Hallo zusammen,
wie bereits im Titel geschrieben habe ich einen Bonsai von meinem Vater geerbt. Leider habe ich null Ahnung und möchte diesen nun auch als Erinnerung an meinen Vater richtig pflegen.
Die einigen Informationen die ich noch bekommen habe sind folgende:
Art: Winter-Linde (soll draußen stehen), Alter unbekannt, Herkunft unbekannt (Baumarkt?)
aktuell steht sie bei mir auf der Terrasse, wo sie geschützt steht. Leider ist unsere Terrasse zu Nordseite, so das keine direkt Sonne auf die Terrasse und somit zur Linde kommt.
Dünger: Wie auf dem Bild zu sehen - mir wurde gesagt 1x wöchentlich 1ml auf 200ml Regenwasser (Leitungswasser sollte ich nicht nehmen); ansonsten immer feucht halten, aber keine Staunässe
Wie auf den Bildern zu sehen hat mein Vater sie noch ca. 6 Wochen vor seinem Tod fertig gemacht (in den Topf gesetzt, Steinchen und Moos drauf und auch die ganzen kleinen Figuren gesetzt); die letzten 3 Wochen konnte er sie sich nur noch anschauen, aber selber nicht mehr versorgen, das hat meine Mutter übernommen gehabt.
Wenn ihr weitere Informationen benötigt, gerne fragen.
Was wäre jetzt der ideale Standort? Verliert sie wie eine normale Linde die Blätter im Herbst? Haben die Blätter deswegen bereits braune Verfärbungen? Wie kann ich sie am besten pflegen?
Hilfe -ich habe einen Bonsai geerbt
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Hilfe -ich habe einen Bonsai geerbt
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Re: Hilfe -ich habe einen Bonsai geerbt
Hallo Conny
Ich stelle die hier mal die Plegehinweise einer Linde zur Verfügung und ja sie verliert die Blätter wie eine normale Linde, es ist auch eine normale Linde, es gibt bei uns die Sommer- und die Winterlinde, der Unterschied wird auch gleich erklärt.
Vom Baumarkt ist die Linde sehr wahrscheinlich nicht, so etwas haben die nicht im Programm, vielleicht selbst gesammelt !?
Die Winterlinde - Tilia cordata - bildet die kleinsten Blätter aus, weswegen sie für die Bonsaigestaltung am besten geeignet ist.
Standort: In der Natur stehen die Linden gern an der Sonne, wegen ihrer Trocken- und Salzempfindlichkeit ist für sie als Bonsai ein halbschattiger Standort vorzuziehen.
Giessen: Da die Linde sehr salzempfindlich (braune Blattränder) ist, ist es von Vorteil mit Regenwasser zu giessen. Die Linde muss feucht gehalten werden. Staunässe ist allerdings zu vermeiden.
Düngen: Damit die Linde sich wohl fühlt und sich optimal entwickeln kann, sollte sie wegen der Salzempfindlichkeit nicht mit mineralischem- sondern mit organischem Dünger versorgt werden.
Schnitt: Die Linde ist sehr schnittverträglich. Wenn richtig gedüngt wird, treibt sie sicher bis zu fünf mal im Jahr nach dem Schnitt aus. Bei der Schnitt auf die Knospenstellung achten, so können Sie die Wuchsrichtung beeinflüssen. Bei grösseren Schnittverletzungen mit Baumwachs diese verschliessen. Diese verheilen sehr schnell wenn im Frühjahr geschnitten wird. Wenn Sie Mühe mit der Blattgrösse haben, muss ein Blattschnitt vorgenommen werden. Im Juni werden alle Blätter weggeschnitten. Die Blattstiele müssen allerdings belassen werden, diese fallen nach einiger Zeit ab. Durch den Blattschnitt werden bei gut gedüngten und gesunden Linden nach einiger Zeit neue und kleinere Blätter austreiben und der nachfolgende Austrieb wird bedeutend besser sein.
Drahten: Kann während der Vegetationsperiode angelegt werden. Die Rinde ist aber sehr weich und kann dadurch sehr schnell verletzt werden. Dicke Äste können schonend mit Spanndrahten in Form gebracht werden. Der Draht muss aber sehr früh vor dem Einwachsen entfernt werden, da die sonst entstehenden Narben ein Bonsaileben lang zu sehen sind.
Umtopfen: Jüngere Linden alle 2-3 Jahre umtopfen. Ältere Bäume können alle 4-5 Jahre je nach Wachstum und Aussehen umgetopft werden. Ein Wurzelschnitt bis zur Hälfte des alten Ballens ist, damit die Nebari (sichtbares Wurzelwerk) sich gut entwickeln kann, notwendig.
Pflanzenschutz: Die Lindenspinnmilbe, Blattläuse und die Larven der Lindenblattwespe können vereinzelt oder in Massen auftreten. Sie sind mit einem üblichen Insektizid oder Akarizid gut zu bekämpfen. Blattfleckenkrankheiten, kleine, gelbe und später braun werdende Flecken kommen leider sehr oft vor. Da kann nur vorbeugend gespritzt werden.
