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Saftbahn
Verfasst: 14.07.2008, 18:17
von Marcus A.
Hallo,
stimmt es, dass man den Verlauf der Saftbahnen am Stamm "ablesen" kann ??
Verfasst: 15.07.2008, 07:31
von Punica Granatum
Ach, Markus, Dich trifft man auch überall.
Ja, bei manchen Arten, z.B. Granatapfel und Wacholder kann man den Verlauf der Saftbahnen sehen.
Verfasst: 15.07.2008, 12:16
von Marcus A.
Hi Marcel

,
danke, nur woran erkennt man die?
Verfasst: 15.07.2008, 12:42
von Punica Granatum
Bei älteren Bäumen verlaufen diese wie "Muskelfasern", jene man sieht.
Bei jüngeren ist es nahezu unmöglich.
Meist laufen die Saftbahnen parallel zu Stamm.
Verfasst: 15.07.2008, 13:41
von Thomas
Bei den meisaten arten kann man anhand der Rindenmaserung erkennen , wie die Saftbahnen verlaufen.
Bei manchen arten ist es offensichtlich wie hier schon genannt, z.B. Granatapfel oder auch Fingerstrauch oder Wacholder, bei anderen Arten braucht es etwas Übung und Erfahrung.
Wichtig wird das , wenn man Todholzbereiche freilegt oder neu anlegt.
Granatapfel
Fingerstrauch
Wacholder

Verfasst: 15.07.2008, 14:48
von Marcus A.
Danke Marcel für die Erläuterung
und danke Thomas für die schönen Bilder.
Jetzt kann ich mir schon ein besseres Bild machen.
Ja, für die Todholzgestaltung, darum frage ich, weil ich mal gelesen habe, dass man da (logischerweise) um die Saftbahnen herum entrinden soll, nur wie man die erkennt stand nicht da ...
Thomas hat geschrieben:Bei den meisaten arten kann man anhand der Rindenmaserung erkennen , wie die Saftbahnen verlaufen.
Also, wenn da eine Saftbahn verläuft, dann ist die Rinde an der Stelle etwas dicker, richtig?
Verfasst: 15.07.2008, 15:11
von Punica Granatum
Marcus A. hat geschrieben:
Also, wenn da eine Saftbahn verläuft, dann ist die Rinde an der Stelle etwas dicker, richtig?
Genau, bei vielen Arten kann man es so erkennen.
Verfasst: 15.07.2008, 15:16
von Marcus A.
Danke,
Letzte Frage zum Abschluss:
Wie groß ist denn allgemein eine Saftbahn?
Verfasst: 15.07.2008, 21:17
von Thomas
Hast Du ein konkretes Projekt oder eine best. Art im Blick?
Die Frage ist, hat ein Baum tote Bereiche, die ich nur freilegen will oder will ich erst Sharibereiche schaffen.
Tote Bereiche sind, je nach Art unterschiedlich erkennbar.
Z.B. Wacholder:
Unter abgeschnittenen Ästen befinden sich meist abgestorbene Teile.
Da beginnt man i.d.R. mit dem freilegen des Holzes und arbeitet sich dann z.B. mit Drahtbürste vor, bis man auf lebende Bereiche stößt.
Verfasst: 15.07.2008, 21:29
von Marcus A.
Nein Thomas,
ich frage da nur aus reiner Neugier.
Obwohl, ich hätte da eine Tanne mit einem schönen Stamm, es ist eine Kübelpflanze und mein Kumpel bringt sie morgen vorbei, er weiß zwar nicht ob das wirklich eine Tanne ist, aber ich soll sie mir Mal angucken ob sich daraus überhaupt was machen lässt - aber das ist was anderes.
Mal zurück zu deiner Frage:
Ich will erst Shari-Bereich machen, allerdings bei einem Wacholder.
Wie das geht, weiß ich, nur nicht wie ich das mit den Saftbahnen mache ...
Auch verstehe ich das mit der Drahtbürste nicht, der Ast ist soweit tot, und da macht man dann das Holz mit der Draht-Bürste ab?
Oder wie hast du das gemeint?
Sorry, ich habe da jetzt ganz viele Fragen gekriegt ...
Verfasst: 16.07.2008, 21:55
von Thomas
Ich habe mir mal die Mühe gemacht und paar seiten für Dich rausgesucht.
Bilder sagen oft mehr als tausend erklärungen.
http://reiners-bonsai-blog.blogspot.com/
Hier insbesondere die Taxus-Artikel.
http://www.bonsai-fachforum.de/weblog.php?w=5
http://bonsai-satx.org/articles/marc%20 ... anders.htm
http://www.bonsaipflege.ch/gestaltung/jin_shari.html
http://www.bonsaiwerkstatt.at/
Hier Rubrik Jin Shari.
Mit der Drahtbürste (evtl auch eine rotierende auf einem Drehmel o.ä.
bürste ich die tote Rinde ab bis zum Holz und arbeite mich soweit vor, bis ich auf lebende Bereiche komme.
Ich beginne unter abgestorbenen/abgeschnittenen Ästen. Bei Wacholdern, aber auch bei Eiben ist darunbter meist auch alles tod.
Verfasst: 17.07.2008, 09:23
von Marcus A.
Danke Thomas,
das ist nett von dir.
Hat mir auch wirklich weitergeholfen, besonders der bonsai-pflege-Link.
Ist schon beeindruckend was die da so alles machen

.
Wenn ich dran denke, das die das teilweise schon seit 30 Jahren und mehr machen ...
Gut, jetzt verstehe ich was du mit der Drahtbürste meinst.
Es gibt ja bei Pflanzen, die im Wald wachsen häufig solche "Natur-Jins", da kann man die Methode natürlich gut anwenden.
Danke nochmal an alle die mir hier geholfen haben.