Womit starke Äste ausschneiden ?
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Womit starke Äste ausschneiden ?
Hallo, bin neu hier im Forum, habe seit 26 Jahren Bonsai als Hobby.
Jetzt möchte ich ein paar ältere Pflanzen zu Bonsai umgestalten und stehe vor dem Problem wie ich starke Äste entfernen kann ohne Nebenäste zu beschädigen. Gibt es relativ zarte elektrische Sägen od ähnliches was dazu gut geeignet ist ? Habe schon diese Sägen von Minitool etc. (mit 2 gegenläufigen Sägeblättern - da geht bei starken Ästen so gut wie gar nichts weiter) oder einen normalen el. Fuchsschwanz (beschädigt mit der Rückseite des breiten Sägeblattes andere Äste) probiert. Bitte um Tipps, danke
Jetzt möchte ich ein paar ältere Pflanzen zu Bonsai umgestalten und stehe vor dem Problem wie ich starke Äste entfernen kann ohne Nebenäste zu beschädigen. Gibt es relativ zarte elektrische Sägen od ähnliches was dazu gut geeignet ist ? Habe schon diese Sägen von Minitool etc. (mit 2 gegenläufigen Sägeblättern - da geht bei starken Ästen so gut wie gar nichts weiter) oder einen normalen el. Fuchsschwanz (beschädigt mit der Rückseite des breiten Sägeblattes andere Äste) probiert. Bitte um Tipps, danke
L.G. Herbert
Hallo Herbert,
leider hast Du nicht erwähnt, um welche Aststärken es sich handelt.
Die Frage wäre kongret, sprechen wir von Aststärken von 3-5 oder 10 -15cm.
Die andere Frage wäre nach der Art des Problems, also soll ein Ast direkt am Stamm entfernt werden oder an einer Verzeigung.
Für Aststärken bis 4 cm gibt es Konkavzangen, die das noch stemmen.
Ansonsten muß die Säge ran. Da gibt es die Jap. Bonsaisägen auf Zug geschliffen mit sehr schmalem und dünnen Blatt. Ich komme meist mit der etwas gröberen Variante vom Baumarkt aus .
Wenn ich einen größeren Ast direkt plan am Stamm entfernen will, säge ich den Ast in einem Abstand ab, wo ich andere Äste, oder auch den Stamm nicht verletzen kann, allerdings schon so nahe wie möglich am Stamm. Mit der Konkav-, Knospen- oder auch Spaltzange arbeite ich mich weiter zum Stamm vor, und fräse die Wunde dann gegebenenfalls noch aus.
leider hast Du nicht erwähnt, um welche Aststärken es sich handelt.
Die Frage wäre kongret, sprechen wir von Aststärken von 3-5 oder 10 -15cm.
Die andere Frage wäre nach der Art des Problems, also soll ein Ast direkt am Stamm entfernt werden oder an einer Verzeigung.
Für Aststärken bis 4 cm gibt es Konkavzangen, die das noch stemmen.
Ansonsten muß die Säge ran. Da gibt es die Jap. Bonsaisägen auf Zug geschliffen mit sehr schmalem und dünnen Blatt. Ich komme meist mit der etwas gröberen Variante vom Baumarkt aus .
Wenn ich einen größeren Ast direkt plan am Stamm entfernen will, säge ich den Ast in einem Abstand ab, wo ich andere Äste, oder auch den Stamm nicht verletzen kann, allerdings schon so nahe wie möglich am Stamm. Mit der Konkav-, Knospen- oder auch Spaltzange arbeite ich mich weiter zum Stamm vor, und fräse die Wunde dann gegebenenfalls noch aus.
Viele Grüße
Thomas
Bonsai-Wandkalender 2021
Bonsai Triennale
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Hallo Thomas,
vielen Dank für den Tipp, habe zwar jetzt seit kürzlich 2 Konkavzangen (in einem Set) bekommen, aber habe sie noch nicht benützt
Habe bis jetzt immer mit Baumschere, Minitoolsäge oder el. Fuchsschwanz probiert, was mich alles nicht befriedigte.
Aber das ist eine gute Idee, zuerst weiter weg mit Klappsäge etc. und dann mit der Konkavzange. Hatte bis jetzt Äste von 1- ca.3 cm zu entfernen.
Vielen Dank
vielen Dank für den Tipp, habe zwar jetzt seit kürzlich 2 Konkavzangen (in einem Set) bekommen, aber habe sie noch nicht benützt

Habe bis jetzt immer mit Baumschere, Minitoolsäge oder el. Fuchsschwanz probiert, was mich alles nicht befriedigte.
Aber das ist eine gute Idee, zuerst weiter weg mit Klappsäge etc. und dann mit der Konkavzange. Hatte bis jetzt Äste von 1- ca.3 cm zu entfernen.
Vielen Dank
L.G. Herbert
Hallo nochmal, Herbert,
die Konkavzange ist mein wichtigstes Werkzeug. Für vieles andere kann man verzichten oder herkömmliche Gartenwerkzeuge benutzen, aber die ist wirklich Gold wert und durch nichts zu ersetzen.
Ich habe mir zu Weihnachten ein Riesenteil von Samurai schenken lassen, die mühelos 3-4 cm-Äste schneidet wie Butter.
Die habe ich dann auch gleich für meine erste Arbeit in diesem Jahr gebraucht, eine Lärche, im Vorjahr ausgegraben.

die Konkavzange ist mein wichtigstes Werkzeug. Für vieles andere kann man verzichten oder herkömmliche Gartenwerkzeuge benutzen, aber die ist wirklich Gold wert und durch nichts zu ersetzen.
Ich habe mir zu Weihnachten ein Riesenteil von Samurai schenken lassen, die mühelos 3-4 cm-Äste schneidet wie Butter.
Die habe ich dann auch gleich für meine erste Arbeit in diesem Jahr gebraucht, eine Lärche, im Vorjahr ausgegraben.

