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Hallo, Bonsaianer!
Ich habe heute bei meiner Kiefer festgestellt, dass auf der Erdoberfläche ein Pilz gewachsen ist. Also nicht irgendwas schimmeliges, sondern ein richtiger kleiner Pilz mit Stielchen und Hut. Sieht zwar richtig niedlich aus, weil die Proportionen zu dem Kiefernstamm recht gut sind, aber da der sichtbare Pilz ja nur der Fruchtkörper des Myzels ist, frage ich mich, ob das für meine Kiefer irgendwie schädlich ist. Muss ich irgendwas unternehmen? Obwohl er ja eigentlich sehr dekorativ ist...!
Grüße,
Markus

Hallo Marcus,
Kiefern(-wurzeln ) leben in Symbiose mit Pilzen.
Das gilt übrigens für fast alle Bäume.
Darum gibt man sogar beim Umtopfen Mycel hinzu.

Das ist also normal. Das muss sogar bei gesunden Bonsai so sein.

Das ist allerdings auch Basiswissen für die Bonsaikultur.

Ich hätte dann mal die Frage, wie man seinen Bäumen diese Mykorhiza "zufügen" kann.
Zieht man beispielsweise eine Kiefer aus einem Samen, befinden sich dann schon im Samengut die nötige Anzahl von Sporen?
Wir reden also von Pflanzen die nie den Waldboden gesehen haben.
Oder muss man die manuell ins Substrat bringen (z.B. an alten Kiefern gesammelte Pilz in die Erde stecken)?

Entweder fügt man handelsübliche Mykorrhiza zu oder man man beiimpft mit bischen Erde von Kiefernkulturen oder entsprechender Walderde.

Wenn man mal in einen Kiefernwald geht und da die Erde besonders unter Moos mal betrachtet , findet sich immer so weißlicher Belag. Das wird benötigt.

Hier zwei schöne Artikel dazu:
http://www.mein-schoener-garten.de/de/g ... nzen-46912
http://www.waldwissen.net/wald/baeume_w ... t/index_DE