Hallo Bonsai-Freunde,
in unserem Büro gibt es verschiedene Bonsais. Der Ficus (Unterart weiß ich im Moment nicht, könnte ein retusa sein) ist schon etwas größer und ist einem großen konischen Topf. Meiner Meinung nach ist dies das falsche Gefäß, da das Gießen nicht kontrolliert werden kann, d.h. oben ist die Erde trocken und unten steht im Unterteller noch Wasser. Die Pflanze verliert Blätter, ist dies ein Gießproblem? Außerdem scheinen manche Äste, an denen keine Blätter mehr sind, zu "verschrumpeln". Was ist hier der Grund?
Von der Helligkeit würde ich sagen, dass es passt.
Außerdem sind manche Blätter und auch an manchen Stellen am Stamm klebrig. Ich kann keine Schädlinge entdecken. Normalerweise würde ich sagen, dass dies normale Ausscheidungen vom Ficus sind, der Chef besteht auf der Meinung, dass es Läuse sind. Ich bin zwar Gärtnerin, will ihm aber nicht widersprechen.
Könnt ihr mir hier bitte weiterhelfen? Vielen Dank im Voraus.
Außerdem haben wir noch Ulmen und Liguster, diese stehen in der Küche, also nicht zu warm, die Helligkeit sollte auch okay sein. Alle Pflanzen lassen ein paar Blätter fallen. Woran liegt dies? Ich gieße aller zwei Tage.
Ich kümmere mich allerdings erst seit vier Wochen um die Pflanzen, d.h. vorher könnten schon ein paar Fehler in der Pflege gemacht worden sein.
Dünger haben die Pflanzen vermutlich auch erst einmal durch mich gesehen. Sollte der Ficus mehr gedüngt werden, da er größer ist?
Ich weiß, es sind viele Fragen, aber ich hoffe, ihr könnt mir "das Leben hier im Büro ein wenig erleichtern", damit es den Bonsais besser geht.
Liebe Grüße
Karina
Probleme mit Bonsais im Büro
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- Wohnort: Ca. Hamburg
Im Winter ist es nicht untypisch, das ein paar Blätter fallen, auch wenn die Dinger drinne stehen.
Was die Lichtverhältnisse betrifft, würde ich sie trotz Deiner Einschätzung gerne beschrieben haben. Bonsai im Büro geht nur selten gut, weil da immer mal wieder jemand vorbei kommt, der es besonders gut meint...
Was die Lichtverhältnisse betrifft, würde ich sie trotz Deiner Einschätzung gerne beschrieben haben. Bonsai im Büro geht nur selten gut, weil da immer mal wieder jemand vorbei kommt, der es besonders gut meint...
Also mit so Angaben, wie Lichverhältnisse sind ok, kann man wenig anfangen.
Etwas genauer müßte es schon sein(Temperatur, Standort, wann zuletzt umgetopft gißen düngen) und ein Bild ist immer angebracht, um zu sehen, worum es geht.
Als erstes empfehle ichden Indoorartikel von Walter Pall im Anfängerforum.
Daraus ist ersichtlich, dass für Bonsai im Zimmer nur der hellste Fensterplatz einigermaßen vernünftige Lichtverhältnisse bringt.
Unterschalen mit stehendem Wasser sind immer Mist, da sie ein Hort für Fäulnis und Ungeziefer sind.
Gießen immer so, dass es munter aus allen Löchern läuft. Läuft da nix, ist es höchste Zeit zum Umtopfen. In diesem falle ist Tauchen angesagt.
Erst wieder gießen, wenn das Substrat oberflächlich trocken ist, also nicht permanent naß halten.
Und wichtig nict düngen, erst wieder, wenn die Bäume austreiben.
Ansonsten ist Blattfall durchaus nichts unnormales über den Winter, es kann aber auch ein Zeichen für Pflegefehler sein. Dafür sprechen die vertrockneten Äste.
Klebrige Blätter deuten auf Läuse, evtl Schildläse (braune Pickel an Ästen)
hin.
Meine persönliche Meinung: Bonsai ist nichts für´s Büro.
