150 Jahre im Elbewasser gelegen - das war 2 mm ins Holz geschwärzt und darunter wie neu.

Soviel dazu ...

Ansonsten danke für den Zuspruch.
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Jens
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