Überwinterung

Euer BONSAI ART Forum.
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didierting
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Überwinterung

Beitrag von didierting »

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Ursprüngliches Thema: viewtopic.php?f=2&t=4772

Thomas hat geschrieben:So liegt der Schwerpunkt bei Indoors sich mehr auf erhalten,
aber das ist ja auch schon mal was.
ich bin nicht der meinung. ich finde, dass indoors viel einfacher zu erhalten sind, als die einheimischen. man muss sie lediglich ins haus reinbringen, dann muss man sich keine sorge mehr machen, dass sie erfrieren. viele pflanzenarten wachsen und blühen sogar im winter weiter. wobei bei den einheimischen, da ich kein treibhaus besitze, frage ich mich jedes jahr, wie ich sie erhalte, damit die investierte zeit nicht umsonst wird. eingraben, mülchen, windschutz ist alles, was ich den pflanzen anbieten kann. aber wenn es 2 wochen lang dauerfrost bei -15°C gibt, und kein bisschen schnee, wie es das letzte jahr bei uns der fall ist, wird man dann extrem besorgt und traurig sein, und eventuell von einpaar seiner lieblingspflanzen verabschieden müssen.
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Thomas
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Re: Entwicklung Pfefferbaum

Beitrag von Thomas »

Heimische Arten sind zum größten Teil an Frost gewöhnt.
Kiefern und Fichten stehen schließlich auch in Sibirien bei -40°C.
Wo soll da ein roblem sein.
Bonsai ist traditionell Freilandbonsai.
Seit Tausend Jahren überwintern Bonsaianer ihre Bäume draußen.
Warum sollte das bei Dir da nicht funktionieren, was bei zig Tausend Bonsaianern funktioniert.

Zu Indoors: Zeige mir einen Indoor, den jemand hierzulande seit mehr als 10 Jahren oder gar 30 Jahre in der Wohnung pflegt.

Natürlich hat nicht jeder einen Garten oder Balkon und wird sich mit Indoors beschäftigen müssen. Ergebnisse, wie man sie auf den zahlreichen nationalen und internatinalen Ausstellungen bewundern kann, wird man damit kaum erreichen.
Wer damit zufrieden ist, bitte sehr.
Mit Bonsai kann jeder auf seine Art glücklich werden.
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didierting
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Re: Entwicklung Pfefferbaum

Beitrag von didierting »

hi thomas,

du hast es richtig ausgedrückt. mit bonsai kann jeder auf seiner art glücklich werden. bei uns sind die tropischen einfach glücklicher. wir haben zum teil auch bäume, die schon seit über 15 jahren in der wohnung stehen. nur leider ist die wohnung so voll verstopft, dass man keinen neuen mehr holen kann.

ich habe öfter gehört, dass die heimischen pflanzen in kleinen töpfen, auch ohne winterschutz durch den winter kommen können. dennoch sind verluste nicht unbekannt. natürlich funktioniert es bei mir generell auch und ich mag ja selber die heimischen pflanzen unheimlich gerne. aber es ist schon verletzend, wenn ein paar davon nach so vielen jahren pflege, den winter nicht überstehen. nachdem letztes jahr bei uns auch die ausgepflanzten 50jährigen rosen erfroren sind, komme ich ohne ein gewächshaus nicht mehr klar.

lg
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Jupp
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Re: Entwicklung Pfefferbaum

Beitrag von Jupp »

Die Winterverluste bei Outdoor liegen aber nicht an der Kälte, mehr an dem eisigen Wind (Austrocknung) oder an Sonneneinwirkung ( Schalen erwärmen sich, die Wurzeln wollen arbeiten und können das nicht da der Baum eingefroren ist) Die meisten Schäden entstehen im Frühjahr bei Nachtfrost, wenn div Bäume schon im Austrieb sind.
Also windgeschützt und vor Sonneneinstrahlung geschützte Bäume habe im Winter keine Probleme. Einige heimische Arten, wie Eichen, Rotbuchen und Hainbuchen sind im Wurzelbereich nicht immer frostresistent und sollten deshalb besser im Kalthaus oder in Folie/Jute verpackt überwintern (Schale einpacken, nicht im oberen Bereich).
Zuletzt geändert von Jupp am 12.12.2012, 09:28, insgesamt 1-mal geändert.
http://juppsbonsaiblog.blogspot.com/
Grüße Jupp (Josef Pfeffer)
TeKiller
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Überwinterung