Das sind keine normalen Zimmerpflanzen. Sie gedeihen auch nicht dauerhaft im Zimmer, gehören in den warmen Jahreszeiten unbedingt ins Freie. ansonsten vegetieren sie zwischen Leben und Tod vor sich hin.
Etwas genauer müßte es schon sein(Temperatur, Standort, wann zuletzt umgetopft gißen düngen) und ein Bild ist immer angebracht, um zu sehen, worum es geht.
Als erstes empfehle ichden Indoorartikel von Walter Pall im Anfängerforum.
Daraus ist ersichtlich, dass für Bonsai im Zimmer nur der hellste Fensterplatz einigermaßen vernünftige Lichtverhältnisse bringt.
Unterschalen mit stehendem Wasser sind immer Mist, da sie ein Hort für Fäulnis und Ungeziefer sind.
Gießen immer so, dass es munter aus allen Löchern läuft. Läuft da nix, ist es höchste Zeit zum Umtopfen. In diesem falle ist Tauchen angesagt.
Erst wieder gießen, wenn das Substrat oberflächlich trocken ist, also nicht permanent naß halten.
Und wichtig nict düngen, erst wieder, wenn die Bäume austreiben.
Ansonsten ist Blattfall durchaus nichts unnormales über den Winter, es kann aber auch ein Zeichen für Pflegefehler sein. Dafür sprechen die vertrockneten Äste.
Klebrige Blätter deuten auf Läuse, evtl Schildläse (braune Pickel an Ästen)
hin.
Meine persönliche Meinung: Bonsai ist nichts für´s Büro.
Das sind keine normalen Zimmerpflanzen. Sie gedeihen auch nicht dauerhaft im Zimmer, gehören in den warmen Jahreszeiten unbedingt ins Freie. ansonsten vegetieren sie zwischen Leben und Tod vor sich hin.
Viele Grüße
Thomas
Bonsai-Wandkalender 2021
Bonsai Triennale
Mitteldeutscher Bonsai Regionalverband e.V.
Thomas
Bonsai-Wandkalender 2021
Bonsai Triennale
Mitteldeutscher Bonsai Regionalverband e.V.
Fotos und Antworten
zum Thema Lichtverhältnisse/Standort: die Bonsais stehen am Fenster, aber durch Gebäude gegenüber haben wir nur B-Licht.
Der Ficus steht an der Heizung, sie ist aber nicht an. Ulme und Liguster stehen in der Küche und an der Heizung. Heizung ist hier auch nicht an, in der Küche ist es von Haus aus kühler.
Wann zuletzt umgetopf, wenn überhaupt, weiß ich nicht. Vermutlich aber gar nicht. Ich bin erst seit vier Wochen in der Firma, was davor gewesen ist, weiß ich also nicht. Aber ich gehe mal davon aus, dass alle Pflanzen umgetopft werden müssten. Gedüngt habe ich alle vier Bonsais vor ca. 3 Wochen, vermutlich war dies auch das erste Mal, seit sie in der Firma sind.
Ich gieße aller zwei Tage. Wie ihr auf dem Foto vond em Ficus sehen werdet, ist es eher schwierig, hier den optimalen Zeitpunkt heraus zu finden, da der Topf viel zu groß ist. Tauchen ist hier auch nicht möglich.
Ich bin gelernte Gärtnerin und habe daher von Haus aus einen anderes Gefühl für Pflanzen und Wasserbedarf.
Bei dem Ficus kann ich einfach keine Schild- oder Wollläuse entdecken, maximal ein paar Spinnmilben. Die versursachen aber nichts Klebriges. Wie gesagt, als Gärtnerin habe ich einen Blick dafür, ob eine Pflanze Schädlinge hat oder nicht. Und selbst wenn Schildläuse da wären, müssten sie bei der Menge an klebrigen Blättern und Ästen in großer Anzahl da sein.
Ich teile Deine Meinung, dass ein Boonsai nichts fürs Büro ist. Aber erkläre das mal einem 60-jährigen Chef, der nur sieht, dass die Pflanze schön aussieht. Gerade Ulme und Liguster gehören im Sommer raus, die Möglichkeit haben wir hier aber nicht, da kein Balkon vorhanden ist.
