Japanische Azalee

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Bucky
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Japanische Azalee

Beitrag von Bucky »

Hallo Zusammen,

ich wollte Euch mal meine japanische Azalee zeigen. Sie ist jetzt ungefähr 7 Jahre in meinem Besitz, mit 5 Jahren habe ich sie bekommen. Ich muss mal sehen ob ich irgendwo noch eine etwas ältere Aufnahme irgendwo rumliegen habe. Sie müsste jedenfalls demnach 12-13 Jahre alt sein. In den verschneiten, kalten und frostigen Tagen verbringt sie die Zeit im Treppenhaus und ich war schon damals recht überrascht weil sie sich dort sehr gut macht. Sonst hätte sie die Winterperioden auch nicht so gut überstanden. Sollte die frostige Zeit vorbei sein, steht sie bei mir im Innenhof wo sie die Vormittagssonne genießen kann und um 13:00 Uhr von der prallen Mittagssonne geschützt ist.

Ich habe schon einige Überwintungstheorien gelesen aber ich habe mich damals entschlossen auch mal eigene Wege zu gehen und Erfahrungen zu machen. Was ich auch manchen Neulingen nahe lege aber nur wenn man dazu bereit ist, dass es auch mal etwas in die Hose gehen kann ohne am Ende den Kopf in den Sand zu stecken. :wink:
azalee.png
azalee.png (507.29 KiB) 7080 mal betrachtet
Sollten wir wie gesagt wieder frostfreie Temperaturen erreichen, dann wird sie wieder komplett nach draußen wandern. Ich selber bin aber mit meinem Werk nicht wirklich zufrieden was ich über die Jahre gemacht habe. Ich will mich jetzt mal um eine Stammverjüngung kümmern. Viele würden wahrscheinlich die Schere rausholen und kürzen. Würde ich gegebenfalls auch tun aber da spalten sich in mir gerade die Geister. Ich überlege mir die Azalee für ein Jahr wild austreiben zu lassen. Sicherlich sieht das nicht so schön aus aber ich möchte irgendwo eine Astverdickung provozieren. Das habe ich damals auch bei meinen Ahorn gemacht und bin damit sehr gut gefahren.

Euch noch einen schönen Abend
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Thomas
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Re: Japanische Azalee

Beitrag von Thomas »

Hallo,
ich glaube hinsichtlch Stammverjüngung wird man in dem Stadium wenig erreichen, es sei denn man macht einen kompletten Neuaufbau und bringt ganz viel Geduld mit.

Ich habe vor Jahren aus der hesigen Azaleensammlung Zuschendorf paar ältere exemplare erworben mit egentlich schon ganz guten Voraussetzungen.
Die habe ich auch neu aufgebaut und jetzt bestimmt 10 Jahre in Pflege.
So wirklich schtbar passiert da hinsichtlich Stammzuwachs nichts.
Wir haben hier eine rel. kurze Vegetationszeit und was in Japan 10 Jahre dauert, dafür kan man hierzulande gut die doppelte Zeit einkalkulieren.

Fazit ist eigentlich für mich, mal in eine ordentliche Importpflanze zu investieren mit entsprechend entwickeltem Stamm, Nabari und Verjüngung. Das ist das wichtigste als Basis, da kann man nicht mehr viel dran drehen.

In Deinem Fall wäre es eigentlich schade, so eine gesunde Pfalnze, die Dich sicher jedes jahr mit reichlich blüten erfreut, zurechtzustutzen oder andersrum ganz aus der Form wachsen zu lassen.
Sicher, die Schere kann sie gebrauchen, aber mit Maß.
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Bucky
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Re: Japanische Azalee

Beitrag von Bucky »

Thomas hat geschrieben:In Deinem Fall wäre es eigentlich schade, so eine gesunde Pfalnze, die Dich sicher jedes jahr mit reichlich blüten erfreut, zurechtzustutzen oder andersrum ganz aus der Form wachsen zu lassen.
Sicher, die Schere kann sie gebrauchen, aber mit Maß.
Da triffst Du den Nagel auf den Kopf. Bei einer Azalee einen Neuanfang zu machen - das ist eine Entscheidung die gut durchdacht sein muss. Ich selber erfreu mich jedesmal über die schöne Blütenzeit und man muss für einen Neuanfang sehr viel Mut mitbringen. Vielleicht werde ich das mal machen aber dazu müsste ich selber für mich erstmal auch bereit dazu sein.
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Thomas
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Re: Japanische Azalee

Beitrag von Thomas »

Wie gesagt, das bringt bei Azaleen meist nicht das erwünschte Ergebnis.
Man düdelt über Jahre rum , verzichtet auf die Blüte und am Ende ist das Ergebnis zwar besser aber doch unbefriedigend.

Ein Topp-Baum, der es mal in eine Ausstellung schaffen könnte, wird dass nie.
Erfreu Dich dran, wie er ist mit kleineren Korrekturen hier und da.
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Bucky
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Re: Japanische Azalee

Beitrag von Bucky »

Thomas hat geschrieben:Ein Topp-Baum, der es mal in eine Ausstellung schaffen könnte, wird dass nie.
Erfreu Dich dran, wie er ist mit kleineren Korrekturen hier und da.
Mach Dir da um mich keine Sorgen. Diese Azalee habe ich nur weil sie optisch etwas hergibt und meine Nachbarn scheint sie wohl auch zu gefallen. Ich hatte auch nie mit den Gedanken gespielt gehabt meine Azalee in eine Ausstellung zu setzen :wink: ich konzentriere mich da lieber auf meine Wacholder und meinem Ahorn. Da liegt eher mein Fokus

PS: Ich experimentiere natürlich hin und wieder auch mal gerne aber das ist wohl meine Neugierde
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m2011
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Re: Japanische Azalee

Beitrag von m2011 »

hallo alle zusammen
ich starte gerade einen Neuanfang
grüße
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Bucky
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Re: Japanische Azalee

Beitrag von Bucky »

Du Thomas? Ist es eigentlich in Ordnung wenn ich die Azalee im Juni entlaube? Bislang habe ich sie immer etwas wild wuchern lassen und habe sie höchstens aufgrund der Form immer etwas zurückgeschnitten. In diesem Frühling lass ich sie auch gern nochmal etwas blühen :)
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Thomas
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Re: Japanische Azalee

Beitrag von Thomas »

Ich bin kein Azaleenexperte.
Entlaubung macht aus mener Sicht nur Sinn bei reifen Bonsai zur Perfektion der Feinverzweigung.

Bei Bäumen , die Zuwachs brauchen in dem Falle bei den Ästen, ist es eine Schwächung.

Wchtiger st im Juni ein Schnitt v.a. der unteren Äste und Wildtrieben, die auch meist unten irgenwo kommen.

Bei Azalee ist nämlich alles umgekehrt.
Der Fachmann würde sagen sie haben keine ausgeprägte Apikaldominaz

Im Gegenteil , sie neigen dazu, unten auszutreiben , was dann oben zur Stagnation, ja ggf. sogar zum Absterben führt.
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