Meine Indoors

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maximilian
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Meine Indoors

Beitrag von maximilian »

Hallo zusammen.

Ich wollte die Gelegenheit mal nutzen und meine drei "Indoors" vorstellen.
Zunächst einmal zu meinem Werdegang in Sachen Bonsai:
Vor ca. 12 Jahren habe ich meine ersten Bonsai bekommen. Das war damals ein Ficus benjaminus (ich hoffe das ist so richtig geschrieben), der 15 Jahre alt war. Leider habe ich ihn damal im Laufe der Zeit etwas vernachlässigt und so ist er dann später leider nach 5 Jahren eingeganen. Danach folgten Jahre in denen ich mich aus beruflichen Gründen nicht sonderlich mit meiner Vorliebe für die kleinen Bäumchen beschäftigen konnte. Ich hatte zwar noch ein paar Bäumchen, die jedoch entweder das zeitliche gesegnet haben oder von denen ich mich dann getrennt habe um ihnen ein besseres Leben bei jemand anders zu schenken.
Wie das Leben jedoch so ist ist jetzt eine Zeit eingetreten in dem man seine Position soweit gefestigt hat, dass man sich hinreichend mit der Materie auseinandersetzen kann und das Hobby wieder voll aufblüht. Das ist nicht zuletzt dem Erfolg zu verdanken, der sich im Umgang mit den Bäumchen eingestellt hat.

Bei meinen "Indoors" handelt es sich um eine Olea europaea, einen Zanthoxylum piperitum (mein ganzer Stolz) und einen Baum aus dem Baumarkt, bei dem ich mir noch nicht ganz sicher bin um welche Art es sich bei ihm handelt. Den habe ich mir zur Herausforderung gekauft :) .
Ich würde mich sehr über konstruktive Kritik freuen und stelle hiermit die Bäumchen zur Diskussion.

Vielen Dank!
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Ich weiß, die Bilder sind nicht der Hit!
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Thomas
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Beitrag von Thomas »

Hallo Maximilian,
so wie Du haben die meisten von uns angefangen , auch unsere ersten Bäume sahen in etwa so aus.
Genau wie Du es beschreibst ist es wichtig, sich erst mal an die Kultivierung
von Bonsai heranzutasten ohne gleich Augenmerk auf hervorragendes Material und Gestaltung nach Bonsaiprinzipien zu legen.

Ich würde darum bei der Bewertung Deiner ersten Gestaltungen nicht
die harte Gestaltungselle ansetzen.
In jedem falle solltest Du insbesondere beim Pfefferbaum kräftiger zur
Schere greifen, ansonsten entwickelt er sich weiter in Richtung Strauch , denn zu einem Baum.

Würde ich den zurückschneiden, würde das wie unten aussehen.
Ich weiß, solche Einschnitte sind am Anfang schlecht nachzuvollziehen.
Die Vision ist dabei nicht, wie der Baum aktuell aussieht, sondern in ca 5
Jahren.

Anbei noch ein kleines gif, was das dokumentiert-

http://home.arcor.de/pallmers.home/Bilder/matu.gif
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maximilian
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Beitrag von maximilian »

Hallo Thomas,

erst einmal möchte ich mich recht herzlich bei Dir für Deine Mühen bedanken. Ich halte sehr viel von Deinen Beiträgen und bin froh darüber Menschen wie Dich, mit solch einem Fachwissen, hier gefunden zu haben.

Ich habe über Deinen Gestaltungsvorschlag nachgedacht und versuche Deine Gedanken nachzuvollziehen. Zunächst muss ich den Baum noch einmal in seiner Dreidimensionalität beschreiben.
Den ersten Ast, den Du gekennzeichnet hast (1), ich definiere ihn für mich als Hauptast, teilt sich in einen vorderen (7 Uhr) und einen seitlichen Ast. Der zweite Ast, der weg soll steht auf 10.30 nach hinten. Der dritte liegt, durch die Perspektive bedingt, hinter Ast Nr. 3 und steht auf 12.30 Uhr.

