Zirbelkiefer Yamadori - Anregungen, Meinungen, Kritik
Zirbelkiefer Yamadori - Anregungen, Meinungen, Kritik
Hallo.
Ich möchte hier kurz ein Yamadori Bäumchen vorstellen, dass ich in einer Spontanaktion geerntet habe. Es stand da einsam und alleine auf einer Felsplatte im Hochgebirge und schrie förmlich nach Bonsai.
Schon seit einer Weile war ich auf der Suche nach einer Yamadori Kiefer, habe mich allerdings nie wirklich getraut eine auszugraben, da ich großen Respekt vor dieser Art der Bonsaibeschaffung habe und immer Angst hatte ich würde es nicht schaffen das Bäumchen so vorzubereiten um sein Überleben garantieren zu können.
Das erstaunliche an diesem Bäumchen war, dass es sich mühelos aus der "kargen" Erde auf der Felsplatte heben lies, ohne Anwendung irgendwelcher Hilfsmittel. Deshalb habe ich mich auch dazu entschieden mein Glück zu versuchen.
Vom Ausgraben bis zum Einpflanzen vergingen ca. 3 Stunden. Also nichts Großartiges. Als Substrat habe ich selber eine Mischung aus Akadama, Walderde, feinen Rindenmulch, Humus, Sand, und Blumenerde verwendet.
Was ich nun konkret wissen möchte, ist:
- Was haltet Ihr vom Bäumchen selbst?
- Wie kümmere ich mich in dieser Phase am besten um das Bäumchen (gerne auch Erfahrungsberichte anderer)
- Ist es sinnvoll es mit Wurzelhormonen, Mikorrihza oder gar SuperThrive zu unterstützen?
Bin gerne für Meinungen, Anregungen aber auch Kritik offen.
Michael
Ich möchte hier kurz ein Yamadori Bäumchen vorstellen, dass ich in einer Spontanaktion geerntet habe. Es stand da einsam und alleine auf einer Felsplatte im Hochgebirge und schrie förmlich nach Bonsai.
Schon seit einer Weile war ich auf der Suche nach einer Yamadori Kiefer, habe mich allerdings nie wirklich getraut eine auszugraben, da ich großen Respekt vor dieser Art der Bonsaibeschaffung habe und immer Angst hatte ich würde es nicht schaffen das Bäumchen so vorzubereiten um sein Überleben garantieren zu können.
Das erstaunliche an diesem Bäumchen war, dass es sich mühelos aus der "kargen" Erde auf der Felsplatte heben lies, ohne Anwendung irgendwelcher Hilfsmittel. Deshalb habe ich mich auch dazu entschieden mein Glück zu versuchen.
Vom Ausgraben bis zum Einpflanzen vergingen ca. 3 Stunden. Also nichts Großartiges. Als Substrat habe ich selber eine Mischung aus Akadama, Walderde, feinen Rindenmulch, Humus, Sand, und Blumenerde verwendet.
Was ich nun konkret wissen möchte, ist:
- Was haltet Ihr vom Bäumchen selbst?
- Wie kümmere ich mich in dieser Phase am besten um das Bäumchen (gerne auch Erfahrungsberichte anderer)
- Ist es sinnvoll es mit Wurzelhormonen, Mikorrihza oder gar SuperThrive zu unterstützen?
Bin gerne für Meinungen, Anregungen aber auch Kritik offen.
Michael
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Re: Zirbelkiefer Yamadori - Anregungen, Meinungen, Kritik
Hallo,
ich denke zunächst mal , das Substrat ist viel zu fett.
Meist shen die im Gebirge ja trocken z.T. in blankem (Kalk?-)Schotter.
Hat man einen kompakten Ballen , lasse ich den wie er ist, setze ihn in einen Topf/Kübel passender Größe und fülle mit was körnigem auf (Lava, Kiruju, Blähschiefer).
