Hallo Lars,
die nötige Stammdicke ereichst Du nur mit der Schnitt- und Wuchsmethode. Voraussetzung für ordentlichen Zuwachs ist die Haltung in größeren Kulturgefäßen oder besser noch im Freiland. Als erstes wird der Stamm gekappt. Einer der seitlichen Äste bildet Deinen neuen Stamm.
Nachdem der Baum ordentlich durchgetrieben hat, wird radikal zurückgeschnitten und das ganze macht man mehrere Jahre. Aller zwei Jahre werden die Bäume baumschulmäßig umgestochen bzw, umgetopft mit Wurzelschnitt.
Auf folgender Seite ist das für Ahorne beschrieben (Seite 12), das läuft aber bei Eichen prinzipiell genauso ab (die Seite braucht einige Zeit zum Laden .
http://www.thee.de/Files/VortragAhorn20020704.pdf
Der schnellere Weg ist, sich eine Eiche im fortgeschrittenem Stadium auszugraben. Eichen gibt es wie Sand am Meer und man findet sehr gute wildverbissene Bäume, wenn man mit offenen Augen durch Wald und Flur geht. Da spart man Jahre bis Jahrzehnte, denn Eichen brauchen sehr, sehr lange bis sie eine ordentliche Stammdicke aufweisen.
Folgendes Bild hatte ich schon mal in einem anderen Beitrag gepostet.
Es vermittelt mal eine Vorstellung vom zeitlichem Rahmen. Links auf dem Bild ist ein Findling, der eher mickrig ist, aber bestimmt 8-10 Jahre alt ist.
Rechts 5 Jahre später. Vier Jahre davon hat der Baum im Freiland verbracht, wo er den größten Zuwachs brachte.