Alle rot gekennzeichneten Äste würden entfernt.

Die orange gekennzeichneten bleiben stehen.

Legende:
gelb = Hauptstamm
orange = Äste die bestehen blieben
rot = Äste die entfernt würden

1 = Hauptast
2= kleiner Ast vom Stamm, der sich nach vorne neigt ca. 5 cm
3 = Ast, der optisch den Stamm verlängert
4 = Ast, der aus Ast 3 nach vorne entspringt
5 = Ast aus Ast drei 1 Uhr
6 = Ast aus Ast drei 7 Uhr
7 = Ast aus Ast drei 11 Uhr
10 = Ast aus Ast drei 4 Uhr
8 = Ast aus Ast vier 8 Uhr

Ich hoffe ich konnte den Baum somit noch etwas genauer beschreiben, so dass die Struktur verständlicher wird. Ich würde mich freuen, wenn Du noch mal ein Statement abgeben könntest. Nett fände ich es auch Du würdest mir einen Tipp geben, welche Stil Form er nachher haben könnte.

Vielen Dank!
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wildsau
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Beitrag von wildsau »

Wow,da hast Du dir ja nen haufen Arbeit gemacht mit dem Virtu.

Ist aber anhand der Legende zu der Zeichnung schwer sich ein 3D Bild im Kopf zu machen Ich kanns jedenfalls nich.

Ich denke Thomas meinte mit den eingezeichneten Schnittstellen das der Baum aus dem einen Ast dazwischen Weitergefuehrt werden sollte um den Baum kleiner und damit im Verhaeltnis zum Stammdurchmesser passender zu werden und vorallem eine Stammverjuengung zu erzeugen.

Die Olive ist auf alle Faelle eine Pflanze fuer Draussen,die Dinger sind je nach Herkunft Winterfester als man denken sollte.

Grosse Oliven in Kuebeln stehen oft auch im Winter Draussen ohne das Sie kaputtgehen.

Bei Bonsaiformat sollten Sie natuerlich sicherheitshalber Frostfrei stehen.

Die Drahtung kann Ich nicht so ganz Nachvollziehen bei der gwaehten Drahtstaerke sollteste nicht viel Bewegung in die relativ Dicken Aeste reinkriegen.

Abspannen ist bei staerkeren Olivenzweigen meisst die besere Option.

Der erste Baum koennte Buxus sein is aber schwer zu erkennen,ein paar Bilder mit einer anderen Beleuchtung waeren nicht schlecht.
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maximilian
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Beitrag von maximilian »

Vielen Dank Wildsau (Deinen richtigen Namen kenne ich ja nicht).

Ähnlich hatte ich mir das auch gedacht, mit dem Pfefferbaum. Es ist nur schwer sich dazu durchzuringen wenn man noch nicht den nötigen Weitblick entwickelt hat. Mal sehen was sonst noch so geschrieben wird.

Das mit der Olive weiß ich, sie steht Tagsüber schon wondgeschützt draußen. Abends hole ich sie dann rein. Die Drahtung werde ich nochmal überdenken. Das mit dem Abspannen werde ich mal ausprobieren.

Ob es ein Buchsbaum ist kann ich nicht sicher sagen, habe eher an eine Zwegmispel gedacht. Mal sehen was die anderen noch dazu schreiben werden.

Dir auch ein herzliches Dankschön!
wildsau
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Beitrag von wildsau »

Hier vielleicht so ungefaehr?

Kann natuerlich auch ne Zwergmispel sein oder ne Kirschmirte,wird auch immer gerne als Indoor angeboten.
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wildsau
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Beitrag von wildsau »

Das mit den Fotos is immer so ne Sache auf einem 2D-Bild siehts immer ander aus als in Natura.

Ich finde auch das nicht alle Baeume so Superkompakt nach japanischem Vorbild gestaltet werden muessen.

Der Kollege hier sieht auch mit fuer seine Groesse etwas zu langen Aesten ganz ok aus find Ich.
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