Viele Grüße
Thomas
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Hallo Thomas,
sieht gut aus Deine Lärche, ich habe bei dieser Blutbuche den ehemaligen Hauptstamm (war ca. 3,5 cm dick und 2 1/2 m hoch) gekappt. Habe erst überlegt ihn ev. als Jin zu belassen, mich dann aber doch anders entschlossen.
Gefällt mir jetzt ganz gut, überlege aber noch das letzte obere Stück des jetzigen dünnen Reststammes auch noch zu entfernen - was meinst Du ?
sieht gut aus Deine Lärche, ich habe bei dieser Blutbuche den ehemaligen Hauptstamm (war ca. 3,5 cm dick und 2 1/2 m hoch) gekappt. Habe erst überlegt ihn ev. als Jin zu belassen, mich dann aber doch anders entschlossen.
Gefällt mir jetzt ganz gut, überlege aber noch das letzte obere Stück des jetzigen dünnen Reststammes auch noch zu entfernen - was meinst Du ?
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L.G. Herbert
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Halo Herbert,
den dicken Stamm wegzunehmen war die einzig richtige Entscheidung.
Schau , was Du jetzt für eine schöne Stammverjüngung hast.
Ich würde den Stamm oben noch erheblich kürzen und auch die oberen Äste , insbesondere die dicken, so weit wie möglich kürzen, eigentlich noch mehr als ich das in dem Bild eingezeichnet habe. Der wird oben wie verrückt treiben und unten bleibt alles mehr oder weniger zurück. Durch den drastischen Rückschnitt kommen evtl. auch auf dem astlosen Zwischenstück paar Triebe, denn da sieht es etwas dünn aus. Die zwei Wurzeln unten sehen auch nicht so toll aus. Da muß man sehen , ob unterhalb evtl. noch ein brauchbarer Wurzelansatz ist, oder man bringt sie aus dem Sichtbereich, also auf die Rückseite.
Zu Deinem Bolzenschneider: Das ist eine Drahtzange, mit der man Bonsaidraht beim Entdrahten abtrennt.
den dicken Stamm wegzunehmen war die einzig richtige Entscheidung.
Schau , was Du jetzt für eine schöne Stammverjüngung hast.
Ich würde den Stamm oben noch erheblich kürzen und auch die oberen Äste , insbesondere die dicken, so weit wie möglich kürzen, eigentlich noch mehr als ich das in dem Bild eingezeichnet habe. Der wird oben wie verrückt treiben und unten bleibt alles mehr oder weniger zurück. Durch den drastischen Rückschnitt kommen evtl. auch auf dem astlosen Zwischenstück paar Triebe, denn da sieht es etwas dünn aus. Die zwei Wurzeln unten sehen auch nicht so toll aus. Da muß man sehen , ob unterhalb evtl. noch ein brauchbarer Wurzelansatz ist, oder man bringt sie aus dem Sichtbereich, also auf die Rückseite.
Zu Deinem Bolzenschneider: Das ist eine Drahtzange, mit der man Bonsaidraht beim Entdrahten abtrennt.
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Viele Grüße
Thomas
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Hallo Thomas,
vielen Dank für Deine Antwort !
Freut mich schon, daß ich das Richtige gemacht habe, den dicken Stamm wegzunehmen.
Ich werde die Äste entsprechend Deiner Skizze kürzen, soll ich das jetzt gleich machen bevor er noch austreibt ?
Und was bedeutet der oberste rote Pfeil (rechts) und der kürzere darunter ?
Danke auch für die Antwort wozu diese Zange ist.
Bin neugierig ob ich damit nah genug an den Stamm oder Ast komme, um die Drähte abzwicken zu können, denn sie ist sehr stumpf vorne.
vielen Dank für Deine Antwort !
Freut mich schon, daß ich das Richtige gemacht habe, den dicken Stamm wegzunehmen.
Ich werde die Äste entsprechend Deiner Skizze kürzen, soll ich das jetzt gleich machen bevor er noch austreibt ?
Und was bedeutet der oberste rote Pfeil (rechts) und der kürzere darunter ?
Danke auch für die Antwort wozu diese Zange ist.
Bin neugierig ob ich damit nah genug an den Stamm oder Ast komme, um die Drähte abzwicken zu können, denn sie ist sehr stumpf vorne.
L.G. Herbert
Die Drahtzanke ist vorn abgerundet, um beim Drahtschneiden den Ast nicht zu beschädigen.
Rückschnitt natürlich jetzt vorm Austrieb. Und der Pfeil soll ausdrücken, daß der Ast nach oben gedrahtet werden soll.
Rückschnitt natürlich jetzt vorm Austrieb. Und der Pfeil soll ausdrücken, daß der Ast nach oben gedrahtet werden soll.
Viele Grüße
Thomas
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Thomas
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der oberste ast auf der linken seite des baumes hat einen kleinen trieb, der nach oben wächst, den würde ich auls spitze nehmen , erzeigt ja sogar schon in die richtige richtung.
den untersten ast auf der linken seite , würde ich erstmal überhaupt nicht schneiden und ihn wachsen lassen, er ist zwar gar nicht verzweigt, ich würd ihn aber trotzdem erstmal etwas dicker werden lassen ,bevor man da auf die verzweigung achtet.
den untersten ast auf der linken seite , würde ich erstmal überhaupt nicht schneiden und ihn wachsen lassen, er ist zwar gar nicht verzweigt, ich würd ihn aber trotzdem erstmal etwas dicker werden lassen ,bevor man da auf die verzweigung achtet.
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