Auf dem Bild mit dem Ficus ist sicher erkennbar, dass der Seitentrieb gerade wieder angefangen hat auszutreiben, hier habe ich aber auch erstmal den Bonsai mehr zum Licht gedreht, daher treibt er wohl auch wieder vermehrt aus. Er sieht aber immer noch ziemlich ausgedünnt. Wie ist Deine/eure Meinung überhaupt zu einem Bonsai in so einem großen Gefäß?
Die trockenen Blätter am Liguster konnte ich leider nicht gut genug aufs Fotos bekommen, daher kann ich kein Fotos reinstellen.
So, ich häre jetzt am Besten auf, sonst werden es zu viele Fragen auf einmal und es wird unübersichtlich.
Auf jeden Fall: Vielen Dank für eure Hilfe und Tipps.
Liebe Grüße
Lilium
Der Ficus steht an der Heizung, sie ist aber nicht an. Ulme und Liguster stehen in der Küche und an der Heizung. Heizung ist hier auch nicht an, in der Küche ist es von Haus aus kühler.
Wann zuletzt umgetopf, wenn überhaupt, weiß ich nicht. Vermutlich aber gar nicht. Ich bin erst seit vier Wochen in der Firma, was davor gewesen ist, weiß ich also nicht. Aber ich gehe mal davon aus, dass alle Pflanzen umgetopft werden müssten. Gedüngt habe ich alle vier Bonsais vor ca. 3 Wochen, vermutlich war dies auch das erste Mal, seit sie in der Firma sind.
Ich gieße aller zwei Tage. Wie ihr auf dem Foto vond em Ficus sehen werdet, ist es eher schwierig, hier den optimalen Zeitpunkt heraus zu finden, da der Topf viel zu groß ist. Tauchen ist hier auch nicht möglich.
Ich bin gelernte Gärtnerin und habe daher von Haus aus einen anderes Gefühl für Pflanzen und Wasserbedarf.
Bei dem Ficus kann ich einfach keine Schild- oder Wollläuse entdecken, maximal ein paar Spinnmilben. Die versursachen aber nichts Klebriges. Wie gesagt, als Gärtnerin habe ich einen Blick dafür, ob eine Pflanze Schädlinge hat oder nicht. Und selbst wenn Schildläuse da wären, müssten sie bei der Menge an klebrigen Blättern und Ästen in großer Anzahl da sein.
Ich teile Deine Meinung, dass ein Boonsai nichts fürs Büro ist. Aber erkläre das mal einem 60-jährigen Chef, der nur sieht, dass die Pflanze schön aussieht. Gerade Ulme und Liguster gehören im Sommer raus, die Möglichkeit haben wir hier aber nicht, da kein Balkon vorhanden ist.
Auf dem Bild mit dem Ficus ist sicher erkennbar, dass der Seitentrieb gerade wieder angefangen hat auszutreiben, hier habe ich aber auch erstmal den Bonsai mehr zum Licht gedreht, daher treibt er wohl auch wieder vermehrt aus. Er sieht aber immer noch ziemlich ausgedünnt. Wie ist Deine/eure Meinung überhaupt zu einem Bonsai in so einem großen Gefäß?
Die trockenen Blätter am Liguster konnte ich leider nicht gut genug aufs Fotos bekommen, daher kann ich kein Fotos reinstellen.
So, ich häre jetzt am Besten auf, sonst werden es zu viele Fragen auf einmal und es wird unübersichtlich.
Auf jeden Fall: Vielen Dank für eure Hilfe und Tipps.
Liebe Grüße
Lilium
- Dateianhänge
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- Ficus retusa Standort und Ansicht des Gefäßes
- IMG_1633.jpg (25.48 KiB) 3298 mal betrachtet
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- Volumen der Blätter beim F. Retusa
- IMG_1634.jpg (28.19 KiB) 3298 mal betrachtet
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- besser habe ich die klebrige Substanz auf den Blättern nicht hingekommen
- IMG_1635.jpg (25.16 KiB) 3298 mal betrachtet
-
- ist die dunklere Färbung des Astes normal?