Beitrag von TeKiller »

ich habe mir eine dicke plane geholt die ich aufm balkon von der hauswand aus wie ein zelt nach unten spanne. dort kommen die bäume drunter mit winterflies um das behältnis und fertig. funktioniert wunderbar aufm balkon. kein wind und keine direkte sonne.
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didierting
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Re: Entwicklung Pfefferbaum

Beitrag von didierting »

wir sind vlt in dem falschen thread. aber egal. ^^

ja. ich glaube, das könnte schon am spätfrost liegen, oder am ständigen einfrieren und auftauen. letztes jahr war bis ende januar noch warm. erst im februar wurde es plötzlich richtig kalt. bei den nachbarn sind mehrere 2-m hohe alte rhododendron ebenfalls eingegangen.

draußen habe ich aber leider weniger einfluss. ich habe alles mögliches ausgedacht und ideen vom internet abgelesen. das treppenhaus von eg bis 2.og voll besetzt mit immergrünen laubpflanzen bei <5°C. balkon und kellerabgang im norden windgeschützt für die heimischen immergrüne (hier ist minusgrad-zone). die laublosen sind alle in der gartenschuppen. die koniferen, wurzeln geschützt, bleiben ganz draußen im norden, bis -10 grad. dann werden sie auch auf den balkon. jeden tag wird schnee fleißig verteilt. wenn die pflanzen dennoch eingehen, dann sehe ich nur noch eine lösung: das kalthaus für 1-2°C. es wird aber erst in einpaar jahren kommen.
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Thomas
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Re: Überwinterung

Beitrag von Thomas »

Wenn Bäume oder Gartenpflanzen eingehen, liegt es meist nicht an Winter oder Frost, sondern am falschen Handling.
Bzgl. Bonsai ist klar, dass es sich zum Teil , v.a. nach umfangreichen Gestaltungsmaßnahmen, um ohnehin gestresste Pflanzen handelt.
Da kommt man, wenn man das intensiv betreibt, nicht ohne einen frostfreien Raum aus.

Draußen sind durch entsprechende Vorkehrungen , wie sie Jupp und ich beschrieben haben (einmulchen , Schutz vor direkter Sonne und kaltem Wind), Schäden in den Griff zu bekommen.
Klar gibt es Verlusste, aber bei mir konnte ich meist immer nachvollziehen, woran es lag.
Das war meist mangelnde Sorgfalt, Pflanzen , die bei Tauwetter und anschließendem Regen abgesoffen sind, Bäume die im Herbst zu drastisch gestaltet wurden, Spinnmilben...

Gleiches gilt für Gartenpflanzen . Auch hier sind falsches Vorgehen , aber auch Schädlinge wie Wühlmäuse die Ursache für Schäden, nicht der Winter.
Werden Rosen schon beim einpflanzen ordentlich tief eingegraben , vorm Winter nicht geschnitten , hoch angehäufelt und mit Reißig abgedeckt, gibt es auch bei Kahlfrösten keine Verlusste.
Gehen Rhododendren ein ,die ja nun wahrlich in puncto Frosthärte unübertroffen sind, so ist meist ein Primärschaden an den Wurzeln die Ursache (Wühlmäuse, Wurzelfäule, Standort). Der Frost gibt ihnen dann nur den Rest.
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didierting
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Re: Überwinterung

Beitrag von didierting »

danke für die informationen. da ich aus einem tropischen land komme, muss ich noch lernen, angst vor winter zu besiegen. :lol:
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