Hallo Werner,
das in die Höhe wachsen ist nicht das entscheidende bei Bonsai , ein dicker Stamm schon.
Dabei ist nicht die Absolute Dicke des Stammes entscheidend, sondern das Verhältnis von Stammdicke zu Höhe.
Um dieses Verhältnis optimal zu gestalten gibt es zwei Möglichkeiten.
1. Ich treibe die Verdickung des Stammes voran.
Das erreicht man am besten, indem man den Baum ins Freiland pflanzt, eine gewisse Zeit frei wachsen läßt und dann wieder drastisch zurückschneidet.
Wenn man das 3-4 Jahre macht, hat man oft schon ein befriedigendes Ergebnis.
2. Man reduziert die Stammhöhe.
Das ist meist recht schnell möglich , nur muß der Stamm auch eine entsprechende Stammverjüngung nach oben hin zeigen.
Das Ergebnis ist ein kleiner Bonsai (Mame oder Shohin) , welcher aber genausoviel Alter ausstrahlen kann wie ein großes Teil von 1m Höhe.
Für manche ist das sogar die Hohe Schule des Bonsai.
Bei Dir handelt es sich um Indoors bzw. falls es sich um eine Chin. Ulme handelt um einen nicht frostharten Baum, wobei das Auspflanzen ins Freiland ausfällt. Möglich wäre die Pflanzung der Ulme in ein größeres Kulturgefäß, etwa eine größere Holzkiste von 40X60x10cm . Bei guter Düngung und Aufenthalt über die Vegetationszeit im Freien läßt man den Baum einfach wachsen und verfährt nach Methode 1.
Besser ist natürlich Methode 2, wenn es das Material hergibt.
(Evtl. mal Bild posten.)
Serissa halte ich persönlich für unsere Breiten als ungeeignet.
Sie ist ein Rührmichnichtan und man kann froh sein, wenn man sie überhaupt über einige Jahre am Leben erhält.
Wenn dir das zunächst gelingen sollte, kann man dann immer noch über gestalterische Maßnahmen nachdenken.
Anbei noch ein schöner Link zu gaaaanz kleinen Bäumen.
http://mini-bonsai.com/indexe.html