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Bitte um Rat für meinen Juniperus Chinesis

Verfasst: 01.09.2020, 22:42
von Locofix
Hallo,

Ich bin absolut neu hier und dies ist mein erster Beitrag.
Ich versuche die Vorgaben zu erfüllen.
Also ich hab quasi keinerlei Erfahrung was bonsai betrifft.
Der Juniper ist mein erster und einziger Bonsai. Meine geographische Lage ist Bayern :)

Nun zu meinem Anliegen. Ich hab den bonsai vor ein paar Wochen per Post zugeschickt bekommen. Hat wunderbar geklappt allerdings fand ich das er ein wenig blass aussah. Hab ihm dann einen schönen Standort gegeben wober bis ca. 15:00 Sonne hat wenn vorhanden. Gegossen hab ich täglich was dem Wetter entsprechend notwendig war jetzt wo es ein wenig abgekühlt ist und die Sonne länger nicht zu sehen war hab ich ihn jetzt schon 2 Tage nicht gegossen. Ein Problem das mir von Anfang an aufgefallen ist das das Wasser nicht richtig durchfließt bzw dauert lange. Hab dann auch festgestellt das die Erde sehr lange feucht bleibt. Hab ihn dann auch mal mit biogold gedüngt was tatsächlicher weise dazu geführt hat das er weiter gewachsen ist und ein frisches Grün bekommen hat.

Was jetzt dazu kam ist das vereinzelt kleine Zweige angefallen sind und ein paar spitzen so komisch aussehen. Des Weiteren sind auch manchmal so kleine Fliegen drauf die ich sofort entferne.
Ich hab das Forum schon ein wenig durchforstet und ein paar Beiträge gelesen zu Junipern und selbst nachgeforscht fühle mich aber immer noch unsicher.
Eine meiner größten fragen ist ob ich ihn jetzt Anfang September Umtopfen soll und was ich beachten sollte.

Viele Dank im vorraus

Re: Bitte um Rat für meinen Juniperus Chinesis

Verfasst: 03.09.2020, 02:21
von Thomas
Hallo,
Käufe im Internet sind so eine Sache.
Man kauft meist die Katze im Sack.
Kenner der Szene haben Händelr des Vertrauens, Einsteiger müssen sich auf Angaben und Bilder verlassen und manches Schnäppchen hat dann eben auch einen Haken.
In dem Falle ist das überständiges Material, d.h. die Verkaufsware stnd offenbar jahrelang zum Verkauf und der Topf ist in der Zeit vollständig durchwurzelt und zwar so, dass kaum noch Substrat sichtbar ist. Da ist es logisch, dass einzelne Baumbereiche evtl. schwächeln , weil sie evl. nicht optimal versorgt werden.
So einen Wacholder jetzt umzutopfen ist selbst für einen erfahrenen Bonsaianer eine Herausforderung. Da kann man nämlich nicht wie z.B. bei laubarten einfach die Schere ansetzen sondern muss den Ballen mehr oder weniger auskämmen und zwar vorsichtig.
Der Baum sieht erst mal vital aus und es besteht keine unmittelbare Gefahr, aber der muss dringend umgetopft und zwar entweder jetzt in den nächten 2 Wochen oder aber im Frühjahr.
Ich würde da zu einem Fachmann oder Bonsaianer mit entsprechender Erfahrung gehen. Die dürften in Bayern zu finden sein. Ansonsten gibt es unten in den Fachbeiträgen eine Anleitung zum Umtopfen.

Re: Bitte um Rat für meinen Juniperus Chinesis

Verfasst: 03.09.2020, 20:14
von Locofix
Vielen Dank für deine Antwort. Hatte gehofft das du ein Statement dazu abgibst da ich schon ein wenig von dir gelesen habe.

Jetzt weiß ich auch wie das so ist mit dem Onlineshopping. Dieser war der einzige der mir wirklich gut gefallen hat. Als ich ihn ausgepackt hab hat er mir noch viel besser gefallen. Das einzige was mich stört ist das ein Draht eingewachsen ist. Kann man da was machen?
Werd in Zukunft wenn ich einen Bonsai kaufen werde auch in eine Nursery fahren. Kennst du da eine gute Adresse in Bayern?

Habe mich jetzt dazu entschlossen ihn selbst umzutopfen. Der Tag dafür soll der 16.09 werden wegen dem Mond :D
Mach so ne 50/50 Mischung akadama und kiryu mit 10% Biogold Classic. Nach dem Auskämmen gönne ich ihm ein 30 minütiges Bad in Biogold Vital 1/100. Die Schale habe ich auch schon. Joa so hab ich mir das vorerst ausgemalt mit dem was ich bisher so gesehen und gehört hab.

Irgendwelche Gedanken dazu?

Vielen Dank nochmals

Lucas

Re: Bitte um Rat für meinen Juniperus Chinesis

Verfasst: 04.09.2020, 02:17
von Thomas
Der Draht dürfte nicht das problem sein. Du wirst sicher irgendwann sowieso was am Totholz machen müssen, das kann man versuchen, den zu entfernen. Auf das Biogold beim Umtopfen würde ich verzichten. Auch wenn da irgendwas mit vital draufsteht, da drin ist nix weiter als Exkremente und Abfall aus Fischerei- und Lebensmittelwirtschaft. Beim Wacholder-Umtopfen ist wichtig, die weißen Wurzelspitzen der Faserwurzeln zu einem Gutteil zu erhalten, darum auch die Wurzeln besser auskämmen als einfach abschneiden. Schneidest Du alles ab, ist das dann eher wie Stecklingsbewurzlung.