Kurz zum Torf:
Walter Pall verwendet ausschliesslich Weisstorf (billig und mit guten Wasserspeicherungsvermögen).
Original von ??
Komposterde:Sand:Lehm 1:1:1
Lauberde:Sand:Lehm 1:1:1
Torf:Kies:Lehm 2:2:1
Lehm:Humus:Sand 2:1:2
Was ich bis jetzt gelesen und von erfahrenen Bonsaianern mitbekommen habe:
Komposterde:Sand:Lehm 1:1:1 // Kompost ist wohl nicht so ideal undneigt zum komprimieren, Sand würde ich auch nicht nehmen da es kaum Wasserspeichern kann und allmählig aus dem Substrat gespült wird und evtl. die Drainage in der Schale zusetzt.
Lauberde:Sand:Lehm 1:1:1 // Lauberde hat wohl eine nicht reproduzierbare zusammensetzung und tendiert wohl auch zum verdichten (Staunässe Gefahr)
Torf:Kies:Lehm 2:2:1 // Für Kies gilt dasselbe wie für Sand.
Lehm:Humus:Sand 2:1:2 // siehe oben, und beim Humus sehe ich das wie mit der Lauberde.
All diese Sunbstrate sind sicher irgendwo verwendbar, aber ich denke dass sie nicht mehr Zeitgemäss/überholt sind da die Gefahr von Staunässe und damit auch Wurzelfäule zu gross ist.
Ich beschäftige nich jetzt seit einiger Zeit mit der Bodenthematik und fasse gerne mal zusammen was ich da erfahren habe:
Walter Pall schreibt zu dem Thema:
Das Substrat:
Es muss ein in etwa gleiche Körnergrösse haben, muss Wasser aufnehmen und abgeben, muss OHNE ERDE verwendet werden, darf nicht leicht zerbröseln, sollte preiswert sein, sollte im trockenen Zustand leicht sein, damit man grose Bäue tragen kann.
Da kommen also in Betracht:
- Lavasplit
- Bims
- Blähton
- Zeolith
- Chabasai
- Boncoco
- hartes Akadama
- Styroporbrösel (kein Witz)
und einige ander, die man selber finden kann, wenn man das Prinzip verstanden hat.
Normales Akadama ist also nur bedingt brauchbar, weil es zerbröselt, besonders unter Frost und dann einen ganz gefährlichen Lehmbatzen bildet.
Nicht brauchbar:
irgend eine Erde, Komposterde, Stein, Kiesel, Sand usw.
Natürlich kann ein Baum auch im Sand wachsen und in Blumenerde, aber das ist eben nicht oprtimal. Alle genananten Substrate kann man allein oder beliebig gemischt verwenden. Alle kann man nach dem Umtopfen bedenkenlos wieder verwenden.
Es gibt endlose 'IDEALSUBSTRATE'. Ich bin der Meinung, DASS ES EGAL IST, WAS MAN DA NIMMT UND IN WELCHER MISCHUNG.
3) Zusatz zum Substrat:
In den modernen Substaten ist keine Erde, also leben sie nicht. Ausserdem trocknen sie sehr rasch aus und man muss mehrmals am Tag giessen wenn es heiss ist.
Bei mir hat sich bewährt: grober Torf, auch Weisstorf genannt. Ist in jedem Gartencenter erhältlich. Kann auch Düngetorf heissen (weil Dünger billiger auf der Bahh zu transportieren sind als Erde). NICHT der schwarze, pulvirge Torf. In Amerika ist der Torf kaum erhältlich. Dafür haben die klein gehackte Rinde. Das kann man auch nehmen.
Man kann auch Kokosfasern oder Boncooco nehmen. Ich nehme 15 bis 20 %.
Also 80 % irgend ein modernes Substrat und 20 % Torf
Bei Kiefern, Oliven und so eher weniger. Bei ganz kleinen Bäumen eher mehr (Anm. von mir: vom Zusatz sprich z.b. Torf/Boncoco Kokohum und und und etc.).
Diese organischen Bestandteile dienen also dem besseren Waserhaushalt und ausserdem dem Leben im Substrat. Torf hat auch anscheinend irgendwelche Hormone, die dem Boden und den Bäumen gut tun. Diese orangischen Bestandteile zerfallen nach etwa zwei bis 5 Jahren. Deshalb muss man damit mit Bedacht umgehen. Man kann sie auch nur bedingt wiederverwenden.
Chris P. schreibt zum Thema Substrat:
... in der Umstellung!
- Frische Yamadoris in einer Mischung aus Boncoco und Zeostrat (2-8 mm)
- Nadelbäume in Schalen: in einer Mischung aus Boncoco und Zeostrat (2-8 mm)
- oder früher in Zeostrat
- Laubbäume neuerdings in Boncoco (Anm. von mir: ohne Substrat[Blähton/Zeostrat] ?), früher in Mischung aus Zeostrat und Weisstorf.
Mein Kommentar dazu:
Walter´s Substrat besteht aus: Maxit/Fibotherm Blähtonbruch (50lit. ~ 12€) 2-4; 4-8; 8-16 mm (gibt´s in vielen Baumärkten [auch von Rigips als Trockenschüttung selber Preis wie Maxit])
Für kleine und mittlere Bäumchen ist das 2-4 sicherlich perfekt, und die grösseren Bonsai das 4-8, ode rein Gemisch aus 2-4 und 4-8mm Korngrösse.
Chris Substrat (Zeostrat) ist ein Gemisch aus Lavagranulat/Bims/Zeolith (Zeolith ein natürliches poröses Mineral das als Reinigungs-/ und Puffermaterial verwendet wird /Wird in der Aquaristik als Wasserreiniger verwendet) plus Boncoco (=Kokosnussfasern + Ton + Torf).
Bei beiden Methoden muss man sicherlich anmerken dass beide Anwender gesunde und wohlproportionierte Bonsai besitzen aber Vielgiesser sind (2x tägl.).
Bei diesen Substraten ist eine hohe Luft-/ und auch Wasserdurchlässigkeit des Substrats gegeben das auch mehr Wasser dräniert und verdunstet (besonders im Sommer).
Ich bin der Ansicht dass man abhängig vom Giessverhalten auch weniger durchlässigere Substrate verwenden kann (z.b mit höherem Akadama/Lehm Anteil) die aber bei längeren Regengüssen aufgrund der schlecheteren Drainage zum absaufen (Staunässebildung) neigen.
Wer sich teures Substrat sparen will (Zeostrat kostet rund 20€ für 20lit.) kann sicher auch Blähtonbruch und Torf verwenden, wer mehr ausgeben will Zeostrat, Akadama, Boncoco etc. aber ich denke dass die Unterschiede im Verhalten eher marginal sind.
Ich hau hier einfach mal ein paar Bilder rein die die Materialien zeigen:
Falls ich mit meinem Beitrag völlig daneben liegen sollte, ignoriert es einfach (wie gesagt ich habe das von Walter und Chris übernommen [Blog/Forum]).