Chinesische Steineibe, Anfänger braucht Hilfe.

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Tessace
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Chinesische Steineibe, Anfänger braucht Hilfe.

Beitrag von Tessace »

Hallo zusammen,
mein Name ist Alexander bin 23 Jahre und komme aus der Nähe von Münster.
Für das Hobby der Bonsai Haltung interessiere ich mich schon etwas länger und habe dementsprechend auch schon zwei Bücher gelesen und etliche Foren durchforstet.
Aktiv betreibe ich nun seit letzter Woche bin also absoluter Neuling. Zur Zeit habe ich einen Fächerahorn und eine Chinesische Steineibe, auf welche sich auch die Folgenden Fragen beziehen werden.
Er ist circa 9 Jahre alt und hat eine Höhe von 32cm.
Ich möchte ihn im Moyogi Styl gestalten.
Also fange ich mal an,
- 1. Wie schneide ich die jungen Triebe zurück, pinzieren ist ja nicht möglich weil keine Kerzen vorhanden (geht das überhaupt bei einer Steineibe oder wird sie immer geschnitten) sind und ich möchte ja einige die am Stamm sitzen ohnehin komplett wegnehmen!?
- 2. Wenn ich die Triebe abschneide, kann ich das direkt am Stammansatz machen oder muss auch hier ein Stück stehen gelassen werden, damit es nicht austrocknet?
- 3. Kann ich jetzt noch zurück schneiden oder warte ich bis zum Herbst (es sind ja relativ junge Triebe, insbesondere meine ich die an der Ersten Biegung)?
- 4. Wieviele Triebe lasse ich stehen, um eine Krone auszubauen möchte nicht zu viel wegnehmen?
- 5. Ab wann kann ich die Triebe drahten, bzw. wie lang müssen sie sein?
- 6. Kann ich durch enge drahten mit der Tourniquet ein Nebari erzeugen oder ist es aus irgendwelchen Gründen nicht möglich?

Ich möchte nach Möglichkeit Fehler vermeiden also immer frei raus.
Es werden sicherlich noch einige Fragen folgen, möchte mich aber jetzt schonmal für eure Antworten bedanken!
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Thomas
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Re: Chinesische Steineibe, Anfänger braucht Hilfe.

Beitrag von Thomas »

Hallo Alexander und willkommen im Forum!
Am Anfang empfehle ich immer unseren Eingangsartikel (Bonsaihilfe...) mal zu lesen.
Darin sind u.a. die Links, die man mal durcharbeiten sollte, denn so ein Forum ist zu kurz,
um Bonsai zu erklären.
Außerdem steht da drin, was wir hier zumindest brauchen, um Fragen einigermaßen beantworten zu können.
U.a. ist das Mindeste ein Bild vom ganzen Baum, um zu wissen, worüber wir reden.

Und da sind wir schon mitten im Thema und im Dilemma.
Es gibt zig Bücher, nur die meisten sind entweder nicht aktuell oder es wurden Sachen falsch oder falsch übersetzt aus Japanischen Quellen übernommen. Im Net ist es noch viel schlimmer.
Da werden diese Sachen nicht nur immer wieder verbreitet, es melden sich auch meist selbsternannte Experten zu Wort, die ihr Wissen auch nur aus Büchern oder vom Hörensagen haben.
Das ganze hat dann meist fatale Folgen, u.a. ruinierte Bäume.

Fragen in der Art, wie schneide ich Baumart x , welches Substrat nutze ich für Baumart y sind eignetlich nicht zu beantworten.
Die Fragen müsste laiuten:
Was mache ich mit Baum x im aktuelen Zustand und welches Substrat nutze ich bei einer bestimmten Baumart zu einem bestimten Entwicklungsstadium.
Pinziren und KKerzen einkürzen sind Techniken, die nur in einem bestimmten Stadium genutzt werden, meist ist das die Verfeinerung, wo ddie Aufbauphase abgeschlossen ist und wenig Wachstum erwünscht ist (Verfeinerungsphase). in anderen Phasen ist das kontraproduktiv.

Zu Deinem Bild und Deinen Frage.
Ohne ein Bild vom Baum kann man keine Empfehlung geben, was jetzt zu tun ist, da ich nicht weiß ob ich eine 10Jahre alte Jungpflanze oder einen 100 jährigen Solität vor mir habe und was Du damit vorhast.

Da steht man Anfang immer eine Analyse, dann ein Ziel wo ich hin will.
Ziel musst Du natürlich formulieren, z.b. ob aus dem Baum ein 20 cm Shohin werden soll oder ein 50 cm Baum mit dickem Stamm und Totholz.
Ich denke , es dürfte klar sein, dass beide genannten Sachen gänzlich unterscheidliche Maßnahmen erfordern.
Ausgehend davon macht man also dann ein Plan.
Der beinhaltet , ob und wie ich etwa aktuell schneide oder drahte oder ob andere Maßnahmen wichtiger sind.
Das mit dem Abbinden des Stammes vergiss am Besten schnell, das ist auch so ein Bonsaimärchen.
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