- IMG_1638.jpg (21.8 KiB) 3298 mal betrachtet
-
- Chin. Ulme - Standort und Volumen des Blätter
- IMG_1636.jpg (43.43 KiB) 3298 mal betrachtet
Die Bilder haben mich angenehm überrascht.
Die Bäume sehen nicht so schlecht aus, wie man es aus Deinem Anfangsposting erwarten mußte, im Gegenteil.
Da bekommen wir hier i.d.R. ganz andere Indoor-Ruinen zu sehen.
Was gut läuft , sollte man nicht ändern.l
Die Ulme müßte mal zurückgeschnitten werden. Logisch, dass wenn der Baum permanent nach oben wuchert, unten die zweige langsam dünner werden und der Baum auch von innen her verkahlt.
Umtopfen ist sicher irgendwann notwendig, aber vom Zustand der Bäume her , sehe ich keinen unbedingten Handlungsbedarf.
Nein, ich sehe kein großes Problem mit diesen Bäumen.
Viel mehr ist im Zimmer nicht machbar und man sollte sich damit weitgehend zufrieden geben und keine Wunderbäume anstreben wollen.
Gerade im Büro, wo die Bäume auch mal eine längere Durststrecke überwinden müsen (Urlaub, Wocheende), sind größere Schalen/Töpfe besser als kleinere.
Die braunen Stellen am Stamm stammen von rostigem Draht, mit dem die teile geliefert werden. Das kann man mit Zahnbürste und ggf. etwas Zitronensäure abbekommen. Ist ein rein optisches Problem, nix schädliches.
Das Beispiel lehrt, am besten wachsen Bäume, die weitgehend aber zumindest in bestimmten Zeitspannen einfach mal in Ruhe gelassen werden.
Man sieht, dass sie auch ohne bzw. mit wenig Dünger kaum Mangelerscheinungen zeigen. Darum würde ich jetzt auch eher sparsam mit Dünger umgehen, also halbe Standardverdünnung für flüssige Volldünger und halle 2-3 Wochen.
Die Bäume sehen nicht so schlecht aus, wie man es aus Deinem Anfangsposting erwarten mußte, im Gegenteil.
Da bekommen wir hier i.d.R. ganz andere Indoor-Ruinen zu sehen.
Was gut läuft , sollte man nicht ändern.l
Die Ulme müßte mal zurückgeschnitten werden. Logisch, dass wenn der Baum permanent nach oben wuchert, unten die zweige langsam dünner werden und der Baum auch von innen her verkahlt.
Umtopfen ist sicher irgendwann notwendig, aber vom Zustand der Bäume her , sehe ich keinen unbedingten Handlungsbedarf.
Nein, ich sehe kein großes Problem mit diesen Bäumen.
Viel mehr ist im Zimmer nicht machbar und man sollte sich damit weitgehend zufrieden geben und keine Wunderbäume anstreben wollen.
Gerade im Büro, wo die Bäume auch mal eine längere Durststrecke überwinden müsen (Urlaub, Wocheende), sind größere Schalen/Töpfe besser als kleinere.
Die braunen Stellen am Stamm stammen von rostigem Draht, mit dem die teile geliefert werden. Das kann man mit Zahnbürste und ggf. etwas Zitronensäure abbekommen. Ist ein rein optisches Problem, nix schädliches.
Das Beispiel lehrt, am besten wachsen Bäume, die weitgehend aber zumindest in bestimmten Zeitspannen einfach mal in Ruhe gelassen werden.
Man sieht, dass sie auch ohne bzw. mit wenig Dünger kaum Mangelerscheinungen zeigen. Darum würde ich jetzt auch eher sparsam mit Dünger umgehen, also halbe Standardverdünnung für flüssige Volldünger und halle 2-3 Wochen.
Viele Grüße
Thomas
Bonsai-Wandkalender 2021
Bonsai Triennale
Mitteldeutscher Bonsai Regionalverband e.V.
Thomas
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