Bei Herkunft aus ziemlich trockenen kargen Untergrund, werden Kiefern dann auch trocken gehalten. gerde Substrat und Wasserführung ist nach meiner Erfahrung wiechtiger als irgendwelche Mittelchen.
Unmittelbar nach dem Ausgraben hilft natürlich Vitamin B.
Gelgentliches Überbrausen unter Zugabe von diversen Blättdüngern (Aminosol, Kiefernbalsam, Huminpräparate bekommt den Bäumen sehr gut.
ich denke zunächst mal , das Substrat ist viel zu fett.
Meist shen die im Gebirge ja trocken z.T. in blankem (Kalk?-)Schotter.
Hat man einen kompakten Ballen , lasse ich den wie er ist, setze ihn in einen Topf/Kübel passender Größe und fülle mit was körnigem auf (Lava, Kiruju, Blähschiefer).
Bei Herkunft aus ziemlich trockenen kargen Untergrund, werden Kiefern dann auch trocken gehalten. gerde Substrat und Wasserführung ist nach meiner Erfahrung wiechtiger als irgendwelche Mittelchen.
Unmittelbar nach dem Ausgraben hilft natürlich Vitamin B.
Gelgentliches Überbrausen unter Zugabe von diversen Blättdüngern (Aminosol, Kiefernbalsam, Huminpräparate bekommt den Bäumen sehr gut.
Viele Grüße
Thomas
Bonsai-Wandkalender 2021
Bonsai Triennale
Mitteldeutscher Bonsai Regionalverband e.V.
Thomas
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Re: Zirbelkiefer Yamadori - Anregungen, Meinungen, Kritik
Danke für die nützlichen Informationen!
Das mit dem Substrat dachte ich mir schon fast. Ich habe versucht das Ganze wenigstens "Drainagetechnisch" ein wenig günstig zu gestalten, indem ich auf dem Topfboden Akadama und gröberen Rindenmulch ausgelegt habe, darüber dann etwas mehr Sand und schlussendlich mit Walderde-, Akadama-, Humus-, Blumenerde- und Sandmischung aufgefüllt habe. Dabei besteht diese Mischung zum Größten Teil aus Walderde ca. 60% und zu gleichen Teilen (10% jeweils ca.) vom Rest.
Die Feuchtigkeit kontrolliere ich täglich mit dem Finger, und bevor mir das Substrat nicht trocken vorkommt wässere ich nicht. Wenn es trocken ist, dann wässere ich einmal drüber, allerdings nicht so lange bis das Wasser aus den Drainagelöchern abfließt.
Zudem Sprühe ich die Kiefer täglich etwa 10 mal ab, um die Feuchtigkeit auf den Nadeln zu erhalten. Zur Zeit der Haupt-Sonneneinstrahlung (auf einem Balkon von etwa 14:30 - 18:00 Uhr bekommt die Kiefer einen Sonnenschirm. von 18:00 - 20:00 Uhr nehme ich den Schirm dann weck und sie kann die Abendsonne genießen.
Am Mittwoch habe ich Sie am Morgen zum ersten mal mit einem sehr verdünnt-angemischten Blattdünger leicht eingesprüht.
Die Kerzen entwickeln sich seit der "Ausgrabung" weiter. Man kann nun sehen, wie sie sich langsam öffnen und die einzelnen Nadeln sichtbar werden. Ich hoffe mal das ist ein gutes Zeichen, auch wenn laut Recherchen dies nicht viel über den Zustand der Kiefer zu sagen hat.
Ich nehme mal an, es ist besser die Kiefer nun in diesem Substrat stehen zu lassen, und sie nicht nochmals einen "Umtopfstress" auszusetzen um Substrat zu ändern oder?
