Aufzucht einer Blauregenjungpflanze zum Bonsai

Euer BONSAI ART Forum.
Alles rund um Gestaltung, Pflege und allgemeine Fragen zu Bonsai.
anja
Forum Benutzer
Beiträge: 70
Registriert: 28.07.2005, 23:58
Kontaktdaten:

Beitrag von anja »

hier noch das zweite bild
Dateianhänge
ansicht2klein.jpg
ansicht2klein.jpg (41.52 KiB) 2367 mal betrachtet
Benutzeravatar
Thomas
Forum Spezialist
Beiträge: 9277
Registriert: 21.05.2004, 22:00
Wohnort: Pirna
Kontaktdaten:

Beitrag von Thomas »

Hallo Anja,
das Beispiel zeigt, wie wichtig Bilder sind, um zu wissen, wovon der gegenüber, in dem Falle Du, spricht.
Jungpflanze ist immer relativ.
Ich würde in dem Falle von Sämling sprechen, der erst mal einige Jährchen zulegen muß, ehe er Draht sehen sollte. Was man machen kann, ist dem Stamm schon einige deutliche Windungen mit auf den Weg zu geben, daß der Stamm später interessanter wird. Deutlich deshalb, weil , wenn der Stamm an Dicke zulegt, diese dann nicht mehr so deutlich sind.
Da der Baum gerade in dem jungen Stadium schnell an Stammicke zulegt, sollte dabei sehr locker gedrahtet werden, damit der Draht nicht einschnürt.

Für einen Einsteiger ist der Weg über einen Sämling nicht optimal, um sich an Bonsaitechniken zu üben.
Das sollte schon was Größeres, z.B. eine Kübelpflanze aus der Baumschule oder dem Gartencenter sein.
Wenn dann in 10 Jahren Dein Blauregen soweit ist, bist Du dann schon ein Profi im Drahten und Gestalten.
anja
Forum Benutzer
Beiträge: 70
Registriert: 28.07.2005, 23:58
Kontaktdaten:

Beitrag von anja »

hi thomas
erstmal vielen dank für deine tipps (auch im bezug auf den junischnee!)
ich hab ja auch noch andere etwas größere pflanzen an denen ich üben kann *g*
nur eins hab ich bei deiner erklärung nich so ganz geblickt:
Thomas hat geschrieben:Ich würde in dem Falle von Sämling sprechen, der erst mal einige Jährchen zulegen muß, ehe er Draht sehen sollte. Was man machen kann, ist dem Stamm schon einige deutliche Windungen mit auf den Weg zu geben, daß der Stamm später interessanter wird.


irgendwie widerspricht sich das doch oder?
"kein draht sehen" würde bedeuten dass ich den draht so schnell wie möglich wieder runter machen sollte.
"deutliche windungen geben" bedeutet dass ich ihn dranlassen kann... darf ich das jetzt so lassen oder lieber nicht? ich dachte halt solange er wirklich gut biegsam ist, sollte ich das am stamm zumindest ausnutzen... was meinst du?

ab wann spricht man eigentlich von jungpflanze und wann von sämling? gibt es da eine grenze?

danke für die tipps!

lg,
anja
Benutzeravatar
Thomas
Forum Spezialist
Beiträge: 9277
Registriert: 21.05.2004, 22:00
Wohnort: Pirna
Kontaktdaten:

Beitrag von Thomas »

Hallo Anja,
Du hast recht, ich habe mich widersprüchlich ausgedrückt.
Also im Klartext, man kann dem Stamm mit Draht in der von mir geschilderten Weise jetzt schon eine Grundform verleihen.
Dann wird der Baum nur durch Schnitt und Treibenlassen im Wechsel auf Zuwachs getrimmt und sieht Draht erst wieder, wenn er die nötige Stammdicke bzw. Größe erreicht hat.

Ob man etwas als Sämling, oder Jungpflanze bezeichnet ist sicher Ansichtssache und auch für die Sache an sich ohne Belang.
Ich will sagen, was von dem einen schon als Baum bezeichnet und in Schalen gepflanzt wird, ist für den anderen eine Jungpflanze, die er erst mal für Jahre ins Freiland pflanzt.
Ich habe u.a. auch mit solchen Sämlingen angefangen, einige auch bis zum Baum gebracht, allerdings durch Freilandhaltung im Beet. Das hatte ich schon frühzeitig erkannt, daß es nur so geht..
Zum Beispiel den hier:
http://home.arcor.de/pallmers.home/Bonsai/Bonsaigalerie/26BergahornAlbum/album.htm
Bergahorn ist allerdings sehr wüchsig und entwickelt sehr schnell die entsprechende Stammdicke. Das dauert aber trotzdem lange genug, weswegen ich mich v.a. in baumschulen oder in der Natur nach geeignetem Material umsehe.
Siehe hier:
http://home.arcor.de/pallmers.home/Bonsai/Bonsaigalerie/Aufbau.htm
Antworten