Birke + Flammbaum + Immer wieder Verluste nach Umtopfen

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Nona
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Birke + Flammbaum + Immer wieder Verluste nach Umtopfen

Beitrag von Nona »

Habe jetzt schon den 3. Bonsai ungewollt getötet. Eigentlich soll man laut meinem Bonsaibuch alle 2 Wochen im Sommer düngen und alle 2 Jahre umtopfen, jedoch sind meine Erfahrungen mit beidem ultra-mies. Die zu kaufende Bonsai-Erde ist viel zu locker und wäscht sich beim Giessen aus, selbst wenn ich sie mit Moos zu schützen versuche. Wer hat Tips ? Obwohl ich mich an die Düngedosierung halte vertrocknen die Blätter anschließend - beim normalen Giessen oder wässern von unten nicht. Was mache ich falsch ? Habe zur Zeit 2 Birkenstämmchen 2,5 Jahre alt, die ich noch nicht gedüngt und umgetopft habe. Nun ist die Frage im Herbst oder im Frühjahr oder gar nicht ? Und welche Erde ?
Meine 3 Flammbäume sind ehr riesige Sträucher diesen Sommer geworden. Sie sehen so ganz toll aus. Hier steht die Frage jedoch nach dem wann und ob zurückschneiden. Ziel ist es sie blühend zu sehen. Ist das in unseren Breiten überhaupt möglich ?
Gruß Nora
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Lindwurm
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Beitrag von Lindwurm »

düngen immer nur so wie es auf der packung steht,die gängigen bücher sind viel zu allgemein und deshalb praktisch wertlos.

was für erde nimmst du denn?
und wieso wird die ausgeschwemmt? was benutzt du denn zum giessen?
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Thomas
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Beitrag von Thomas »

Hallo Nora,
Birken sind aus zwei Gründen recht undankbare Schützlinge.
Erstens werden sie nicht sehr alt und zweitens haben sie die unangenehme Eigenschaft, das mitunter urplötzlich Äste absterben, und man praktisch fast jedes Jahr einen Neuaufbau machen muß.
Ich würde es mit geeigneteren Aretn versuchen.
Mein Favorit ist der Feldahorn, der ist schnittfest, austriebswillig, hat kleine Blätter, ist kaum anfälllig für Krankheiten, verzeiht kleinere Pflegefehler und ist praktisch nicht todzukriegen ( siehe auch
.http://home.arcor.de/pallmers.home/Bonsai/Bonsai.htm).
Zum Substrat:
Wenn es ausschwemmt, ist es entweder zu locker eingebracht, zu feinkörnig oder Du hast die Schale zu flach gewählt, sodaß der Baum zu hoch über der Schale steht. Anbei mal ein Bild aus einem Standardwerk, mit Beschriftung von mir, wie so der Aufbau ist.
Auf die Löcher Abdeckgitter mit Draht befestigen, darüber eine Drainageschicht aus Kies und darauf Substrat, welches mit einem Eßstäbchen in die Wurzeln eingearbeitet wird, sodaß keine Hohlräume entstehen. Subtrate kann man sich auch selbst mixen (siehe auch:
http://home.arcor.de/pallmers.home/Bonsai/Tips/Tips.htm).
Zum Düngen:
Wichtig zu wissen , daß man einem Baum mit zu viel (mineralischem) Dünger mehr schaden kann, als wenn man überhaupt nicht düngt.
Nach dem Umtopfen, v.a. nach Wurzelschnitt wenigstens drei Wochen
nicht düngen, ebenso kränkelnde Pflanzen oder vor dem Austrieb und am Besten mit organischem Festdünger, wo eine Überdüngung kaum möglich ist. Das muß nicht unbedingt BioGold sein, es gibt auch billigere Varianten. Nur wenn man nur ein zwei Bäume hat, wird man auch nicht arm dabei. (Siehe auch vorigen Link).
Dateianhänge
schalenkulturgr.jpg
schalenkulturgr.jpg (20.98 KiB) 4338 mal betrachtet
chrisyx

Beitrag von chrisyx »

Hallo,
zuerst kann ich Dir raten, möglichst nur im Frühjahr umzutopfen. Vor allem mit Wurzelschnitt nur im Frühjahr. Als Erde solltest Du auf Akadama umsteigen. Da brauchst Du zwei Schichten. Unten eine Körnung von 3 - 5 mm. Als Deckschicht nimmst Du eine Körnung von 1-3 mm. Bei Akadama musst Du aber häufiger gießen. Am besten gießt Du morgens, so dass der Bonsai den ganzen Tag mit Wasser versorgt ist. Die Feuchtigkeit kannst du Nachmittags oder Abends noch einmal kontrollieren. Dass gute an Akadama ist, dass Du im Prinzip nicht übergießen kannst, und somit auch keine Staunässe, die Todesursache Nr. 1 bei Bonsai, entstehen kann. Voraussetzung dafür ist natürlich dass das Wasser gut abfließen kann. (siehe Bild oben). Als Dünger kann ich dir nur zu Bio-Gold raten. Hier ist eine Überdüngung quasi unmöglich. Wenn Du Dich wirklich für Bonsai interessierst solltest Du auf jeden Fall mal einen Anfängerkurs mitmachen, z.B. in Münster.
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