Das mit dem Substrat dachte ich mir schon fast. Ich habe versucht das Ganze wenigstens "Drainagetechnisch" ein wenig günstig zu gestalten, indem ich auf dem Topfboden Akadama und gröberen Rindenmulch ausgelegt habe, darüber dann etwas mehr Sand und schlussendlich mit Walderde-, Akadama-, Humus-, Blumenerde- und Sandmischung aufgefüllt habe. Dabei besteht diese Mischung zum Größten Teil aus Walderde ca. 60% und zu gleichen Teilen (10% jeweils ca.) vom Rest.
Die Feuchtigkeit kontrolliere ich täglich mit dem Finger, und bevor mir das Substrat nicht trocken vorkommt wässere ich nicht. Wenn es trocken ist, dann wässere ich einmal drüber, allerdings nicht so lange bis das Wasser aus den Drainagelöchern abfließt.
Zudem Sprühe ich die Kiefer täglich etwa 10 mal ab, um die Feuchtigkeit auf den Nadeln zu erhalten. Zur Zeit der Haupt-Sonneneinstrahlung (auf einem Balkon von etwa 14:30 - 18:00 Uhr bekommt die Kiefer einen Sonnenschirm. von 18:00 - 20:00 Uhr nehme ich den Schirm dann weck und sie kann die Abendsonne genießen.
Am Mittwoch habe ich Sie am Morgen zum ersten mal mit einem sehr verdünnt-angemischten Blattdünger leicht eingesprüht.
Die Kerzen entwickeln sich seit der "Ausgrabung" weiter. Man kann nun sehen, wie sie sich langsam öffnen und die einzelnen Nadeln sichtbar werden. Ich hoffe mal das ist ein gutes Zeichen, auch wenn laut Recherchen dies nicht viel über den Zustand der Kiefer zu sagen hat.
Ich nehme mal an, es ist besser die Kiefer nun in diesem Substrat stehen zu lassen, und sie nicht nochmals einen "Umtopfstress" auszusetzen um Substrat zu ändern oder?
Re: Zirbelkiefer Yamadori - Anregungen, Meinungen, Kritik
Sand ist bei jeglichen Bonsai kontraproduktiv.
Der fördert keine Drainage!
Eine Kiefer liebt und braucht volle Sonne.
Der fördert keine Drainage!
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Viele Grüße
Thomas
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Re: Zirbelkiefer Yamadori - Anregungen, Meinungen, Kritik
Also Sonnenschirm weck.
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- Registriert: 06.05.2013, 13:15
Re: Zirbelkiefer Yamadori - Anregungen, Meinungen, Kritik
Hallo ThomasThomas hat geschrieben:Sand ist bei jeglichen Bonsai kontraproduktiv.
Der fördert keine Drainage!
Eine Kiefer liebt und braucht volle Sonne.
Wie kommt es, dass bislang alle mit denen ich gesprochen habe Yamadoris das erste Jahr voll bis maximal halb schattig stellen?
Klar liebt die Kiefer die Sonne aber als Yamadori gleich dem komplett anderen Klima inkl. Sonne aussetzen?
Meine Lärche und Wacholder Stehen auf jeden Fall noch bis nächsten Frühling voll schattig.
Ansonsten gebe ich dir recht.
Re: Zirbelkiefer Yamadori - Anregungen, Meinungen, Kritik
Du hast hier gefragt und ich habe geantwortet.Fenrirwolf hat geschrieben: Wie kommt es, dass bislang alle mit denen ich gesprochen habe Yamadoris das erste Jahr voll bis maximal halb schattig stellen?
Leute können viel sagen, die Frage ist ob sie überhaupt ausgegrabene Kiefern im Garten haben.
Ok mach wie Du denkst!
Viele Grüße
Thomas
Bonsai-Wandkalender 2021
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Thomas
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Re: Zirbelkiefer Yamadori - Anregungen, Meinungen, Kritik
Also ich kenn mich nun gar nicht mehr aus.
Schattig oder sonnig? Ich weiß ja nicht ob die intensive Sonne und dabei unvermeidliche Hitze dem Yamadori schaden oder die Sonnenstrahlung notwendig ist, damit Nährstoffe produziert werden und somit eine schnelle Regeneration der Kiefer gewährleistet ist.
