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Ich suche nach einer guten Baumschere, die ich oft benutzen werde und die somit möglichst lange gut funktionieren müsste. Ich hab mir mal eine billige gekauft vor gerade mal zwei Jahren. Die hat also nicht lange gehalten und ist sehr schnell stumpf geworden. Welche Marke taugt was?

Hallo!
Werkzeug ist ein weites Feld.
Der Bonsaianer hat ja in der Regel viele verschiedene Werkzeuge für ganz bestimmte Zwecke.
Nicht umsonst nennen sich ja die Bonsaianer selbst scherzhaft Scherensammler.
Ich kann jetzt natürlich nur über meine über 20jährige Erfahrung sprechen.
Ich halte nichts von Marken. Ich hatte schon Japanische Markenzangen, die sich schon beim ersten Schnitt verbogen haben. Auf der anderen Seite habe ich mal vor Jahren bei Ebay eine Chinesische Schere für 5 Euro ersteigert, die ich heute noch benutze. Die hat sogar mal einen Winter im Schnee verbracht und das ohne einen Rostfleck überstanden.
Wichtig ist für mich, dass ich das Werkzeug vorm Kauf begutachte.
Bei einer Schere muss Spannung auf den Klingen liegen, und bei bischen Druck aufs Material merkt man auch, ob der Stahl hart ist. Bei Zangen müssen die Schneiden exakt aneinanderliegen und das Scharnier darf nicht wackeln. Das Scheren stumpf werden ist normal, aber die kann man schärfen lassen und mit bischen Geschick auch selbst schärfen. Ich konnte mir da einiges von meinem Großvater abschauen, der Messerschmied war.

Das ist natürlich ideal, wenn man davon Ahnung hat. Meine Baumschere ist von Bahco. Die ist aber eher für den normalen Baumschnitt gedacht. Diese Marke mag ich sehr und ich habe auch noch andere Gartengeräte von denen, die alle einwandfrei sind und lange halten. Es gibt aber natürlich auch andere gute Marken - auch diverse bessere. Mir reicht aber die Bahco Schere aus. Wirf mal einen Blick auf https://www.expertentesten.de/garten/gartengeraete/. Da hast du einen Überblick per Vergleichstest der besten Baumscheren. Ich hab darüber auch meine gefunden.

Als Bonsaianer nutzt man hauptsachlich Konkav- , Rund- oder Halbrundzangen in verscheidenen Größen.
Die nutze ich zum Großteil auch für den Obstbaumschnitt, weil sie da z.T. viel vorteilhafter sind als normale Gartenscheren.
An Gartenscheren habe ich einige vom Großvater. Die bestehen aus zwei Schenkeln und einer Feder und lassen sich auch gut schleifen. Die dürften jetzt wohl mindestens 60 Jahre alt sein und tun ihren Dienst nach wie vor. Sowas findet man auch noch häufig auf Trödelmärkten.
Die Markenscheren unterscheiden sich in der Konstruktion kaum von Billigscheren. Meist sind das zusammengeschraubte Alukonstruktionen mit aufgeschraubten Stahlklingen. Zwar sind die Stahlklingen besser und es gibt zu einigen auch Wechselklingen, aber die sind nicht das eigentliche Problem, sondern Konstruktion. So ein Teil für 40 Euro hält bei intensivem Gebrauch meist auch nicht viel länger als eine für 3,50 als Schnäppchenangebot vom Discounter.
Ich kann mich nicht erinnern, dass so ein Teil bei mir schon länger als 3-4 Jahre seinen Dienst getan hat.