Überwinterung: Linden sind absolut winterhart. Trotzdem ist es besser die Linde aus der Schale zu nehmen und an einem schattigen Standort im Garten einzugraben. Auf dem Balkon fühlt sie sich in einer mit Torfersatz und Sand gefüllte Kiste wohl. Bei Temperaturen unter -10°C mit trockenem Laub zusätzlichen Schutz geben. Der in der Kiste eingeschlagene Bonsai mit einer Luftpolsterfolie einpacken. Sobald aber die Frostperiode vorbei ist, Folie und Laub entfernen und der Wasserhaushalt kontrollieren.
## Ich persönlich würde die Linde nur etwas geschützt platzieren, event. den Topf mit Jutesack oder Kokosfilz abdecken/ einwickeln !? ##
Ich stelle die hier mal die Plegehinweise einer Linde zur Verfügung und ja sie verliert die Blätter wie eine normale Linde, es ist auch eine normale Linde, es gibt bei uns die Sommer- und die Winterlinde, der Unterschied wird auch gleich erklärt.
Vom Baumarkt ist die Linde sehr wahrscheinlich nicht, so etwas haben die nicht im Programm, vielleicht selbst gesammelt !?
Die Winterlinde - Tilia cordata - bildet die kleinsten Blätter aus, weswegen sie für die Bonsaigestaltung am besten geeignet ist.
Standort: In der Natur stehen die Linden gern an der Sonne, wegen ihrer Trocken- und Salzempfindlichkeit ist für sie als Bonsai ein halbschattiger Standort vorzuziehen.
Giessen: Da die Linde sehr salzempfindlich (braune Blattränder) ist, ist es von Vorteil mit Regenwasser zu giessen. Die Linde muss feucht gehalten werden. Staunässe ist allerdings zu vermeiden.
Düngen: Damit die Linde sich wohl fühlt und sich optimal entwickeln kann, sollte sie wegen der Salzempfindlichkeit nicht mit mineralischem- sondern mit organischem Dünger versorgt werden.
Schnitt: Die Linde ist sehr schnittverträglich. Wenn richtig gedüngt wird, treibt sie sicher bis zu fünf mal im Jahr nach dem Schnitt aus. Bei der Schnitt auf die Knospenstellung achten, so können Sie die Wuchsrichtung beeinflüssen. Bei grösseren Schnittverletzungen mit Baumwachs diese verschliessen. Diese verheilen sehr schnell wenn im Frühjahr geschnitten wird. Wenn Sie Mühe mit der Blattgrösse haben, muss ein Blattschnitt vorgenommen werden. Im Juni werden alle Blätter weggeschnitten. Die Blattstiele müssen allerdings belassen werden, diese fallen nach einiger Zeit ab. Durch den Blattschnitt werden bei gut gedüngten und gesunden Linden nach einiger Zeit neue und kleinere Blätter austreiben und der nachfolgende Austrieb wird bedeutend besser sein.
Drahten: Kann während der Vegetationsperiode angelegt werden. Die Rinde ist aber sehr weich und kann dadurch sehr schnell verletzt werden. Dicke Äste können schonend mit Spanndrahten in Form gebracht werden. Der Draht muss aber sehr früh vor dem Einwachsen entfernt werden, da die sonst entstehenden Narben ein Bonsaileben lang zu sehen sind.
Umtopfen: Jüngere Linden alle 2-3 Jahre umtopfen. Ältere Bäume können alle 4-5 Jahre je nach Wachstum und Aussehen umgetopft werden. Ein Wurzelschnitt bis zur Hälfte des alten Ballens ist, damit die Nebari (sichtbares Wurzelwerk) sich gut entwickeln kann, notwendig.
Pflanzenschutz: Die Lindenspinnmilbe, Blattläuse und die Larven der Lindenblattwespe können vereinzelt oder in Massen auftreten. Sie sind mit einem üblichen Insektizid oder Akarizid gut zu bekämpfen. Blattfleckenkrankheiten, kleine, gelbe und später braun werdende Flecken kommen leider sehr oft vor. Da kann nur vorbeugend gespritzt werden.
Überwinterung: Linden sind absolut winterhart. Trotzdem ist es besser die Linde aus der Schale zu nehmen und an einem schattigen Standort im Garten einzugraben. Auf dem Balkon fühlt sie sich in einer mit Torfersatz und Sand gefüllte Kiste wohl. Bei Temperaturen unter -10°C mit trockenem Laub zusätzlichen Schutz geben. Der in der Kiste eingeschlagene Bonsai mit einer Luftpolsterfolie einpacken. Sobald aber die Frostperiode vorbei ist, Folie und Laub entfernen und der Wasserhaushalt kontrollieren.
## Ich persönlich würde die Linde nur etwas geschützt platzieren, event. den Topf mit Jutesack oder Kokosfilz abdecken/ einwickeln !? ##