Wäre allerdings nützlich, wenn sich nun aber eine Behauptung durchsetzen würde und ich auch konkret wüsste was ich machen soll. Wie gesagt, ist mein erster Yamadori und möchte "das Richtige" lernen und meinem Bäumchen beim überleben helfen und nicht noch zusätzlich schaden.
Diskussion erwünscht!
Schattig oder sonnig? Ich weiß ja nicht ob die intensive Sonne und dabei unvermeidliche Hitze dem Yamadori schaden oder die Sonnenstrahlung notwendig ist, damit Nährstoffe produziert werden und somit eine schnelle Regeneration der Kiefer gewährleistet ist.
Wäre allerdings nützlich, wenn sich nun aber eine Behauptung durchsetzen würde und ich auch konkret wüsste was ich machen soll. Wie gesagt, ist mein erster Yamadori und möchte "das Richtige" lernen und meinem Bäumchen beim überleben helfen und nicht noch zusätzlich schaden.
Diskussion erwünscht!
Re: Zirbelkiefer Yamadori - Anregungen, Meinungen, Kritik
Die Kiefer liebt die Sonne, so hat es Thomas schon geschrieben.....
Sie sollte allerdings mehrmals am Tag mit Wasser übersprüht werden, denn sie liebt auch Luftfeuchtigkeit. Was sie nicht liebt sind nasse Wurzeln und die entstehen schnell im Schatten, wenn das Substrat nicht abtrocknen kann.
Übrigens: Das von Dir verwendete Substrat ist alles andere als gut........ Darüber ist aber schon genug geschrieben worden.
Sie sollte allerdings mehrmals am Tag mit Wasser übersprüht werden, denn sie liebt auch Luftfeuchtigkeit. Was sie nicht liebt sind nasse Wurzeln und die entstehen schnell im Schatten, wenn das Substrat nicht abtrocknen kann.
Übrigens: Das von Dir verwendete Substrat ist alles andere als gut........ Darüber ist aber schon genug geschrieben worden.
http://juppsbonsaiblog.blogspot.com/
Grüße Jupp (Josef Pfeffer)
Grüße Jupp (Josef Pfeffer)
Re: Zirbelkiefer Yamadori - Anregungen, Meinungen, Kritik
Wäre es aber sinnvoll zum jetztigen Zeitpunkt nochmals eine "Substratänderung" durchzuführen. Quasi, was stresst den Baum mehr: Ein ungeeignetes Substrat (bei dem ich drauf achte, dass es auch austrocjnen kann), oder ein nochmaliges umtopfen in korrektes Substrat?
Re: Zirbelkiefer Yamadori - Anregungen, Meinungen, Kritik
Der richtige Weg wäre gewesen, sich vorher zu informieren.
Jetzt in Hochsommer würde ich auch nicht unbedingt neu topfen.
Wichtig ist eine rel. trockene Kulturführung.
Volle Sonne wurde ja schon gesagt. Die Temperaturen sind nicht so extrem. Da muss nicht jeden Tag gegossen werden , nicht mal jeden zweiten bei dem fetten Substrat, nur überbrausen.
Meine in diesem Jahr ausgegrabenen Sylvestris (April) wurden übrigens bisher noch nicht einmal gegossen.
Jetzt in Hochsommer würde ich auch nicht unbedingt neu topfen.
Wichtig ist eine rel. trockene Kulturführung.
Volle Sonne wurde ja schon gesagt. Die Temperaturen sind nicht so extrem. Da muss nicht jeden Tag gegossen werden , nicht mal jeden zweiten bei dem fetten Substrat, nur überbrausen.
Meine in diesem Jahr ausgegrabenen Sylvestris (April) wurden übrigens bisher noch nicht einmal gegossen.
Viele Grüße
Thomas
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