Jacaranda ?? umtopfen oder Wald ??

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rueckspiegel
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Beitrag von rueckspiegel »

und wegen dem schneiden frag ich doch lieber mal nach anstatt dann nichts zu machen und dann schneid ich da was kaputt (wenns so weit ist).


Deswegen habe ich ja auch den Vorschlag gemacht, dass du dir eine oder mehrere "Übungspflanzen" zulegst, an denen du relevante Techniken schon mal üben kannst.

Denn auch wenn man hier was erklärt bekommt, ist es etwas anderes, es auch selber mal zu machen - und an deinen selbstgezogenen Pflanzen willst du ja nicht üben, sondern mit sicherer Hand arbeiten, wie du ja selber schreibst.

Es wirkt nur einfach etwas befremdlich, wenn man deine Pflanzen gesehen hat, und du schon Dinge planst, die noch weit, weit entfernt sind.
Think for a minute.
(Housemartins)

Grüße,
Jens
Chris_16
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Beitrag von Chris_16 »

falls es jemanden interessiert, wie sich die kleinen pflänzchen entwickelt haben (vom 10. August - 29. August). hier ein "vorher - nachher" bild :wink:

chris
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Chris_16
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Beitrag von Chris_16 »

bild vom 29. August!
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Uabh-bheist
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Beitrag von Uabh-bheist »

Zur ganz großen Not könntest Du auch einige der Bäume ein wenig im Wachstum hemmen (z.B. indem Du den Leittrieb einkürtzt); aber das würde Dich natürlich 1-2 Jahre Baumentwicklung kosten, als wenn Du einen größeren hättest.
Es gibt den Ansatz für Waldpflanzungen Stecklinge vom Hauptbaum zu nehmen, den dann wieder ordentlich ausheilen zu lassen usw.
Auf jedenfall sollten es mehr als zwei Altersstufen sein (oder zumindest so aussehen).
Plane auf jeden Fall Verluste mit ein. Es kann in ein paar Jahren gut mal passieren, dass ein oder zwei Bäumchen den Löffel abgeben. Man ist ja nicht immer völlig Herr der Lage (z.B. Urlaub, Parasiten etc.)

Was das Alter der Bäume und die Gestaltungsform betrifft:
Natürlich kann man auch Bäume wählen die alle gleich alt sind. Man bekommt Sie auch auf unterschiedliche Höhen. Dennoch wird der Wald irgendwie unnatürlich wirken. Denn alle Stämme hätten beinahe den selben Durchmesser. Das sieht dann mehr nach ner Schonung aus.
Um etwas natürlich zu gestalten, kann es gelegentlich notwendig sein, auf etwas unnatürliche Methoden zurück zu greifen. Es ist leider (oder zum Glück) nicht möglich die natürlichen Bedingungen in einem Wald, in einer Schale zu "simulieren", daher müssen wir uns auf das "Darstellen" beschränken.
Wir immitieren also nur das Ergebniss der natürlichen Faktoren, weil sie viel zu zahlreich, unberechenbar und vorallem nicht simulierbar sind.

Wobei meine Ratten, wenn sie unbeaufsichtigt auf Fensterbänken unterwegs waren, schon für den einen oder anderen interessanten Wildverbiss an Setzlingen gesorgt haben. Für jemanden der aber nur wenige Bäume in Töpfen und nicht mehrere tausend auf einigen Hektar Wald hat, ist das ein sehr Verlustreicher Ansatz, den ich nach Möglichkeiten verhindere. Dazu kommen Unterschiede in der Bodenbeschaffenheit und anderen Pflanzen, Insekten etc.
Chris_16
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Beitrag von Chris_16 »

mit diesem problem habe ich mich auch schon beschäftigt. ich werde mir im frühjahr neuen jacaranda samen kaufen und dann in 3 abschnitten sähen. dann müsste ich genug unterschiedliche höhen, alter, stammdicken und auch ersatz für eventuelle "ausfälle" haben.

denkst du es langt, wenn ich den ersten samen sähe und dann einen monat später, wenn der aufgegangen ist, den nächsten sähe?

chris
Uabh-bheist
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Beitrag von Uabh-bheist »

Ich würde die Zeitabstände weiter setzen.
Ich würde im Frühjahr 07 und 08 pflanzen.
Da die Dinger ja eh bloß kühl überwintert werden, kannst Du auch die Zweite Welle im späten Frühjahr setzen.
Aber für 08 würde ich mir auch noch welche aufheben.
Wälder werden nicht an einem Nachmittag geschaffen, nimm Dir n paar Jahre Zeit.
Such Dir in zwei Jahren zwei der größten aus der ersten Welle und gestalte sie ein wenig im Topf, lass die Leittriebe ein wenig durchwachsen. Alles andere was noch lebt wird schon vorher immer ein klein wenig zurückgenommen. Die zweite und dritte Welle läßt Du einfach wachsen.
In vier Jahren schaust Du Dir die beiden Hauptbäume an und gestaltest beide (falls beide noch leben). Einer davon wird der Hauptbaum, den anderen lagerst Du einfach als Ersatzmann in irgendner Schale.
Von den restlichen aus der ersten Welle wählst Du einen zweiten, der der Gegenpol zum Hauptbaum wird (oder besser: der zweite Hauptbaum).
Naja und dann kannst Du mal schauen, ob der Rest so weit ist, dass man ihn zumindest schonmal gruppieren kann.
So würde ich es machen, hab mich aber noch nie an eigene Wälder rangetraut. Kenne nur die anderer Leute.
Chris_16
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Beitrag von Chris_16 »

Uabh-bheist hat geschrieben:Da die Dinger ja eh bloß kühl überwintert werden, kannst Du auch die Zweite Welle im späten Frühjahr setzen.


wenn du unter kühl 10-12°C meinst, dann ja :wink:

chris
Uabh-bheist
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Beitrag von Uabh-bheist »

"Kühl" meint bei mir alles über 0 Grad.
Im Gegensatz zu "kalt" =+5 bis -5
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